Yogalehrer sind auch (nur) Menschen

Im Klassenzimmer lernt man manchmal tolle Sachen - auch in der Yoga-Klasse

Im Klassenzimmer lernt man manchmal tolle Sachen - auch in der Yoga-Klasse

Yogalehrer sind auch Menschen. So plakativ dass klingt, ist es doch in den Köpfen von sehr vielen Menschen öffentlich ganz anders abgespeichert. War ich doch neulich auf einer Party, was ja allein schon als solches viele aus der Fassung bringt. Denn ist es nicht so, dass wir in unserer Freizeit eher die Sinne nach innen richten und entweder in stiller Kontemplation verharren oder aber uns die Seele aus dem Leib chanten, um so die Verbindung nach oben nicht abreissen zu lassen? Jedenfalls, ich auf dieser Party, nicht gerade in stiller Verbundenheit mit mir, sondern eher mit einem Bier in der Hand und mich lauthals grölend mit meiner Freundin unterhaltend, kam mir doch eine potentielle Teilnehmerin entgegen und fragte als erstes, nicht ganz unaufgeregt: Du trinkst Bier? Als Yogalehrerin? Sie klang, als sei sie kurz davor, mir diesen Titel zumindest vorläufig aberkennen zu wollen, hatte sie mich doch in flagranti erwischt bei einer nahezu ketzerischen Handlung, die, sollte ich nicht sofort Buße tun und den irdischen Lebensfreuden absprechen, nur noch durch eine Überweisung zu einem Exorzisten kompensiert werden konnte. Weiteres Sündenpotential bietet sich gerne auch im Alltäglichen, als da wären Süssigkeiten essen (Zucker, du? Verklebt das nicht die Energiekanäle?) oder Cafe trinken statt Mandelmilch-Chai, Auto fahren statt Fahrrad (oder Besen, wenn man auf einer Party war), Haare färben (ist ja auch die Hölle für ein Kronenchakra) oder zur Kosmetikerin gehen. Denn das sind Dinge, die normale Menschen tun, Vertreter des Universums haben den banalen Äusserlichkeiten unbedingt abzuschwören. Wer will schon gut aussehen, wenn das innere Licht durchgehend nach aussen leuchtet, da strahlt es auch durch den abgeblätterten Fussnagellack und keinen stört’s. Übrigens haben Yogalehrer auch mindestens das medizinische Grundstudium absolviert, wenn nicht doch auch gleich den Facharzt als Internist oder als Orthopäde. Ein Yogalehrer sollte bereits beim Einchecken mittels einer Blitzdiagnose abchecken können, welche Asanas für den jeweiligen Zustand gut oder nicht gut sind. Blitzheilen wäre dann natürlich die Königsdisziplin. Am Wichtigsten aber ist - wenn man sein Amt als yogisches Vorbild wirklich ernst nimmt - immer eine Handbreit über dem Boden zu schweben, kombiniert mit einem sanften Lächeln und heilenden, weisen Worten, die sich wie Flötengesang in den Sphären des Unterbewusstseins verankern. Dann wissen wir: Alles ist gut. 

P.S. Dieser Text wurde uns von einer Freundin spendiert. Danke dafür! Namasté!


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