Zurückweisung ist Antrieb!

img_9086Dem Apple-Gründer Steve Jobs, der als Kind adoptiert worden war, wurde von einem Spielkameraden einmal gesagt, er sei unerwünscht und abgeschoben worden. Seinem Biografen Walter Isaacson zufolge traf der Kommentar Jobs zutiefst. „Blitze entluden sich in meinem Kopf. Ich erinnere mich, dass ich ins Haus hineingerannt bin. Ich glaube, ich habe geweint.“ Nachdem seine Adoptiveltern ihm versichert hatten, dass sie ihn gezielt als ihren Sohn ausgewählt hatten, erkannte er, dass er „nicht nur abgeschoben worden war. Ich war auserwählt worden. Ich war besonders.“ Diese veränderte Perspektive wurde zu einer Grundüberzeugung, die ihn zu beispiellosen kreativen Höhepunkten antrieb.

Nachdem er die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 knapp gegen George W. Bush verloren hatte, widmete sich Al Gore dem Thema des Klimawandels. Seine überaus einflussreiche Dokumentation ›Eine unbequeme Wahrheit‹ gewann einen Oscar und veränderte den Diskurs über die Klimaproblematik. Gore bezeichnete seine Wahlniederlage als „harten Schlag“, der ihn dazu brachte, sich gezielt auf die Mission zu fokussieren, die er all die Jahre verfolgt hatte.

Jeffrey Katzenberg wurde bei Disney von seinem langjährigen Chef, Michael Eisner, nicht zu dessen Stellvertreter ernannt.* In einem Interview mit der ›New York Times‹ erklärte Katzenberg: „Ich habe die gesamte Gefühlspalette durchlebt. Ich war enttäuscht, traurig, wütend, ängstlich, stoisch, traurig, rachsüchtig, erleichtert und traurig.“ Doch Katzenberg nutzte die Ablehnung als Motivation, um seine eigene Filmgesellschaft zu gründen – Dream-Works, deren Animationsfilme ab dem Jahr 2010 mehr Umsatz machten als die Filme von Disneys Pixar. Es gab sogar Spekulationen, Katzenberg habe in einer Dream-Works-Produktion Lord Farquaad, den Hauptbösewicht im Blockbuster-Animationsfilm ›Shrek‹, Eisner nachgebildet.

Natürlich ist der Stachel der Zurückweisung nicht das Einzige, was diese und andere sehr erfolgreiche Menschen bei ihrer Arbeit und der Verfolgung ihrer Ziele antreibt. Damit jemand nachhaltig Spitzenleistungen erbringen kann, müssen früher oder später weitere intrinsische Motivationsfaktoren dazukommen – wie etwa „die Begeisterung für das Spiel“ oder der Wunsch, „dem Universum etwas zu hinterlassen“.


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