Mit den tollen Safarierlebnissen im Kopf ging unsere Reise weiter. Das Königreich Swaziland welches wir mit einer Busfahrt von über 400 km am frühen Nachmittag erreichen ist der zweit kleinste Staat des afrikanischen Kontinent. Mit 1,4 Millionen Einwohnern ist er eine absolute Monarchie. Der König Mswati III ist Oberhaupt der Judikative und Executive. Einzig für die Legislative gibt es ein Parlament wobei dieses zu 2/3 durch den König bestimmt wird. Traditionell wird in Swaziland die Polygamie praktiziert. König Mswati III wählt in jedem Jahr zu einem „Riedfest" eine neue Frau aus, welche unter bestimmten Kriterien den Thronfolger gebären kann. Die Nachfolgeregelung stellt sich allerdings als sehr spannend heraus. Thronfolger kann nur der jüngste Sohn einer seiner Frauen werden, welcher zudem noch der einzige Sohn dieser Frau ist. Trotz dem Afrikahauptsitz von Coca Cola welches 40 % des BIP ausmacht zählt Swaziland zu einem der ärmsten Länder der Welt. Dennoch ist König Mswati III für einen sehr luxeriösen Lebensstil bekannt. Sein Wohn und Regierungssitz ist in der Hauptstadt Mbabane. Unsere heutige Unterkunft befindet sich inmitten des Matenga Nature Reserve. Danny hatte für uns im Vorfeld noch ein Kulturprogramm organisiert, so dass wir zuerst traditionelle Tänze gezeigt bekamen und anschließend ein Einheimischer uns die traditionelle Kultur und Lebensweise der Swazis näher bringen konnte. Hierfür zeigte er uns auch den Aufbau einer Behausung für einen Mann mit 2 Frauen und klärte uns über die Lebensweise von früher auf. Ständige Begleiter im Reservat waren die vielen Affen welche uns teils auf Schritt und Tritt folgten.
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Zurück nach Südafrika - Hluhluwe (01.05.2015 & 02.05.2015)
Der nächste Morgen begann ähnlich wie im Blade-River-Canyon mit einer kurzen Wanderung zu einem Wasserfall inmitten des Reservates bevor wir uns nach dem Frühstück zur grössten Stadt Swazilands Mansini aufmachten. Dort besuchten wir einen einheimischen Markt. Ausser Fleisch, Obst und Kleidung bot sich uns auch die Möglichkeit in einem Abschnitt des Marktes uns mit Souvenirs einzudecken. Inmitten der vielen kleinen Stände findet doch jeder ein Mitbringsel für zuhause. Vorallem aber ist es die Atmosphäre auf den Märkten. Die Unterhaltung mit den Händlern, das verhandelt über den letztlichen Kaufpreis. Zwar kaufe ich gar nicht so gern Souvenirs doch bereitet mir das verhandeln soviel Freude so dass auch ich mit einigen Andenken aus dem Markt herauskam. Nach dem Markt ging unsere Fahrt wieder in Richtung Südafrika in die Provinz Kwazulu.Natal. Hier besichtigten wir eine der grössten Ananasplantagen. Ausser der Verkostung frischer Ananasstückchen erhielten wir Details zu den Ananasstauden sowie deren Pflanzung und der Ernte der selbigen. Die besichtigte Farm hat 24-25 Millionen Ananaspflanzen auf der Plantage. Ein Angestellter pflanzt täglich über 6000 Stauden. Auf die Minute gerechnet sind dies über 12 Stauden in der Minute. Von der Plantage ist es nur noch wenige Minuten bis zu unserer nächsten Unterkunft. Dem Zulu Nyala Heritage. Inmitten der Natur gelegen bietet diese Unterkunft herrliche Ausblicke und wir können an diesem Abend erneut einen herrlichen Sonnenuntergang direkt von der Hotelterrasse beobachten.
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Gut ausgeschlafen geht es dann in die „Homelands" in denen wir durch einen einheimischen Führer das heutige Leben der Zulus kennenlernen durften. Die Zulus bauen grundsätzlich Rundhütten, da nach ihrem Glauben sich in Ecken böse Geister aufhalten können. Wir folgten über 2 Hügel unserer heutigen Reiseleitung zu einer Unterkunft der Zulus und wurden hier mit den Traditionen bekannt gemacht. Wir besuchten die Küche sowie das Herrenhaus. Auch der Begrüssungshandschlag der Zulus wurde uns erläutert. Hierbei gibt man sich in mehreren Bewegungen dreimal die Hand. Sehr wichtig ist dabei noch, dass die linke Hand den rechten Unterarm hält. Dies dient als Zeichen für „Ich komme in guter Absicht". Eine hinter dem Rücken versteckte linke Hand zeige, dass man etwas zu verbergen hat. Besonders in Erinnerung werden uns allen wohl die herzigen Kinder bleiben, welche wie ich meine jedem von uns ein lächeln mit ihrer Art ins Gesicht zauberten. Zum Abschluss der Zulu-Kultur durften wir dann auch nochmal die Schulbank drücken. In einer High-School erlernten wir auch einige Worte Zulu. Mit dem gerade gelernten „Hamba Kahle" - Geh im guten und „Syabonga" - Danke! verabschiedeten wir uns.
Der Nachmittag sollte wieder den Tieren gehören. Auch im Hluhluwe (gesprochen: Schluschluwi) -Umfolozi-Wildreservat begeben wir uns auf die nächste Safari. Im Vergleich zum Krügerpark ist die Landschaft hier hügelig und mehr bewachsen. Von der eigentlich noch herrschenden Regenzeit war bisher nix zu spüren und auch dies sieht man vor allem den Flussläufen an. Nur kleine Wasserrinnen ziehen sich durch die Landschaft. Zu Beginn der Safari war das Glück nicht auf unserer Seite. Wir fuhren über eine Stunde fast ohne ein Tier zu sehen. Doch dies änderte sich nach einer kurzen Verpflegungspause. Den Beginn machten eine Horde Büffel und mehrere Elefanten die durch die Landschaft wanderten. Und auch Danny sollte noch recht behalten Hinter einem nahen Gebüsch sahen wir ein Nashorn in Richtung unserem Weg laufen, welches vor unserem Wagen die Straße querte. Lange im hohen Gras nicht sichtbar erschien noch ein Nashornbaby das seiner Mutter auf Schritt und Tritt folgte. Nur wenige Minuten weiter sahen wir dann noch 2 weiblicheLöwen im Gebüsch liegen. Natürlich gab es auch wieder Zebras, Giraffen usw. zu beobachten. Einzig der Leopard konnte auch bei der zweiten Safari nicht entdeckt werden. Mit erneut 4 der Big 5 endete die Safari und ein erlebnisreicher Tag wurde mit einigen Shots „Springbok" gemütlich beendet.
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