Wissenswerte Hintergründe für Ihre Malaysia Reise


Im zweiten Teil des Malaysia Flitterwochen Reiseberichts schreibt Vive Caminos Gründer Christian über interessante Fakten zur Geschichte und Kultur Malaysias

Erlebnisreise Malaysia: Straits Chinesen

Straits Chinesen in Malaysia

Malaysia ist ein multi-ethnischer Staat mit einer schillernden, aus dem Mittelalter bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts reichenden Kolonialgeschichte. Die Portugiesen sind die ersten, die sich im 15. Jahrhundert den Zugang zu orientalischen, in Europa hochgehandelten Gewürzen sichern und nebenbei ihren christlichen Glauben in die Welt tragen wollen. Die Eroberung von Melakka erlaubt ihnen die Kontrolle über eine wichtige Handelsroute, die zuvor bereits von den Indern und Chinesen genutzt worden war. Es folgen Holländer und Briten, deren East India Company 1786 in Penang, im Norden des heutigen Malaysias gegründet wird. Sogenannte Straits Chinesen beginnen zwischen den Kolonialherren und der einheimischen Bevölkerung zu vermitteln und sich als einflussreiche Händler zu etablieren. 

Erlebnisreise Malaysia: Georgetown

Eastern Oriental Hotel Georgetown

Als dritter Stützpunkt an der Ostküste wird Singapur auserkoren. Nach und nach werden den Sultanaten britische Berater zur Seite gestellt, die bis zum Einfall japanischer Truppen während des zweiten Weltkrieges weitestgehende Machtbefugnisse haben. 1948 wird die Föderation Malaysia ausgerufen, um den zuneh-menden Forderungen nach Unabhängigkeit entgegenzukommen. Zu diesem Zeitpunkt erzwingt die malayische Bevölkerung Privilegien gegenüber den wirtschaftlich überlegenen Chinesen. Dieses Kräftemessen zwischen den ethnischen Gruppen ist bis heute ein wesentliches Kennzeichen der malayischen Gesellschaft und erklärt zumindest zu einem Teil so manches Übel des politischen Systems. Dazu gehören beispielsweise die eingeschränkte Pressefreiheit und die empfindlichen Reaktionen auf Publikationen, die „den sozialen Frieden im Land gefährden könnten“.

Erlebnisreise Malaysia: Malaysias Premierminister

Malaysias Premierminister Datuk Seri Najib Tun Razak

Zum anderen Teil werden demokratische Institutionen durch die islamische Staatsreligion ausgehölt. Der Islam hat in Malaysia eine Jahrtausende alte Tradition und wird in den letzten Jahrzehnten zunehmend konservativ ausgelegt. Die Regierungskoalition UMNO (United Malays National Organi-sation) tritt phasenweise lautstärker für die Strafbarkeit von Homosexualität, Alkoholverbot, Kopftucherlasse und ähnliches ein, als die islamistische Partei Malaysiens (PAS) in der Oposition. Trotzdem hat man in Malaysia das Gefühl, in einem modernen, fortschrittlichen Land zu sein. Geschuldet ist dies sicherlich auch dem seit Jahrzehnten anhaltenden, nur von zwei kurzweiligen Dämpfern 1998 und 2009 unterbrochenem Wirtschaftswachstum. Malaysia ist ein an Bodenschätzen reiches Land; ungefähr die Hälfte der Staatseinnahmen kommen aus staatlichen Ölquellen. Das Geld wird mit vollen Händen wieder ausgegeben, wie wir im Radio, wo die Übertragung der Parlamentssitzung zum Haushalt 2013 läuft, hören können. Infrastrukturprojekte, Steuersenkungen, Rentenzusatzahlungen, verbilligte Immobilienkredite, sozialer Wohnungsbau, Sportförderung (allein 20 Millionen Euro werden für den Neubau eines Badminton- und Cycling Leistungszentrums zur Vorbereitung auf Olympia 2016 ausgeben) … es scheint niemanden zu geben, der leer ausgeht. Wann hat man so etwas zuletzt in Europa gehört?


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