Hallo, ihr Lieben,
gestern haben wir uns im „Versailler Vertrag“ mit den zentralen Thesen des Buches „Der Versailler Vertrag“ von Eberhard Kolb befasst.
Entlanggehangelt haben wir uns in diesem Zusammenhang an ein paar Leitfragen. Die entsprechenden Nachweise/ Seiten zu den jeweiligen Thesen findet ihr in den Klammern.
Zu Beginn des gestrigen Seminars haben wir uns die Frage gestellt, welche Probleme im Zusammenhang mit dem Versailler Vertrag (und damit auch unserer Hausarbeit) entstehen können. Mögliche Probleme können demnach sein…:
• Der Vertrag stellt eine Art Kompromiss zwischen den beteiligten Mächten dar. Die Frage „Was ist richtig?“ bzw. „Was ist falsch?“ kann oft nicht eindeutig beantwortet werden. So gut wie alle Verhandlungspartner setzten verschiedene Prioritäten.
• Besonders in Zusammenhang mit der Hausarbeit muss man sich fragen, welcher zeitliche Zusammenhang behandelt werden soll. „Nur“ 1914 bis 1918? … oder doch lieber unter Berücksichtigung der Zeit seit 1871?
• Der Versailler Vertrag muss (auch nach heutigen Erkenntnissen) von der „Nazi-Zeit“ abgegrenzt werden.
• Das zu bearbeitende Vertragswerk ist sehr umfangreich.
• Die Handlung vieler Beteiligten wurde oft von anderen Personen beeinflusst (s. a. das Wilson-George-Verhältnis usw.)
• Immer wieder ist von „Friedensverhandlungen“, „Waffenstillstandsabkommen“ oder „Reparation“ die Rede. Was ist überhaupt was? Wie grenzt sich der eine Bereich vom anderen ab?
• Insbesondere ist Vorsicht geboten, wenn es um eine heutige moralische Bewertung der Ereignisse geht!
Kommen wir nun zu den zentralen Merkmalen des Versailler Vertrages. Diese sind, u. a. …:
• Deutschland sollte gedemütigt werden und für seine „Kriegsschuld“ zahlen.
• Die Inhalte des Versailler Vertrages wurden ausschließlicgh unter den Siegern verhandelt (S. 47).
• Die berühmte „Kriegsschuldfrage“ wurde im Artikel 231 festgelegt. Das Wort „Schuld“ kommt hier jedoch explizit nicht vor (S. 94).
• Beim Versailler Vertrag handelte es sich um einen „Kompromissfrieden“ der Siegermächte untereinander. • Das Ziel war eine langfristige, internationale, neue Ordnung. Es handelte sich hierbei um eine so noch nie dagewesene Aufgabe.
• Das Buch „Der Versailler Vertrag“ zeigt viele Arten der Demütigung Deutschlands auf (s. z. B. S. 9).
• Ein weiteres Ziel des Abkommens war es (vordergründig) den Völkern ihr Selbstbestimmungsrecht zu geben. Demgegenüber stand jedoch immer öfter auch die Machtpolitik der beteiligten Länder.
• Deutschland hatte vor allem unter hohen Reparationsforderungen und wirtschaftlichen Einschränkungen zu leiden.
• Der Versailler Frieden wurde vor allem durch die Nazis immer wieder zu Propagandazwecken als „Diktat“ bezeichnet.
• Die Öffentlichkeit war nach der Veröffentlichung der genauen Friedensbedingungen geschockt, da sie (angeblich) vom wahren Ausmaß des Krieges nichts wusste. Der Satz „…im Felde unbesiegt“ machte immer wieder die Runde.
Im Rahmen der Verhandlung der genauen Vertragsbestimmungen kann durchaus auch von Fehlern gesprochen werden. Doch was war eigentlich ungewöhnlich? Bzw. was war „falsch“? Was hätte man besser machen können?
• Der Vertrag zielte auf Rache und Wiedergutmachung.
• Die Gesandten der einzelnen Parteien verspürten einen nicht zu unterschätzenden Druck aus den eigenen Ländern. Die zuvor versprochenen Kriegsziele „mussten“ umgesetzt werden (S. 44).
• Teilweise gab es geheime Gebietsabkommen.
• Außenminister Rantzau war nicht die beste Wahl für einen Außenminister (S. 74). Andere Vertreter verhielten sich auch immer wieder „ungeschickt“.
• Aufgrund der Tatsache, dass eine Mächtekoalition gewonnen hatte, gab es im Rahmen der Verhandlungen kein Land, welches hätte dominieren können. Insofern gab es immer wieder divergierende Interessen (S. 50).
• Ein richtiges Tagesprogramm gab es nicht (S. 49).
• Insgesamt waren an den Verhandlungen zu viele Personen beteiligt (S. 50). Viele Entscheidungen wurden in den einzelnen Ausschüssen bearbeitet (S. 53).
• Die „wichtigen Entscheidungen“ trafen letzten Endes die „Großen Vier“.
