Kennen Sie das? Man will schreiben, man will es unbedingt, aber es gelingt nicht, die Worte flutschen einem aus den Händen wie ein toter stinkender Fisch, sie lassen sich nicht ordnen, nicht unterbringen. Und dann liegen sie herum, all die Worte, die man nicht benutzte, und die nun nichts mit sich anzufangen wissen, die sich wie eine Katze im Hausflur aalen, oder auf der Schwelle der Türöffnung, die auf dem Balkongeländer balancieren und die Jungen von nebenan beim Schreien und Jubeln und Fußballspielen beobachten, die auf dem Sofa schnarchen, die Haare wirr im Gesicht, als würden sie sich hinter einem Vorhang verbergen, der heute nicht gehoben wird, weil die Vorstellung ausfällt, selbst die Vorstellung von der Vorstellung fällt ins Wasser, in die Pfützen, die sich wie unzählige kleine Seen auf der Straße gebildet haben, in all den Vertiefungen und Ausbuchtungen, die die Jahre im Asphalt hinterließen. Und ich sitze da und tippe lustlos das Wort lustlos, weil es schön ist, das Wort zu leben, das mich jetzt beschreibt, in dem mein Kopf hängt, mein ganzer Körper, der ein einziger leerer Pool ist, in den schon seit Jahren kein Wasser mehr geflossen ist, ein Pool vor einem verlassenen Haus am Rande einer Stadt im Süden, nahe einer Grenze, besser noch, nahe einer Wüste, die den Sand mit vollen Händen ausgibt, die ihn vom Wind verteilen lässt, der ihn gierig in den Pool schleppt, ihn mit Sand auffüllend, bis er mit dem Zeug überläuft, und der Pool sich die nicht vorhandenen Haare rauft, weil er genau weiß, dass man ihn für Sand nicht erschaffen hat. Aber was soll er machen? Er ist doch nur der Pool.