TitelHeroes in Crisus
AutorStory: Tom King
VerlagDC Comics(Deutschland: Panini Verlags GmbH)
GenreSuperhelden
FormatSoftcover
Meine Bewertung3,5/5
Inhalt
Zusammen mit Wonder Woman und Superman ermittelt Batman mehrere Morde an Superhelden. Scheinbar sind diese vollkommen wahllos geschehen und ohne erkennbaren Grund. All die Morde geschahen im "Sanctuary", an dem Ort an denen sich die Superhelden Hilfe für ihre Posttraumatische Belastungsstörung versprachen.
Rezensionen
#1 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Der Zeichenstil ist einfach phänomenal und ich finde es einfach faszinierend wie realistisch alles gezeichnet wurde. Auch die Schattierungen sind wunderschön und oft habe ich mir echt viel Zeit genommen beim Lesen um mir die Zeichnungen anzugucken. Es ist einfach alles in sich stimmig und passend zum Thema sind auch die Farben alles andere knallig. Und es erinnert mich alles an colorierte Skizzen, was allein auch an dem Lineart liegt. Die Panels sind recht schlicht und stecken doch voller Details. Sie stecken einfach voller Emotionen und ohne die Sprechblasen lesen zu müssen weiß man eigentlich schon was für eine Grundstimmung vorherrscht, Chapeau an dieser Stelle für den Zeichner(und alle die mit an den Zeichnungen herumgewerkelt haben)!
Hier dran hatte ich von Anfang an großes Interesse, schließlich geht es um eine doch sehr wichtige Frage. Wie gut kommen die Superhelden mit ihrem Job klar, wenn sie gerade eben kein Superheld sind? Wie gut wurde das Thema Posttraumatische Belastungsstörung dargestellt, schließlich gibt es was das betrifft schon genug schlechte Beispiele. Im 1. Teil spielt das Thema PTBS keine große Rolle was ich großartig finde. Es ist halt da und beeinflusst die Superhelden, aber der Fokus liegt nicht darauf.
Immer wieder stellen sich einzelne Superhelden vor und man erfährt warum sie im Sanctuary sind. Das sind so kleine Einschübe, die aber finde ich gut in den Handlungsverlauf passen.
Was da im Sanctuary selbst passiert ist wird von Harley Quinn und Booster Gold rückblickend erzählt. So wirklich viel erfährt man noch nicht, aber es ist ja auch erst der erste Teil der Reihe. Man sieht immer wieder ermordete Superhelden und allein all das Blut zeigt wie brutal der Kampf wohl abgelaufen sein muss.
So wirklich weiß ich noch nicht wie ich zu der Reihe stehe, schließlich macht einiges keinen Sinn bezüglich mancher Charaktere. Warum überleben Harley Quinn und Booster Gold und andere sterben, obwohl sie doch eigentlich viel mächtiger sind als die beiden? Zudem geht es um Tod einiger Superhelden, die ich noch nie zuvor irgendwo gesehen habe und dabei habe ich schon einige Comicreihen gelesen. Wobei das Universum der Superhelden ja wirklich groß ist und da ist es wahrscheinlich auch normal nicht alle zu kennen.
Die Zeichnungen haben mich umgehauen, aber reicht das wirklich aus um eine gute Reihe zu kreieren, wenn es bei der Handlung solche Logikfehler gibt? Bisher würde ich dem Ganzen 3 von 5 Sternen geben, weil bisher nur lauter Fragen in meinem Kopf bezüglich der Handlung sind. Den Zeichnungen gebe ich ganz klar 5 von 5 Sternen, denn da gefällt mir vom Cover bis zu den einzelnen Seiten nahezu alles. Der Zeichner hat es einfach drauf und stellt hier auch mal wieder sein Können unter Beweis.
#2 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Die Zeichnungen sind mal wieder klasse und oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich manch ein Panel zu lange im Detail erforscht habe. Mich faszinieren einfach solche Zeichnungen, die so realistisch erscheinen und doch ganz klar Comiczeichnungen sind. Auch die Zeichnungen Travis Moore fügen sich prima in dem Ganzen ein und man merkt kaum, dass der Zeichner kurzfristig gewechselt wurde.
Was die Handlung betrifft passiert nicht so wirklich viel und all das dient dazu um den Weg zu ebnen. Es bleibt einfach vieles unklar und ich habe gefühlt jetzt noch mehr Fragezeichen im Kopf, schließlich wird in dem Teil absolut gar nichts geklärt. Die Szene mit Harley Quinn ist wirklich witzig und auch der Auftritt von Flash ist lustig, aber irgendwie fehlt es an etwas. Der 1. Teil ist spannend, brutal und düster. Und der 2. Teil irgendwie nur lustig, verwirrend und es fühlt sich ein wenig deplatziert an.
Trotzdem möchte ich der Reihe eine Chance geben, schließlich gibt es manchmal Längen und dafür gefallen mir einfach die Zeichnungen und die Idee dahinter zu gut.
