Zwischenbilanz: Wie schlage ich mich als Mutter?

Ab und an überfallen mich Zweifel, ob ich meiner Aufgabe als Mama gerecht werde. Klar, ich gebe alles für mein Kind, aber manchmal habe ich das Gefühl auf ganzer Linie zu versagen. Gerade bei dieser Hitze habe ich das Gefühl, dass ich einfach nicht belastbar bin. Ich fühle mich überfordert und bin ungerecht. Ungerecht, weil ich genau weiß das mein Kind nichts mit böser Absicht macht und ich trotzdem genervt bin. Ungerecht, weil ich ihn im Alltagsstress einfach anmotze, obwohl er nichts dafür kann. Im Gegenteil. Neulich war es sogar so, dass ich ihn angemeckert habe, weil er den ganzen Tag lang nur zahnend, weinend und meckernd um mich herum getänzelt ist.

Richte ich mich aber nach ihm, dann klappts!

Wirklich. Stelle ich meine eigenen Wünsche (wieder mal) zurück, dann klappts. Richte ich meine Aufmerksamkeit auf ihn, lasse mein Hund links liegen, kümmere ich mich nur um ihn, dann habe ich das pflegeleichteste Kind, was man sich vorstellen kann. Aber das geht im Alltag nun nicht immer. Ich muss kochen, mit dem Hund raus, habe meine eigenen (Grund-)Bedürfnisse und habe manchmal einfach keine Lust gerade jetzt in diesem Moment das zu tun, was meinem Kind gefällt.

Der Ton macht die Musik.

Kinder sind sehr empfänglich für Stimmungen und Töne. Bin ich im Vorfeld schon schlecht gelaunt oder gereizt und hat Mini-Me am selben Tag auch gerade keine gute Laune, dann wird der Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Katastrophe. Doch gehe ich den Tag locker an, habe eine ruhige Stimme – und darauf reagiert mein Kind besonders stark, wird der Tag meist doch noch ganz schön. Ich bin froh über diese Erkenntnis, denn so weiß ich, dass ich allein nur durch meine Stimme viel bewegen kann. Ich kann die Situation entschärfen, kann Mini-Me beruhigen. Ich kann ihn runter bringen, aber auch gleichzeitig mich besänftigen. Ein ruhiger Ton reicht oft schon aus, um dem Kind Sicherheit zu vermitteln.

Doch nicht jeder Tag ist gleich!

Und so gibt es Tage, an denen ich es einfach nicht schaffe locker zu bleiben. Es gibt Tage, an denen ich mich schon beim ersten Augenaufschlag überfordert fühle. Es gibt Tage, an denen mich Dinge belasten, die ich den halben Tag nicht von mir abschütteln kann. Es gibt Tage, an denen ich einfach keine Lust auf mein Kind habe! Ja, es klingt schlimm, aber ich habe diesen wundervollen Menschen rund um die bei mir. 24 Stunden. 7 Tage die Woche. Anfänglich wollte ich es so. Mittlerweile würde mir ein wenig Abstand zu ihm gut tuen. Mit Abstand meine ich aber keine Tage, sondern nur mal 1 oder 2 Stündchen. Doch bisher hat das leider nie wirklich funktioniert. Wir haben kaum ein Netzwerk um uns, was uns im Alltag helfen könnte.

Einmal Akkus auftanken bitte!

Doch dann gibt es Situationen, in denen ich meine Überforderung bin Sekunden über Bord werfen kann und mich wieder aufgetankt fühle. Ein liebevoller Kuss von Mini-Me. Ein kleines Geschenk von seinem Papa. Ein nettes Wort von der Nachbarin. Oder auch ein Kompliment von der Verkäuferin. Es sind meist die Kleinen Dinge, die großes bewirken.

Fazit an mich?

Liebes Ich… Mach so weiter wie bisher! Ich finde du machst das schon ganz gut. Und auch mit mit viel, viel, viel Liebe. Versuche aber trotzdem etwas lockerer zu werden (ganz wichtig!) und etwas mehr Zeit für dich zu bekommen (auch wichtig!). Versuche mal wieder richtig zu leben, ohne dich festgefahren an Regeln und Strukturen zu halten… Lass das Kind ruhig öfter mal meckern und habe auch deine Interessen im Kopf.

Wie seht ihr euch in eurer Rolle als Mutter? Kommt ihr euren Vorstellungen nach, oder verhaltet ihr euch ganz anders als gedacht?
Alles Liebe!
Eure Nina


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