Winterkoppel – Kältewahnsinn – Härtetest – oder nur ein Wiedereinstieg in den mobilen Gebrauch meines Mountainbikes, um in die Klinik zu kommen. Egal wie man nie neue Situation betrachtet, es gibt ganz viele Vorteile, die dieser Ansatz der Mobilität beinhaltet, man bedenke nur die momentanen Spritpreise. Außerdem ist die geistige Präsenz durch den gesteigerten Sauerstoffgehalt im Blut um ein vielfaches höher, als wenn ich den Anstieg mit Bus oder Auto bewältige.
Zudem steht mir nach dem Dienst immer noch die Möglichkeit offen, meine Heimfahrt – so wie heute geschehen - um ein vielfaches auszudehnen. Den ersten Split fuhr ich heute Morgen um 6:45 Uhr bei -6°, aber die knapp 5km sind nicht das Problem, da die Strecke fast ausschließlich bergauf verläuft. Nach 10min konnte ich mein Bike an der Klinik abstellen und war bereit für einen strammen Frühdienst.
Von „Strass“ lagen noch 40min Strecke vor mir und ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dass ich danach noch meine Hände gebrauchen konnte. Irgendwie gelang es mir aber, bis Hösbach-Bahnhof wieder etwas Gefühl in die Finger zu bekommen und das wäre dank Handschuhe von GORE auch so geblieben, wäre da nicht noch der scharfe Ostwind dazu gekommen, der mir von da ab kräftig in die Backen blies, aber nicht in die Pobacken.
Zuhause bekam ich zum Glück Schützenhilfe von meiner Frau, die mir bei diversen Fingerfertigkeiten zur Seite stand. Allzuviel Zeit hatte ich auch nicht, denn die nächste Laufeinheit mit Verena
Gemeinsam liefen wir auf dem Radweg bis nach Obernau und wieder zurück, 10km für Verena und 12km für mich. So kam ich heute trotz der Kälte zu meinem ersten richtigen Koppeltraining und nach dem Lauf war mir auch wieder richtig warm geworden
Für morgen habe ich für mein Radtraining noch Johannes dazu gewinnen können, denn alleine friert man weniger und außerdem macht Sport in der Gemeinschaft immer mehr Spass. Ob ich danach wieder meine Hände riskiere muss ich noch intensiven Überlegungen unterziehen, aber vieleicht gewöhne ich mich ja doch noch an die Kälte.