Der Bryce Canyon Nationalpark ist für mich einer der schönsten und bizarrsten Canyons im Westen der USA. Und dabei ist er gar kein richtiger Canyon, sondern ein großes natürliches Amphitheater. Markant in diesem Amphitheater sind Hoodoos aus rotem Sandstein.
Fahrt in eine bizarre Welt
Schon bei der Anfahrt zum Park kann man einige Kilometer vor dem Parkeingang die ersten Hoodoos, die säulenartigen Felsformationen sehen. Die kurvenreiche Straße führt durch rote Felsdurchbrüche und Fichtenwälder, durch die immer wieder die leuchtenden Felsen durchblitzen. Hinter dem Örtchen Bryce, das vollständig auf die Besucher des Nationalparks eingerichtet ist, liegt der Parkeingang.
Nachdem man den Eintritt bezahlt hat (oder seinen Annual Pass vorgezeigt hat), erreicht man direkt hinter dem Gate das Visitor Center. Dort kann man sich weitere Informationen zu Wanderungen einholen und evtl. Sperrungen von Wanderwegen bzw. Straßen erfahren. Hinter dem Visitor Center kann man die knapp 30 km lange Straße, die keine Durchgangsstraße ist, entlangfahren und an mehreren Aussichtspunkten anhalten. Abhängig von den eigenen Plänen, der Uhrzeit oder den Witterungsbedingungen würde ich die weiteren Stopps planen. Plant man z.B. eine Wanderung, kann es sinnvoll sein, diese zuerst zu machen.
Aussichtspunkte am Bryce Canyon Nationalpark
Die ersten Aussichtspunkte, die man erreicht, sind der Sunset- und Sunrise Point. Je nach Tageszeit leuchten die Steine hier besonders leuchtend rot.
Am Inspiration und am Bryce Point kann man das gesamte Amphitheater überblicken. Da der Nationalpark auf 3000 m Höhe liegt, hat man meistens eine unglaublich klare Sicht. Man kann an den Aussichtspunkten unglaublich lange verweilen und Fotos machen, denn immer wieder sieht man neue Dinge.
An jedem weiteren Aussichtspunkt bekommt man einen anderen Blick auf die bizarre Landschaft des Bryce Canyons. Folgt man der Straße weiter Richtung Süden führt sie durch ein Waldgebiet, in dem man auch Hirsche, Hörnchen oder mit etwas Glück einen Präriehund sehen kann. An weiteren Aussichtspunkten sind besondere Felsformationen zu bewundern, wie z.B. Thors Hammer oder die Natural Bridge.
Wanderung durch die bizarre Welt der Hoodoos
Einen anderen Blick vom Bryce Canyon bekommt man bei einer Wanderung durch die Hoodoos, bei der man erstmal 300m in das Amphiteater runter wandert. Auch wenn mein einziger Versuch einer Wanderung wegen Glatteis abgebrochen werden mußte, möchte ich dies doch empfehlen. Beachten sollte man bei einer Wanderung die Höhenlage des Canyons und die dadurch bedingte dünne Luft. Eine einfache Möglichkeit der Wanderung bietet der Rimtrail, der relativ ebenerdig am Rand entlangführt. Mögliche Wanderungen sind:
- Rim Trail zwischen Sunset und Sunrise Points (leicht, weniger als 2 km)
- Mossy Cave (leicht, weniger als 2 km)
- Swamp Canyon Loop (mittel, 7 km)
- Navajo Loop (mittel, 3 km)
Information:
Bei einem Besuch im Bryce Canyon sollte man mindestens eine Übernachtung einplanen. Innerhalb des Nationalparks gibt es zwei Campingplätze und die Lodge at Bryce Canyon. Vor den Toren des Nationalparks sind diverse Unterkunftsmöglichkeiten vorhanden. Ich habe mehrfach im Ruby's Inn übernachtet und war zufrieden.
Überkommt einem während des Besuchs des Parks der Hunger, gibt es nur in der Lodge die Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen. Bis auf einen Snack habe ich dort aber nie etwas gegessen. Abends habe ich immer im Ruby's Inn gegessen. Auch wenn es dort etwas an eine Kantine erinnert und meistens sehr voll ist, war das Essen dort rustikal aber gut.
Der Bryce Canyon Nationalpark ist ganzjährig geöffnet. Gerade wenn noch etwas Schnee liegt, finde ich es dort besonders schön. Beachten sollte man, daß es bei der Höhe auch im Mai Nachts noch frieren kann.
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