Heute sind wir dem Ziel: „Öffentlicher Personennahverkehr für alle“ etwas näher gekommen.
Es ist auf dem Oberen Bahnhof ein Zug der Mitteldeutsche Regionalbahn vorgestellt worden der nicht nur gut aussieht, sondern es auch ist.
Es hat sich das Unternehmen Mitteldeutsche Regionalbahn vorgestellt
Dabei waren, neben Geschäftsführern und Gesellschaftern der Mitteldeutschen Regionalbahn auch der Landtagsabgeordnete Stephan Hösl, der Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, der Beauftragten für Menschen mit Behinderung des Kreises Dagmar Nauruhn, auch Mitglieder des Verein VITAL e.V. aus Plauen und Reichenbach.
Der Zug ist auf das modernste ausgestattet. Eine Toilette, die man auch als Rollstuhlfahrer benutzen kann, viel Platz, so dass auch zwei E-Rollis und ein Kinderwagen in einem Eingangsbereich nebeneinander hinpassen und überall gibt es Steckdosen an denen man auch mal einen Laptop anschließen kann. Den Zugbegleiter gibt es wieder, der Auskunftei, helfende Hand und vieles Mehr sein kann und ein begrenztes Cathering gibt es.
Diese Züge verkehren auf der Strecke von Dresden bis Hof. Das Streckennetz reicht von Leipzig über Dobeln und mit den Partnern bis Magdeburg, Berlin und in den Harz.
Nachdenklich wird mein Gedankengang dann, wenn ich daran denke dass ein barrierefreies Nahverkehrskonzept nur so gut ist, wie es dicht genug ist und nutzbar für alle. Und es ist überaus schwierig das zu Gewährleisten.
Wir sind im Vogtland eine ländliche Region. Das heißt, viele kleine Orte, die durch ein Nahverkehrsnetz verbunden werden wollen.
Es ist nicht nur dazu da, die Menschen irgendwohin zu bringen, sondern auch her.
[Und schon macht es Sinn, dass zB. ein Gert Müller überregional Werbung für ein fast barrierefreies Schaubergwerk mitten in Plauen [Wer hat das schon?] macht, denn es erhöht den Nahverkehrswert der Region.]
Der Einbau einer barrierefreien Toilette wird sich bei einer Gaststätte nicht sofort in klingende Münze umwandeln, aber sich langfristig bezahlt machen, im Hinblick auf die demografische Entwicklung der kommenden Jahre.
Wir haben seit fast 5 Jahren Erfahrungen mit barrierearmen Wanderwegen und selten kommt es vor, dass wo ein barrierearmer Wanderweg ist, auch barrierefrei nutzbare Gastronomie ist. (Und barrierefreier Zugang ohne barrierefreie Toilette, dann ist das ganze Objekt nicht barrierefrei Nutzbar.)