Wonderbar

An Ostern ist in der Beamtenstadt Bern tote Hose. Alle ausgeflogen zum Eiersuchen, in der Hose oder sonstwo. Ich fahre mich selbst, nach Luzern, wo der Müller wohnt. Vor einem Jahr war ich in Dublin. Nochmals ab ins katholische Lager, das kann nie schaden. Es ist schon spät, ein paar Touristen irren herum, erste Schritte auf dem Mond, da ist alles spannend. Einheimische Nachschwärmer treffen sich in tschuppi's wonder-bar. Das letzte aus dem Tag herauspressen, vielleicht aus dem ganzen Leben. Und rauchen kann man da auch. Hinter uns ein verliebtes Paar, sie weiss wie die Sterne, er schwarz wie die Nacht. Das Alter verschwischt sich im Rauch. Wie die katholische Moral. Auftritt der Discoqueen. Alterslos, mit Nägeln wie Krallen, und Nietengürtel auf der Hüfte. Sie ist der metallische Erdkern, mindestens halb so gross wie der Laden, und magnetisch. Die Männer tanzen sich heran, zu den greatest Rock Songs of the 1970s, den Kompass ausgerichtet, auf eine Nacht, mit Frühstück, wenns hoch geht. Der Müller geht auch hoch. Singt sich die Seele aus dem Leib. Ich mag das. Schon in seiner Jugend seien die Songs Kult gewesen. Zweimal zurück versetzt. Die Stimmung glüht. Der grosse Klapperige ist abgeblitzt bei der Discoqueen. Sie rauscht ab, obwohl er sie zum Lachen gebracht hat. Letzter Einsatz des Aschenbechermanns. Abgebrannte Kippen bleiben alleine. Einzelschicksale. Aber irgendwie wonderbar. Damn.

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