Das Labyrinth der träumenden Bücher
Walter Moers
432 Seiten
Albrecht Knaus Verlag (Okt. 2011)
Sprache: Deutsch
Rezension:
200 Jahre sind bereits vergangen in denen Hildegunst von Mythenmetz durch seinen Roman „Die Stadt der träumenden Bücher“ zum renommierten Schriftsteller geworden ist. 200 Jahre in denen er überheblich und selbstgefällig wurde und nichts Besseres zu tun hat, als sich auf der Lindwurmfeste in Lobhudeleien zu aalen.
Ein Brief aus den Katakomben öffnet ihm die Augen und er kehrt noch einmal zurück nach Buchheim.
Das Buch beginnt vielversprechend. Der Leser wird nach Buchheim entführt und man fühlt sich gleich wohl in der Stadt die der Schattenkönig vor 200 Jahren niedergebrannt hat. Denn Buchheim ist wieder komplett aufgebaut und in dieser wundervollen Stadt tummeln sich Biblios ohne Ende. Es gibt Biblioklepten (Bücherdiebe), nicht zu verwechseln mit Bibliotekten (Architekten) bis hin zu Biblionekromaten.
Sympathisch, Witzig, Phantastisch, das was man von Moers erwartet wenn man „Die Stadt der träumenden Bücher“ gelesen hat.
Doch dann geht Mythenmetz in ein Puppentheater und dort beginnt die Misere, die meiner Meinung nach das Buch herunter zieht. Zunächst war ich auch hier wieder begeistert von Moers Wortwahl, wie er es schafft, dass man riecht und fühlt und sich selbst im Puppenzirkus wiederfindet.
Das Stück, dass sich Mythenmetz anschaut ist sein Eigenes, „Die Stadt der träumenden Bücher“ und es folgen ellenlange Wiederholungen dieses Buches. Was auf die Dauer, wenn man das Buch gelesen hat nicht nett, sondern langatmig und langweilig ist.
Das Puppentheater wird zum Hauptthema des Buches und man fragt sich nach den ersten 30 Seiten was das Ganze eigentlich soll.
Als der Roman dann endlich wieder Fahrt aufnimmt und verspricht seinem Titel wirklich näher zu kommen, da ist es leider auch schon zu Ende… Obwohl zu Ende ist nur DIESES Buch, denn wie der Leser im Nachwort erfährt wird es auf Grund von Zeitmangel einen Nachfolger geben!?
Ich fühle mich veralbert, zumal man im Vorfeld nichts davon gehört hat, dass dieses Buch der Erste von 2 Teilen ist.
Es hätte großartig werden können, wenn… ja wenn Moers so weiter geschrieben hätte wie er begonnen hat und wenn das Buch ein Ende gehabt hätte das den Leser nicht komplett gefrustet zurück lässt.
Ja, es hätte großartig werden können wenn der Inhalt zum Titel gepasst hätte.
Fazit:
Ich vergebe 2 Sterne, weil der Anfang wirklich toll war. Ansonsten würde ich sagen, Thema verfehlt!
Schade, denn ich bin ja gerade erst Fan geworden.