So. Nun noch ein kleiner Ausblick:
Kaiser Wilhelm II. sollte nach den Wirren des Krieges als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden (passierte nie). Nach dem ersten Weltkrieg und dem Fall der Monarchie traten die einzelnen Parteien immer weiter in den Vordergrund.
Zu Beginn des gestrigen Seminars haben wir uns die Frage gestellt, welche Probleme im Zusammenhang mit dem Versailler Vertrag (und damit auch unserer Hausarbeit) entstehen können. Mögliche Probleme können demnach sein…:
• Der Vertrag stellt eine Art Kompromiss zwischen den beteiligten Mächten dar. Die Frage „Was ist richtig?“ bzw. „Was ist falsch?“ kann oft nicht eindeutig beantwortet werden. So gut wie alle Verhandlungspartner setzten verschiedene Prioritäten.
• Besonders in Zusammenhang mit der Hausarbeit muss man sich fragen, welcher zeitliche Zusammenhang behandelt werden soll. „Nur“ 1914 bis 1918? … oder doch lieber unter Berücksichtigung der Zeit seit 1871?
• Der Versailler Vertrag muss (auch nach heutigen Erkenntnissen) von der „Nazi-Zeit“ abgegrenzt werden.
• Das zu bearbeitende Vertragswerk ist sehr umfangreich.
• Die Handlung vieler Beteiligten wurde oft von anderen Personen beeinflusst (s. a. das Wilson-George-Verhältnis usw.)
• Immer wieder ist von „Friedensverhandlungen“, „Waffenstillstandsabkommen“ oder „Reparation“ die Rede. Was ist überhaupt was? Wie grenzt sich der eine Bereich vom anderen ab?
• Insbesondere ist Vorsicht geboten, wenn es um eine heutige moralische Bewertung der Ereignisse geht!
Kommen wir nun zu den zentralen Merkmalen des Versailler Vertrages. Diese sind, u. a. …:
• Deutschland sollte gedemütigt werden und für seine „Kriegsschuld“ zahlen.
• Die Inhalte des Versailler Vertrages wurden ausschließlicgh unter den Siegern verhandelt (S. 47).
• Die berühmte „Kriegsschuldfrage“ wurde im Artikel 231 festgelegt. Das Wort „Schuld“ kommt hier jedoch explizit nicht vor (S. 94).
• Beim Versailler Vertrag handelte es sich um einen „Kompromissfrieden“ der Siegermächte untereinander. • Das Ziel war eine langfristige, internationale, neue Ordnung. Es handelte sich hierbei um eine so noch nie dagewesene Aufgabe.
• Das Buch „Der Versailler Vertrag“ zeigt viele Arten der Demütigung Deutschlands auf (s. z. B. S. 9).
• Ein weiteres Ziel des Abkommens war es (vordergründig) den Völkern ihr Selbstbestimmungsrecht zu geben. Demgegenüber stand jedoch immer öfter auch die Machtpolitik der beteiligten Länder.
• Deutschland hatte vor allem unter hohen Reparationsforderungen und wirtschaftlichen Einschränkungen zu leiden.
• Der Versailler Frieden wurde vor allem durch die Nazis immer wieder zu Propagandazwecken als „Diktat“ bezeichnet.
• Die Öffentlichkeit war nach der Veröffentlichung der genauen Friedensbedingungen geschockt, da sie (angeblich) vom wahren Ausmaß des Krieges nichts wusste. Der Satz „…im Felde unbesiegt“ machte immer wieder die Runde.
Im Rahmen der Verhandlung der genauen Vertragsbestimmungen kann durchaus auch von Fehlern gesprochen werden. Doch was war eigentlich ungewöhnlich? Bzw. was war „falsch“? Was hätte man besser machen können?
• Der Vertrag zielte auf Rache und Wiedergutmachung.
• Die Gesandten der einzelnen Parteien verspürten einen nicht zu unterschätzenden Druck aus den eigenen Ländern. Die zuvor versprochenen Kriegsziele „mussten“ umgesetzt werden (S. 44).
• Teilweise gab es geheime Gebietsabkommen.
• Außenminister Rantzau war nicht die beste Wahl für einen Außenminister (S. 74). Andere Vertreter verhielten sich auch immer wieder „ungeschickt“.
• Aufgrund der Tatsache, dass eine Mächtekoalition gewonnen hatte, gab es im Rahmen der Verhandlungen kein Land, welches hätte dominieren können. Insofern gab es immer wieder divergierende Interessen (S. 50).
• Ein richtiges Tagesprogramm gab es nicht (S. 49).
• Insgesamt waren an den Verhandlungen zu viele Personen beteiligt (S. 50). Viele Entscheidungen wurden in den einzelnen Ausschüssen bearbeitet (S. 53).
• Die „wichtigen Entscheidungen“ trafen letzten Endes die „Großen Vier“.
So. Nun noch ein kleiner Ausblick:
Kaiser Wilhelm II. sollte nach den Wirren des Krieges als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden (passierte nie). Nach dem ersten Weltkrieg und dem Fall der Monarchie traten die einzelnen Parteien immer weiter in den Vordergrund.