Review zu Der Mann meines Bruders Band 2

Nachdem uns der Auftakt der Special-Serie von Gengoroh Tagame bereits sehr gut gefiel, prüfen wir nun, ob auch die Fortsetzung von Der Mann meines Bruders unserem Anspruch entspricht. Im Folgenden präsentieren wir unsere Rezension zum zweiten Band.

Seit Ende April ist die Fortsetzung offiziell erhältlich. Der Carlsen-Verlag unterstützt diesen Artikel mit einem Belegexemplar für unsere Redaktion, für welches wir uns herzlich bedanken.

Der Band erscheint im gewohnten Großformat von 14,50 x 21,00 cm und einem speziell beschichteten Cover sowie mit zwei doppelseitig bedruckten Farbseiten. Bereits zu Beginn weiß uns die hochwertige Aufmachung erneut zu überzeugen.

Handlung

Die Geschichte aus dem ersten Band wird nahtlos weitergeführt. So erhält die kleine Familie ganz besonderen Besuch: Yaichis Ex-Frau und Kanas Mutter. Diese trifft zum ersten Mal auf den Kanadier Mike.

In diesem Teil behandelt Gengoroh Tagame neben den innerfamiliären Inhalten auch das Umfeld um die kleine Gemeinschaft. So möchte Kana gerne den Ausländer Mike all ihren Freundinnen zeigen.

Doch die beste Freundin kann diesem Wunsch nicht entsprechen. Ihre Mutter habe es ihr verboten, sagt sie. Ihre Eltern sprechen von einem schlechten Einfluss. Die Grundschülerin versteht die Welt nicht. Mike ist doch ein ganz normaler, netter Mensch.

Weiterhin schleicht eine mysteriöse Gestalt um das Grundstück, welche eine weitere Schlüsselrolle der Geschichte einnehmen soll. Insgesamt überzeugt das Werk also sowohl mit der Fortführung der bestehenden Handlung als auch mit der Einführung neuer Story-Elemente.

Wir vergeben erneut 10,0 Punkte für die Handlung. Zusätzlich gibt es wieder Einblicke in die sogenannte Gay Culture zwischen den Kapiteln.

Zeichenstil

Die Handlung öffnet sich erneut durch die neutralen Zeichnungen einem breiten Publikum. So sind die Zeichnungen keinesfalls überzogen niedlich oder beschönigt, sondern simpel gehalten. Zwar sind die Hintergründe recht monoton gestaltet, jedoch wirken sie nicht störend.

Auch zeigen sich die bara-Elemente wieder deutlich. Der Gay-Autor und Zeichner Gengoroh Tagame arbeitete zuvor überwiegend in diesem Segment. Dies spiegelt sich in den Illustrationen nun wieder.

Wenngleich der Fokus auf der Geschichte liegt, so wurde die visuelle Unterstützung keinesfalls vernachlässigt und überzeugt im bereits bekannten Stil erneut. Aufgrund dessen vergeben wir weitere 10,0 Punkte.

Perspektive

Kana führt als Schlüsselfigur mit ihrer kindlichen Art durch die Geschichte hindurch und stellt gezielte Fragen, auf welche auch die Erwachsenen erst eine Antwort erdenken müssen.

Weiterhin wird die Beziehung zwischen Papa Yaichi und Kanadier Mike vertrauter - jedoch ohne sich dabei in eine romantische Richtung zu entwickeln. Vielmehr wird die Entwicklung des Charakters deutlich. Vom konservativen japanischen Mann bis zum aufgeschlossenem Vater.

Diese und viele weitere Besonderheiten im Bezug auf das Storytelling überzeugen uns zu weiteren 10,0 Punkten.

Fazit

Die Fortsetzung führt den ebenso genialen Band gelungen weiter und beginnt nun auch das weitere soziale Umfeld der Familie zu behandeln. Man kann also auch inhaltlich von einer Steigerung sprechen.

Die Geschichte ist definitiv einmalig auf dem aktuellen deutschen Manga-Markt. Insbesondere bei einem Interesse oder auch der Neugier an dem Gay-Zweig der LGBT-Gruppierung sollte nicht auf das Lesen verzichtet werden.

Der Manga möchte nicht belehren, sondern setzt auf die Selbsterkenntnis des Lesers. Der Schöpfer bedient sich dabei dem Mädchen Kana, welches stellvertretend für das Publikum mögliche Fragen stellt und Antworten erhält. Diesen Aspekt lobten wir bereits ausführlich bei dem vorangegangen ersten Band, doch auch die Fortsetzung führt dies beachtlich gut weiter.

Der Preis von 10 Euro ist durchaus angemessen. Das Großformat sowie die hochwertige Beschichtung und einige Farbseiten bestätigen diesen Eindruck. Wir werden die Geschichte definitiv weiterverfolgen.

Hier könnt ihr euch Der Mann meines Bruders beispielsweise zulegen: Review Mann meines Bruders BandReview Mann meines Bruders BandReview Mann meines Bruders BandReview Mann meines Bruders Band

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