08.06.2010 - Roboter - Gedankengänge während meiner Berufsausbildung

Von Rakkasei
Solange man fehlerfrei funktioniert, wird man nicht zum Opfer.
Aber sobald man einen kleinen Fehler hat, verliert man dieses Spiel.
Meine Fehler:
- zu klein
- weiblich
- zu zerbrechlich
- zu schwach
Oberflächlich?
Nein.
Es ist so.
Das ist der Dorn in den Augen von denen.
Und deswegen wurde mein Leben zur Hölle.
Es ist wirklich abartig...
Man wird für die Fehler anderer verantwortlich gemacht.
Man wird stundenlang damit fertig gemacht.
Während andere für genau diese Fehler gelobt werden...
Machst du etwas gut, bekommst du Ärger.
Ein anderer bekommt das Lob für deine Taten.
Und genau in diesem Moment wünsche ich mir, ein Roboter zu sein. Dann hätte ich keine Gefühle. Dann könnte es mir alles egal sein.
Aber ich bin ein Mensch.
Ich habe Fehler.
Und deshalb ist mein Leben so.
In drei Wochen ist es aus.
Hoffe ich.
Dann kann ich diese Türe schließen.
Für immer.
Und mir wird eines klar...
Die Schwächen der anderen machen mich stark.
Sie lassen mich durch die Hölle gehen.
Aber genau deshalb gewinne ich an Stärke.
Während sie schwach bleiben, und durch ihre Taten davon ablenken, werde ich stark.
Wenn ich mich wehre, wissen sie sich nicht zu helfen.
Und dann will ich Mensch sein.
Es zeigt mir, dass die keine wirkliche Macht über mich haben.
Es zeigt mir, dass ich doch etwas kann.
Und es beweist mir wieder, wie falsch ihre Worte sind.
Es ist ein Drama.
Was ich schreibe.
Es ist ein Drama.
Was ich lebe.
Aber es ist gut so.
Weil ich weiß, dass sich meine Taten irgendwann auszahlen werden.
Und ich werde weiterhin diesen Kampf lächelnd bestreiten.
Und mich mit einem Lächeln schützend vor andere stellen.
Nur weil bei mir dieser Fehler gemacht wurde, muss ich den nicht auch noch bei anderen begehen!
Und momentan zeigt mir die Welt nur mal wieder, das viele die Bedeutung von "Zivilcourage" nicht verstanden haben.
Sie sagen es ist schrecklich, was hier abläuft.
Aber keiner stellt sich vor mich und greift für mich ein.
Freunde die nichts ausrichten können, stehen wie immer hinter mir.
Aber die Leute, die helfen könnten, stehen nicht an meiner Seite.
Meinen Freunden werde ich keine Vorwürfe machen, nie.
Meinen Eltern auch nicht.
Warum nicht?
Sie haben mir oft weh getan, aber sie haben mich damals jeden Tag besucht.
Obwohl ich sie nicht sehen wollte, haben sie mich am Leben erhalten.