1. Mai 2018 – Volterra

3. Tag

Wir fuhren nach Volterra, wo wir im Regen ankamen, der an diesem Tag auch nicht mehr aufhören sollte. Die Stadt auf einem Felsplateau aus Tuffstein hatte ihre frühe Blüte schon im 4. Jh. v.Chr. zur Zeit der Etrusker. Diese hatten eine 7 km lange Stadtmauer um Häuser und Äcker errichtet, Teile davon sind noch heute an den Balze im Nordwesten zu sehen. Die Balze sind steile, vom Regen geformte Abbruchkanten, die schon einige historische Gebäude in den Abgrund gerissen haben.

Mit dem Aufstieg der Medici in Florenz schwand die Bedeutung Volterras, das sich aber eine schöne mittelalterliche Altstadt erhalten hat. Diese kann man durch die Porta all’ Arco betreten, ein altes etruskisches Stadttor. Von dort gelangt man zur Piazza dei Priori mit dem gleichnamigen festungsartigen Palazzo aus dem Jahr 1208, der nur mit wenigen gotischen Elementen „modernisiert“ wurde. Der Rundgang durch die grob gepflasterten Gassen mit den gepflegten Häusern und vielen Souvenirgeschäften, Restaurants, Bars und Enotecas führte uns schließlich zur Via Panoramico, die bei schlechtem Wetter zwar keinen guten Weitblick in die Umgebung bot, aber eine schöne Aussicht auf die Reste des Teatro di Vallebona aus römischer Zeit. Wir kamen auch an einer der Alabaster-Werkstätten vorbei, für die Volterra bekannt ist. Der Steinmetz-Meister schliff gerade eine kleine Ferkel-Figur, eine Art Stadtsymbol, denn in den Wäldern der Umgebung leben bis heute viele Wildschweine. Die Fortezza Medicea, die mächtige Festung, die der Medici Lorenzo Il Magnifico bauen ließ und die heute ein Gefängnis ist, sahen wir noch auf der Rückfahrt von der Straße aus. Auf halber Strecke stoppten wir in Colle di Val d’Elsa, um uns die mittelalterliche Oberstadt anzusehen. Diese beginnt hinter der festungsartigen Porta Nuova mit zwei Wehrtürmen. Die Straße führt dann weiter zum Palazzo Campagna, der an der Stelle eines Stadttors steht und Zugang zum Castello gewährt, dem ältesten Teil der Oberstadt. Dort hat man von einer Terrasse einen guten Rundumblick auf die Unterstadt „Colle Piano“, zu der auch ein Aufzug hinab führt. Auf dem Rückweg liefen wir durch die 110 m lange Via delle Volte, die fast vollständig von den wie flache Torbögen geformten Fundamenten der Häuser darüber überspannt wird. Im Dämmerlicht sahen wir an einer der Haustüren ein Schild, dass ein Appartment für 60.000 Euro zu verkaufen sei. Der für die Toskana ungewöhnlich niedrige Preis wird seine Gründe haben. Für den Besuch der Oberstadt dürften auch ohne Regen 1-2 Stunden ausreichen, es sei denn man interessiert sich für die Glas- und Kristallverarbeitung. Dann ist man in Colle di Val d’Elsa genau richtig, denn die Stadt hat einen Weltmarktanteil von 15 Prozent bei der Kristallglasherstellung und auch ein Museum zum Thema.

1. Mai 2018 – VolterraDie schöne mittelalterliche Altstadt Volterras hat sich bis heute erhalten. Man kann sie durch die Porta all’ Arco betreten, ein altes etruskisches Stadttor.

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