Lesbisch-schwules Stadtfest: Der Anfang vom Ende?

Lesbisch-schwules Stadtfest: Der Anfang vom Ende?

Heute wurde ich von zwei netten Herren auf das lesbisch-schwule Stadtfest im fröhlichen Stadtteil Schöneberg mitgeschleppt. Es ist jedes Mal das gleiche mit mir: Ich stelle mir so eine Veranstaltung immer recht lustig vor, nur um dann schon bei der Ankunft zu merken, dass ich hier am liebsten gleich wieder weg möchte. Stadtfeste sind generell eine totaaal überschätzte Sache. Im Grunde stehen da immer Bier- und Wurstbuden, ne kleine Bühne auf der schlechte Bands auftreten, und man wird die ganze Zeit dazu angehalten irgendwelche blöden Flyer einzustecken. Wer hat denn bei so nem Kack wirklich Spaß? (Außer die schlechten Bands die gerade auftreten und ihre 15 Minuten Ruhm genießen.) Wenn es sich dann auch noch um ein lesbisch-schwules Stadtfest handelt, dann ist das Trauerspiel komplett.
Und ich spreche mich jetzt mal frei von jeglicher politischer Correctness. Dies ist mein Blog, da schreib ich was ich will: Der einzige Grund wieso so eine peinliche Veranstaltung so viel Zulauf hat ist, weil die Homogemeinde zu allem hinrennt wo ne Regenbogenflagge drauf ist. Dann verlegen die das Berghein auf die Straße, laufen in Lederkluft wo der Arsch raus hängt rum, und feiern eine große Ehemaligen-Fick-Wiedersehensparty. Aber ich möchte nicht einfach Pfeile schießen ohne sie zu begründen:
Auf der offiziellen Webseite zur Veranstaltung steht, das Motto wäre "Gleiche Rechte für Ungleiche". Ich bezweifle allerdings, das einigen das überhaupt bewusst war. Für viele galt eher das Motto "FKK" oder "Freie Liebe". Ja tatsächlich lief an mir eine Dame vorbei, die nicht mehr trug als einen kleinen Hut. Und ich meine wirklich, sie hatte NICHTS an außer diesem Hut. Dann die ganzen Typen in Lederkluft - Ist das hier ne offizielle Fetischveranstaltung? Nennt mich altbackend oder prüde, aber ich denke, so etwas gehört einfach nicht auf die Straße. Jeder soll ja nach seiner eigenen Fasson leben und glücklich werden, aber da laufen auch kleine Kinde rum. Muss man das wirklich am helllichten Tage nach außen tragen?

Lesbisch-schwules Stadtfest: Der Anfang vom Ende?

Dann die ganzen Stände die irgendwelchen Quark für den Gay-Lifestyle anbieten. Schwule Wohnungen, schwule Tanzkurse, schwule Reisen, schwule Olympiade, schwuler Reiskocher, schwuler Fusselentferner - einfach alles was dazu dient der kauffreudigen und Besitz-anhäufenden Homogemeinde das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und die lassen das das ja auch gerne mit sich machen, schließlich ist die Regenbogenflagge schon längst nicht mehr nur ein Symbol für Mannigfaltigkeit sondern ein in Mode gekommenes Lebenseinstellungs-Accessoire.
Zu letzt möchte ich bemängeln, dass solche Veranstaltungen oft von schlechten Geschmack und Trash-Hysterie dominiert werden. Die Leute nutzen es für ihren eigenen Schlagermove. Schrill gekleidet, mit hochprozentiger Alkoholmische in Plastikflasche bewaffnet torkeln sie dort zu den Bühnen und grölen den bemitleidenswerten ballermannartigen Auftritten zu. Eigentlich ne politische Veranstaltung, schon vergessen? Und wieso sieht man auf den Bühnen so ein Trashprogramm? Weil die Leute sich mit so einem Dreck zufrieden geben. Sie sind ja sowieso betrunken. Ich hab mal mit dem Handy gefilmt:
Ich finde es traurig, dass die ach so diskriminierte Homogemeinde solch ein Bild nach außen trägt. Auf der einen Seite wollen sie alle die Gleichberechtigung, und auf der anderen Seite gehen sie doch nur hin um sich zu besaufen und Geld auszugeben. Es ist geradezu dekadent wenn man sich mal vor Augen führt, wie zum Beispiel in Moskau auf so einer Veranstaltung noch gekämpft wird.
Ich fände es toll, wenn die Veranstalter das nächste Mal folgende Sachen anders machen würden: Politische Botschaft mehr in den Vordergrund stellen, weniger Ballermannfeeling durch weniger Bühnen, und dafür qualitativ bessere Auftritte garantieren. Würde es nicht auch ein gutes Zeichen aussenden, wenn ein paar angesehene Bands aufträten die mit der Szene eben NICHTS zu tun hätten? Dann würden auch noch andere Zielgruppen angesprochen. Wenn die Stände nicht nur eine Käufergruppe sondern auch andere Milieus ansprechen würden, dann würde sich auch das Publikum einer solchen Veranstaltung mehr mischen. Wäre das nicht viel besser für den Austausch zwischen den Bevölkerungsgruppen, damit man den Wunsch nach Gleichberechtigung durchsetzen kann?
Und dann sollte das nächste Mal das Ordnungsamt die schwarzen Schafe entfernen. Jemand der nackt rumläuft oder stock-besoffen ist, sollte freundlich nach Hause geschickt werden.
Vielen Dank an meine beiden Begleiter an dem Tag, durch euch war es erträglich. ;-)


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