Ein Zoobesuch ist ja so eine zwiespältige Sache. Für viele ist es die einzige Möglichkeit, Tiere wie Löwen, Tiger, Zebras usw. zu sehen. Aber wie sieht es mit der artgerechten Haltung der Tiere aus? Sind Zoos wirklich notwendig zur Erhaltung der Arten, wie immer wieder argumentiert wird?
Bis jetzt ist diese noch nicht abschließend ausdiskutiert. So sollte jeder für sich entscheiden, wie er mit Zoos umgeht. Ich habe lange keine Zoos mehr besucht, weil ich mir die in kleinen Gehegen eingesperrten Tiere nicht ansehen wollte. Vor allem nach meiner Reise nach Südafrika war ein Gedanke an einen Zoo irgendwie komisch.
Trotzdem war ich jetzt doch mal wieder in einem Zoo und zwar im Burgers Zoo Arnheim / Niederlande. Ich habe von sehr vielen Freunden und Kollegen begeisterte Berichte über diesen Zoo gehört. Daher habe ich mich näher über den Burgers Zoo informiert. Die Beschreibung der Gehege las sich doch deutlich anders als man es üblicherweise kennt.
Der Burgers Zoo Arnheim ist anders
Der Zoo liegt nahe der deutsch-holländischen Grenze und ist daher ein schönes Ziel für einen Tagesausflug aus dem Rheinland. Das Gelände des Zoos ist riesig und in verschiedene Themenwelten aufgeteilt. Es gibt z.B. eine Wüsten-, Safari-, Ozean- und Mangroven-Welt. Alle Welten sind sehr schön gestaltet, so ist z.B. die Wüste in einem großen Gebäude untergebracht, in dem es deutlich wärmer ist als draußen. Alles ist einer Wüste nachempfunden, mit einem kleinen, mexikanisch anmutenden Dorf. Geier fliegen frei herum und überall sind Kakteen und andere Wüstenpflanzen zu sehen.
Am beeindruckendsten fand ich die Safariwelt. In einem wirklich sehr großen Freigelände waren Savannentiere untergebracht, wie sie auch in Afrika zusammenleben, Zebras, Giraffen, Nashörner, Gnus und Antilopen. Die Tiere hatten unglaublich viel Platz und von einem erhöhten Steg aus konnte man sie sehr gut beobachten. Selbst von der Terrasse des Safarirestaurants hat man einen wunderbaren Blick auf das Gelände und kann den Tieren am Wasserloch zusehen.
Löwen und Geparden hatten eigene, getrennte Gehege. Diese waren deutlich größer als ich es bisher gesehen habe, aber sicherlich für Geparden immer noch sehr klein.
Tolle Spielplätze im Burgers Zoo
Sehr gut gefallen haben mir die Spielplätze im Zoo. Hier gab es nicht nur die üblichen Schaukeln und Rutschen, sondern richtige Kletterparadiese für Kinder unterschiedlichsten Alters. Die meisten Spielplätze lagen bei Cafes, so daß die Erwachsenen etwas essen und trinken können, während die Kleinen spielen. Getestet wurden die Spielplätze von meinem 6-jährigen Patenkind, der begeistert war.
Etwas enttäuscht war ich von den Restaurants und Cafes im Zoo. Das Safarirestaurant machte einen sehr guten Eindruck und es schien hier auch eine gute Speisenauswahl zu geben. Leider war das Restaurant wegen einer Veranstaltung geschlossen. Es gab zwar noch einige andere Restaurants, aber hier konnte man nur Fast Food oder Snacks kaufen. Ich hätte mir gewünscht, daß es noch eine Alternative zu dem Safarirestaurant gegeben hätte. Positiv waren allerdings die Preise, die für solch einen Zoo nicht zu hoch waren. Ich hatte mit deutlich höheren Preisen gerechnet.
Gerade für Kinder finde ich einen Zoobesuch wirklich wichtig. Nur so können die meisten von Ihnen die unterschiedlichsten Tiere kennenlernen und auch sehen, daß diese Tiere schützenswert sind. Vielleicht lernen sie so etwas für ihre Zukunft. Allerdings sollte man sich vor einem Zoobesuch gut informieren, wie dort die Tiere gehalten werden. So werde ich es in der Zukunft halten. Der Burgers Zoo in Arnheim hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er ist noch nicht perfekt, aber die meisten Tiere haben wirklich ausreichend große Gehege.
Wer sich intensiver über den Burgers Zoo informieren möchte, kann dies auf der sehr umfangreichen Webseite des Zoos tun. Für einen Besuch sollte man unbedingt einen ganzen Tag einplanen, denn es gibt dort unglaublich viel zu sehen.