Yoga gegen Rückenschmerzen

Bild Bild Hattest Du auch schon mal Rückenschmerzen? Ist Dir schon mal aufgefallen, wie sich der untere Rücken "zuzieht", wenn es Stress gibt oder man sich über irgendetwas ärgert?
Irgendwie schon komisch, dass es immer der untere Rücken oder der Nacken sind, die sich in solchen Situationen so schnell verspannen. Noch merkwürdiger ist es, dass irgendwann der Ärger und der Stress eigentlich weg sind, aber die Verspannungen bleiben. Und so richtig gut gelaunt ist man dann obendrein auch nicht!
 

Der Aufbau des unteren Rückens
​Sprechen wir vom Rücken, so denken wir unwillkürlich an die Wirbelsäule. Aber wenn es weh tut, dann entstehen diese Schmerzen oft nicht direkt in der Wirbelsäule, sondern links oder rechts daneben. Dieser Bereich oberhalb des Beckens ist oft der Übeltäter. Links und rechts von der Wirbelsäule sitzen die Muskeln, die die Wirbelsäule tragen und stabilisieren -also zum Beispiel der lange Rückenstrecker und darunter die tieferliegende Rückenmuskulatur und darüber und daneben eine sehr große Bindegewebsplatte, die sogenannte Lumbalfaszie.

Bild Was bei Stress oder Ärger passiert
Haben wir Stress oder ärgern wir uns, so werden Stresshormone ausgeschüttet. Diese Stresshormone bringen Spannung in die Muskeln, damit wir entweder fliehen oder kämpfen können. In der Regel tun wir aber weder das eine noch das andere. Somit ist zwar die Ursache für den Stress im Außen verschwunden, aber im Körper wirkt der Hormoncoktail immer noch nach! Dazu kommt, dass sich ein Muskel aus eigener Kraft immer nur anspannen kann. Um gedehnt zu werden, muss der Gegenspieler, also der Muskel, der das entsprechende Gelenk in die andere Richtung bewegt, angespannt werden. Wir brauchen also gezielte Bewegungen um die Rückenmuskulatur zu entspannen. Tun wir das nicht und haben immer wieder aufs neue Stress, so ziehen sich die Muskeln immer mehr zusammen und verspannen sich. Dann drücken diese verspannten Muskeln auch noch auf einen Nerv und das verursacht die Rückenschmerzen.

Bild Die Lumbalfaszie
​Die große Sehne im unteren Rücken verhält sich ähnlich. Die Faszien sind erst seit einigen Jahren im Blickpunkt der Wissenschaft. Vorher wurden sie kaum beachtet, da sie praktisch den ganzen Körper durchziehen ihnen keine direkte Funktion gesprochen werden konnte und sie so als Füllmaterial abgetan wurden.
Doch das hat sich in den letzten Jahren gründlich geändert. Faszien sind in aller Munde und das wohl zu Recht. Denn den Faszien werden sehr viele unterschiedliche Aufgaben und Funktionen zugeschrieben. Eine davon ist, dass sie sich bei Stress und Ärger zusammenziehen und gewissermaßen verknoten. Haben sie im Normalzustand die Struktur einer offenen Dauerwelle so sind sie bei Stress verknotet, ähnlich wie eine Portion gekochte Spagetti auf einem Teller... Dadurch sind die Faszien nicht mehr so flexibel, sie schränken die Bewegung ein und haben den Stress und Ärger quasi gespeichert. Und gerade die Faszien im unteren Rücken und in der Hüfte  scheinen hiervon besonders stark betroffen zu sein.
Vielleicht kommt auch daher der Satz im Yoga, "...dass in den Hüften die Emotionen sitzen". Denn dehnt man den unteren Rücken und die Hüfte, so lösen sich diese Emotionen und man durchlebt sie oft noch einmal... Um sie dann während der Yogapraxis loszulassen.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Ist man in seiner Stress und Ärgerfalle gefangen, so entstehen im Laufe der Zeit ganz langsam und schleichend chronische Rückenschmerzen. Erst ist es nur ein Zwacken. Im Laufe der Zeit entwickelt sich dann unter Umständen sogar ein Bandscheibenvorfall oder andere strukturelle Erkrankungen an der knöchernen Struktur.
Doch das muss nicht sein, denn eigentlich ist es so einfach! Das Zauberwort heißt Yoga!
BildYoga kann schnell helfen
​Aus meiner langjährigen Erfahrung im Fitnessbereich heraus, kann ich sagen, noch nie ein so ganzheitliches System wie Yoga kennengelernt zu haben. Kräftige Elemente stärken die Rückenmuskulatur und die Dehnübungen sorgen für mehr Bewegungen und dehnen vor allem die Faszien aber natürlich auch die Muskeln. Dadurch lösen sich die Emotionen und in der Folge löst sich der Stress, die Stimmung hebt sich und in Situationen, in denen man sich sonst geärgert hätte, kann man auf einmal viel gelassener reagieren.
Hier zeigt sich eben auch der Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Obwohl wir in der Asanapraxis vornehmlich den Körper trainieren, hat das Auswirkungen auf den Geist. Die spezielle tiefe Atmung im Yoga hat darüber hinaus einen sehr entspannenden Effekt und ist eine Ausstiegsmöglichkeit aus dem immer währenden Gedankenkarussel, durch das der Alltag oft geprägt ist!
Darüber hinaus versucht man sich im Yoga auf sich selber zu konzentrieren. Pratyahara – der Rückzug der Sinne - nennen das die Yogis. Auch das ist eine hilfreiche Technik, die wir in der Meditation üben können.
Durch Yoga entspannen sich also Körper und Geist und darüber hinaus werden wir wieder flexibel, sowohl im Geist als auch im Körper! Andere Wege und Handlungsalternativen zeigen sich und weil der Rücken frei ist, haben wir so auch chronischen Erkrankungen ein Schnippchen geschlagen und spüren keine Rückenschmerzen mehr.
 
Probiere es einfach aus: Yoga wirkt - es lohnt sich!
​Text: Holger Zapf

Wenn das genau Dein Thema ist oder lieber nicht werden sollte, dann verpasse nicht den Workshop "Unterer Rücken mit Holger Zapf" am 14.05.2016 bei uns im Studio.


wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren