Wo fängt Ergonomie am Arbeitsplatz an? Wo hört sie auf?

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Im Zeitalter von Produktivität und Leistungssteigerung, sind immer wieder die körperlichen Voraussetzungen gefragt. Trotz zunehmender Mechanisierung und höherem Standard in der Medizin, steigt die Zahl an Erkrankungen am Bewegungsapparat und im psychischen Bereich der arbeitenden Bevölkerung. Ergonomie sollte am Arbeitsplatz sicherstellen, dass die Tätigkeit, täglich acht Stunden oder mehr, 40 Stunden in der Woche, ein Leben lang, ohne wesentliche Erkrankungen durchgeführt werden kann. Das bedeutet dass die Arbeitsplatzgestaltung so vorgenommen werden muss, dass der Mitarbeiter, der zum Beispiel am Fließband arbeitet, Drehbewegungen der Wirbelsäule über 90° vermeiden kann. Schwere Hebe- oder Bücktätigkeiten müssen durch Maschinen oder Vorrichtungen vorgenommen werden. Das wäre der Idealzustand. Jedoch sind jegliche Eingriffe in den Produktionsprozess, die wohl für den Mitarbeiter gesund wären, gleichzeitig ein Eingriff in den Tarifvertrag.

Wieviel gibt das Geld her?

Niedrige Grundlöhne und das Wegfallen sonstiger Gratifikationen durch Sparmaßnahmen des Unternehmens, lässt die Mitarbeiter kreativ werden. Und so erhöhen die Mitarbeiter die Stückzahlen pro Stunde zu Lasten ihrer Gesundheit, um am Ende die steigenden Kosten ihrer privaten Haushaltsführung finanzieren zu können. Nun muss man sich fragen, ob so Ergonomie Sinn macht, in einem System, das den Arbeitnehmer vor die Wahl stellt gesund zu bleiben, oder jedes Jahr weniger im Geldbeutel zu haben. An dieser Stelle sind die Unternehmer gefragt. Wenn der Mitarbeiter produktiv sein soll, dann ist er das ebenso mit seiner Anwesenheit und Zufriedenheit. Hohe Krankenstände können nur durch teuer finanzierte Überstunden der verbleibenden Mitarbeiter ausgeglichen werden, oder in dem man ständig den Prozentsatz der kranken Mitarbeiter durch zusätzliche Arbeitsverträge ausgleicht. Beides ist teuer und dient niemandem.

Ergonomie am Arbeitsplatz muss sich für den Mitarbeiter lohnen. Das ist ebenfalls eine Form der Effizienz und Produktivität. Viele Unternehmen haben dies erkannt und schütten Bonuszahlungen aus, oder sie erhöhen den Grundlohn, weil sie erkannt haben, dass nur dies wirklich Sinn macht und langjährige, gesunde Mitarbeiter auch ein Aushängeschild für das Unternehmen sind.


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