„Oh du fröhliche…“ die Weihnachtszeit steht wieder vor der Tür und somit die besinnliche, unbeschwerte und manchmal ein bisschen stressige Zeit. Wir backen Plätzchen, besorgen Geschenke für unsere Liebsten und schmücken unser Heim für die Geburt Christi.
Doch die Weihnachtszeit ist nicht nur eine Zeit der Unbeschwertheit und Besinnlichkeit. Sie ist auch eine Zeit, in der die Menschen großen Wert auf Traditionen legen, welche von Generation zu Generation weiter getragen werden.
Angesichts dessen haben wir uns die Frage gestellt wie Menschen aus anderen Ländern die Vorweihnachtszeit eigentlich verbringen und haben uns auf die Suche nach den schönsten Weihnachtstraditionen in Lateinamerika gemacht und sind auf folgenden, nicht ganz unbekannten Brauch gestoßen.
Bei der Tradition von der wir sprechen, handelt es sich um das Errichten von Krippen, die bei dem bolivianischen Weihnachtsfest in keinem Haus fehlen darf. Bei diesen Krippen handelt es sich meistens um aus buntem Papier gebastelte Landschaften, in welche das Christkindchen gebettet ist.
Ist die Krippe mit ihrer Farbenpracht errichtet, wenden sich die Menschen in Bolivien der Vorbereitung des Weihnachtsessen zu. Denn in einem der ärmsten Länder der Welt, ist es für die Menschen das schönste Geschenk die Zeit mit der Familie zu verbringen und mit allen zusammen das traditionelle Weihnachtsessen zu genießen.
Wenn dann der große Tag gekommen ist und alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, ist es Zeit sich auf den Weg zu heiligen Messe, der „Misa de Gallo“ oder auch Messe des Hahns zu machen. Doch warum Messe des Hahns?
Die Bezeichnung der Messe kommt von einer Legende, die besagt, dass der Hahn als Erster die Geburt des Erlösers angekündigt hat.
So kommt es, dass man in Bolivien seit je her den Hahn als Verkündiger der Geburt Christi verehrt und mit der Misa de Gallo in den Weihnachtsabend hineinfeiert.
Tagged as: Bolivien, Krippe, Südamerika, Weihnachten