1 und 1 macht 3

Wir gemeinsam

Ich las gerade den Artikel von Bella zum Thema die Nummer eins beim Kind zu sein. Sie bezieht sich in Ihrem Text auf folgenden Ausgangsbeitrag, von meinen Lieblingen das Gewünschteste Wunschkind aller Zeiten.

Es geht um die Bindungshierarchie beim Kind. Oft ist der Papa die Nummer 2 und für die meisten Papas ist das anfänglich eine schwere Situation und eine gewisse Art von Eifersucht tritt in allen Bereichen auf.

Liebe Bella, das ist jetzt für Dich, da ich merke, dass Du sehr viel darüber nachdenkst.

Natürlich war von Anfang an auch ich die Nummer 1 für unseren Prinzen. Wir waren ja auch von Beginn an 24 Stunden zusammen. Der Papa war natürlich auch sooft es geht da aber ich habe ihm die Brust gegeben und ihn natürlich auch die meiste Zeit getragen, liebkost und gefüttert. 

Eine Weile war das recht komisch für meinen Mann. Wir haben aber  schnell die alltäglichen Dinge, die eben anfallen, so gut es geht geteilt. Zum Beispiel hat mein Mann eine ganze Weile, wenn es zeitlich möglich war, den Prinzen bettfertig gemacht und ins Bett gebracht. 

Wir haben immer geschaut, wie es ihm ging. Weinte er stark kam ich einfach dazu und wir haben es gemeinsam gemacht. Klar gab es oft Reibungspunkte, da natürlich ICH es am besten konnte und auch gute Ratschläge geben musste. 

Das ließ ich aber irgendwann auch bleiben, da mein Mann es genauso toll aber eben anders machte. Es kam dann ein Punkt an dem der Prinz aber wieder ganz verstärkt nur mich forderte. Es war für ein paar Momente und Tage ein  bedrückendes Gefühl für mich, da ich wirklich keine Sekunde etwas anderes tun konnte. Ein starkes Band

ABER mein Mann und Ich haben es dann einfach angenommen. Wir haben akzeptiert, dass es diese Phasen gibt und wir wehren uns nicht dagegen. Wir lassen ihn nicht weinen, wenn der Mann ihn wickelt. Ich gehe dann immer noch dazu oder beide kommen zu mir. Der Prinz zeigt doch nicht seinem Papa, dass er die Nummer 2 ist, nein er möchte einfach, dass ich jetzt auch dabei bin. Er möchte eben seine Nummer 1, beide dabei haben.

Einige denken jetzt sicherlich wieder, ja die Glucke, die kann eh nicht ihr Kind abgeben. Es hat damit nichts zu tun. Ich empfinde es einfach nicht als bewertend. Mein Kind macht keinen generellen Unterschied zwischen dem Papa und mir. Auch er ist die Nummer 1 für ihn aber eben bei anderen Dingen oder zu anderen Zeiten.

Es variiert einfach. Wir Erwachsenen sind doch genauso. Es gibt Tage, da mache ich lieber was mit Person A als mit B. Es sind Gefühle und Erinnerungen die da zusammenspielen

Es gab eine Zeit, da kam mein Mann abends nach Hause und der Prinz hat ihn erstmal ignoriert. Er zeige ihm einfach, dass er das nicht schön findet, das er ihn jetzt erst sieht. Der Mann war traurig. Ich erklärte es ihm und meinte, das er ihm ein paar Minuten geben soll. Er ließ sich drauf ein und alles war prima. Der Prinz strahlte fünf Minuten später und beide spielten wieder innig miteinander.

Wenn der Prinz krank ist, dann wissen wir alle Drei, das niemand versuchen braucht mich zu „ersetzen”.Der Prinz und ich wissen dann genau was wir Zwei dann brauchen, nämlich uns und die Nähe zueinander.Liebe

Wir sind sehr empathische Menschen und spüren sehr stark was der andere fühlt und ja ich habe Bauchweh, wenn der Prinz nicht so gut drauf ist und ich habe einen Termin, der mehrere Stunden geht. Aber mein Mann macht es super toll. Wir reden darüber, ich sage was meine Bedenken sind und er sagt mir, dass er auch aufgeregt ist, wie es sein wird. Bis jetzt ist es immer reibungslos verlaufen. Zufall??? Ja wahrscheinlich schon, es muss halt auf beiden Seiten einfach passen. Was ich sagen will ist, wenn man die Gefühle des Kindes annimmt und gar nicht groß bewertet dann funktioniert es vllt. viel besser. Dann bringe ich eben den Prinzen ins Bett, weil er es eben braucht und nicht die Oma soll den Prinzen kuscheln sondern die Mama oder der Papa.

Es ist so wie es ist, es kann anders kommen. Es kann aber auch so bleiben. Wer sagt eigentlich, dass es schlimm ist? Wer macht aus Nummer 1 die Nummer 1? Unsere Gedankenstränge projizieren wir aufs Kind, das ist menschlich aber ich versuche das nicht mehr zu tun.

Mein Prinz braucht mich und ich brauche ihn. Mein Prinz kuschelt mit Mama und Papa und sonst mit niemanden. Mein Prinz ist genauso richtig wie er ist und weder er noch ich, noch der Papa müssen sich rechtfertigen oder schlecht fühlen, weil es so ist.

wir nehmen es an und sind damit glücklich. Niemand fühlt sich schlecht dabei außer die „Außenstehenden” da es für Sie evtl. nicht nachvollziehbar ist. Sie denken man verwöhnt sein Kind oder „begluckt” es oder gibt ihm seinen Willen. Die Bindung und Liebe die wir Drei haben bedeutet auch Sicherheit für uns Drei.

Für mich ist es eben so, dass ich akzeptiere und respektiere was mein Kind braucht und sich wünscht und ich weiß, dass es niemanden verletzen will. Mein Kind will so sein wie es ist und das will doch jeder oder?

Liebe Bella vielleicht seid auch ihr beide  die Nummer eins für Miniberlin und das nur zu unterschiedlichen Zeiten und Gegebenheiten. 

Wie ist es bei euch? 

Eure Glucke


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