Am Gymnasium Hallertau (jawohl, im Hopfenland) in Wolnzach gibt es neben den normalen Schulfächern auch spezielle Seminarkurse – und einer davon ist über das Schreiben. So hat mich der sehr engagierte Deutschlehrer Bastian Mahler gefragt, ob ich nicht begleitend zu diesem Kurs einen Vortrag über das Schreiben halten könnte. Nach Jahrzehnten also mal wieder zur Schule gehen? Und die Sache auch noch von der anderen Seite der Bank aus betrachten? Aber sicher!
10 Schüler der 11. Klasse erwarteten mich, und ich bin ziemlich sicher, das haben sie so nicht erwartet! Die geballte Ladung Einführung ins Handwerk, das nun einmal für alle gilt – gerade wenn sie wie hier die Aufgabe gestellt bekommen haben, einen „Groschenroman“ von etwa 70 Seiten zu erstellen. Die Hallertau muss vorkommen, das Genre an sich spielt keine Rolle. Da gibt es doch einiges zu bieten. Nach kurzer Vorstellung meinerseits wollte ich wissen, mit wem ich es zu tun habe: warum bist du in diesem Kurs, wie weit bist du beim Schreiben, welches Genre hast du gewählt. Und dann ging es auch schon in medias res! Die Ws, der Spannungsbogen, die Wendepunkte, das Exposé; nach einer Stunde habe ich gemerkt, dass den Schülern ordentlich der Kopf schwirrte und einige – nicht nur still – in sich hineinseufzten „au backe“. Gerade bei den Don’ts – die „schönen“ Füllwörter, wann ein Anfang gelungen ist … – Alle waren ganz bei der Sache, was an den Fragen zu merken war, die gestellt wurden. Nach fast zwei Stunden Intensität war ich durstig und hungrig, die Schüler hingegen erst mal „voll“. Sie freuten sich darauf, für heute Schluss zu haben, um erst mal alles sacken lassen zu können, denn morgen schon geht es mit dem Schreiben für sie weiter. Ich labte mich an Wasser und unglaublichen „Keksen“, die alles andere waren als schlicht und jede Menge Energie zurückbrachten. Zum Schluss gab es noch etwas für die Schüler – eine Tüte voll Perry Rhodan geballt mit tollen Sachen, nicht nur dem 2800er, sondern viel viel mehr. Dafür hat sich das Ausharren sicherlich gelohnt. 
Ich finde es toll, dass solche Seminare an Schulen angeboten werden, und dass es Lehrer gibt, die sich dafür viel Mühe geben und Engagement zeigen. Ich bin sicher, dass diese Arbeit – auf welche Weise auch immer – enorme Früchte tragen wird.
Es war ein schöner, gelungener (wie ich hoffe, für die Schüler auch …) Tag, der sehr viel Spaß gemacht hat. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder die andere „angefixt“ würde, auch wenn ich gleich am Anfang den Zahn gezogen habe, dass Schreiben in monetärer Hinsicht verdienstvoll sein könnte …
Erwartungsvolle Spannung – gleich geht es los!
Alle eifrig dabei
„Wendepunkt 1, Herrschaften!“
Glücklich überstanden! Links vorn Lehrer Bastian Mahler
Und zum Abschluss noch ein süßes Geschenk mjam
