Wichtige Sicherheitsinfo von Vodafone ist eher Marketing

Wichtige Sicherheitsinfo von Vodafone ist eher MarketingLetzte Woche hat Vodafone einigen Kunden einen Brief mit dem Titel „Wichtige Sicherheitsinfo für Sie“ geschickt. Darin hieß es, er PC des Adressaten sei „wahrscheinlich“ von Unbekannten für die Installation von Schadsoftware genutzt worden. In der Woche nach der WannaCry-Attacke dürfte der Inhalt des Schreibens bei den betroffenen Anwendern höchste Besorgnis ausgelöst haben.

Hier der Text des Schreibens:

„Lieber Herr xy,
auf Ihrem PC haben Unbekannte wahrscheinlich eine Schadsoftware installiert.
Wir bekommen z.B. vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) regelmäßig Infos darüber, wenn Anschlüsse von unseren Kunden mit schädlicher Software infiziert sind. Nach diesen Infos ist auch an Ihrem Internet-Anschluss mindestens ein Gerät betroffen.
Was können Sie jetzt tun?
Sie haben zu Ihrem Internet und Telefonvertrag auch unser Sicherheitspaket bekommen. Deshalb haben Sie schon eine leistungsfähige Software zum Schutz Ihres PCs. Damit können Sie sich gegen schädliche Software schützen. Wir empfehlen: …“

Vodafone verkauft Sicherheitslösungen im Schatten von WannaCry

Dann folgt noch eine Anleitung, wie man das kostenpflichtige Vodafone-Sicherheitspaket für 3,98 € im Monat installiert. So macht Vodafone aus der Not eine Tugend und verkauft im Schlepptau eines Cyberangriffs seine Sicherheitslösung.

Es kommen dann noch die üblichen und im Prinzip auch sinnvollen Empfehlungen wie zum Beispiel Updates installieren, Firewall nutzen, Passwörter ändern usw., aber der Hauptzweck des Schreibens ist wohl der Hinweis auf die kostenpflichtige Sicherheitslösung von Vodafone. Die müssen es ja sehr nötig haben!

Unten im Brief waren der Link kabel.vodafone.de/kontakt und die Telefonnummer 0800 5266625 genannt, wo man sich mit eventuellen Fragen hinwenden könne.

Der wahre Anlass für den Vodafone-Brief

Im inoffiziellen Kundenforum von Vodafone Kabel berichtet ein Benutzer, der Vodafone-Service habe ihm mitgeteilt, „dass die Sache etwas mit den Begriffen: TCP, Wanna Crypt, Botnet Initiative, Shadow Server, Kabeldeutschland zu tun hat. Und dass die Infektion exakt am 13.5.2017 um 15:59 und einige Sekunden stattgefunden hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Mann die Berichterstattung über WannaCry verfolgt und dabei auch die sogenannte Kill-Switch-Domain des Erpressungstrojaners aufgerufen. Und es sollte sich herausstellen, dass genau das zu dem Schreiben von Vodafone geführt hat.

Denn inzwischen haben sich viele Kunden im Forum gemeldet, die diese Domain aufgerufen und dann den Vodafone-Werbebrief für kostenpflichtige Sicherheitsprodukte erhalten haben – jemand der den Brief erhalten hat und nicht diese Domain aufrief, hat sich bisher nicht gemeldet.

Diesen Zusammenhang kommuniziert Vodafone aber nicht – das könnte ja auch die Kunden davon abbringen, Geld für die Vodafone-Sicherheitslösung abzudrücken…


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