#3 Heft:
Zeichner: Lee WeeksSeiten: 32
Dieses Mal geht es um Wally West, Lagoon und Booster Gold und deren Vergangenheit. Zudem erfährt man wie lange die einzelnen Superhelden im Sanctuary waren. Vor allem der Teil mit Wally hat mir gefallen, denn er ist wirklich gut umgesetzt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie schwer der Verlust der Familie wiegt. Man merkt halt, dass das alles trotz der Fähigkeiten Menschen sind und sie somit genauso mit Verlusten zu kämpfen haben wie jeder andere auch. Die Superhelden menscheln sozusagen und das ist auch gut so.
So wirklich viel erfährt man wieder einmal nicht, aber es werden ein paar Hinweise gestreut. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf wie es weiter geht, denn wir nähern uns langsam dem Höhepunkt.
Die Zeichnungen sind mal wieder spitze und haben die Stimmung wieder einmal perfekt wiedergespiegelt. Vor allem manche Szenen wirken sehr bedrückend und traurig.
#4 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Mir hat der Teil wirklich gut gefallen, auch wenn wieder einmal nicht viel passiert. Die Szene zwischen Batgirl und Harley Quinn ist wirklich gut ausgearbeitet. Auch wenn es mich etwas genervt hat, dass man immer wieder nur stückchenweise etwas erfährt und das alles durch die vielen Ortswechsel ziemlich verwirrend ist. Einerseits macht es das alles spannend, aber andererseits ist es auch störend. Man verweilt halt zu kurz in einer Szene und das ist einfach schade. Auch die Dialoge leiden darunter, was wirklich schade ist.
#5 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Was die Handlung betrifft geht es nur wenig voran, aber man erfährt warum manche Superhelden im Sanctuary sind und warum daran nichts schlimmes ist. Die Rede in diesem Teil kann man auf einige Berufsgruppen beziehen und ich finde sie wirklich gut. Man merkt halt, dass es auch Superman sehr schwer fällt darüber zu reden, vor allem da es ja um quasi seine Kollegen geht und er sich genötigt dazu fühlt, sich für die Existenz vom Sanctuary zu rechtfertigen. Leider ist es ja wirklich so, dass sich viele allein wegen der PTBS rechtfertigen müssen(Wie? Das ist doch gar nicht traumatisch!) und wenn man dann noch Hilfe sucht kommt man in Erklärungsnot. Und genau diese Problematik wird hier prima dargestellt.
#6 Heft:
Zeichner: Mitch GeradsSeiten: 32
Dieses Mal fand ich die Zeichnungen nicht so herausragend, auch wenn sie wirklich gut waren. Der Teil ist nur ein Filler und somit erfährt man eigentlich so gut wie nichts neues. Der Teil rund um Wally war gut umgesetzt. Es gibt lediglich einige Hinweise auf den Täter und das hat mich ziemlich verwirrt. Und wenn das angedeutete stimmt, dann wäre die Auflösung ziemlich enttäuschend.
#7 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Man erfährt wieder viel über Wally und das hat mich richtig traurig gestimmt. Er hat halt kein einfaches Päckchen zu tragen und am liebsten hätte ich ihn einfach in den Arm genommen. Man merkt aber trotzdem, dass er versucht positiv zu bleiben. Ansonsten merkt man hier an dem Teil deutlich wie hoch die Spannung ist und dass die Lösung quasi zum Greifen nahe ist.
#8 Heft:
Zeichner: Clay Mann, Mitch GeradsSeiten: 32
[Könnte leichte Spoiler enthalten! Namen werden aber nicht genannt]
Dieser Teil hat mich echt positiv überrascht. Man rechnet ja irgendwie mir allem, aber das ausgerechnet so etwas passiert ist doch recht absurd. Dabei kann das durchaus passieren, wenn Leute(in dem Fall Superhelden) über einen längeren Zeitraum immer wieder traumatisiert werden. Eigentlich mag ich das ja absolut nicht, wenn genau der Aspekt immer wieder aufgegriffen und in der Literatur missbraucht wird. Schließlich werden ja nicht alle mit PTBS zu Mördern und genau das Bild wird ja somit kreiert. Jedoch ist es hier wirklich gut aufgebaut und die Gründe werden nachvollziehbar erklärt. Es fügt sich alles logisch zusammen und auch wenn die Auflösung nicht bei allen gut ankommt, finde ich es sie durchaus geschickt gewählt. Es wird jetzt nicht alles im Detail erklärt, aber ich finde die Gründe für all das sind durchaus nachvollziehbar. Und auch das Geständnis macht Sinn, wenn man bedenkt wie er oder sie sonst handelt.
#9 Heft:
Zeichner: Clay MannSeiten: 32
Vor allem die Rückschlüsse, die aus dem Ganzen gezogen werden finde ich bemerkenswert und beinhalten eine wirklich wichtige Nachricht. So wirklich zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht und das Ende hat auch einen bitteren Nachgeschmack, aber es regt wirklich zum Nachdenken kann. Kann man so eine Tat verzeihen vor allem wenn man sein bisheriges Leben in Betracht zieht? Kann man wirklich von jemanden verlangen den Superhelden 24/7 zu mimen?