Wenn Träume fliegen lernen

london

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist es hier in der letzten Zeit ziemlich ruhig geworden. Das liegt unter anderem daran, dass ich einfach keine Lust habe, ein Buch in die Hand zu nehmen bzw. auch momentan an der aktuellen Lektüre hänge und vor gähnender Langeweile keine Motivation habe, dieses weiter zu lesen. Diese Leseunlust lässt sich aber auch darauf zurückführen, dass ich momentan insgesamt nicht allzu zufrieden bin und vieles nicht so verläuft, wie ich es mir vorgestellt habe. In diesem Jahr habe ich unheimlich viele tolle Momente erlebt – allem voran meine beiden Aufenthalte in London, sowie die Roadtrips mit meinen Mädels. Und trotzdem beherrscht doch immer wieder der Alltag mein ganzes Sein und viele schöne Erinnerungen werden durch bittere Erfahrungen in den Hintergrund gedrängt. Viele Erwartungen und Wünsche konnten nicht erfüllt werden, weil mir ständig jemand Steine in den Weg legt. Das schlaucht auf Dauer ganz schön und ich möchte Abends einfach nur noch abschalten. Da wird mir selbst das Lesen zu anstrengend.
Heute ist einer von diesen Tagen, an denen ich mit einem zufriedenen Lächeln aus dem Fenster schaue und mir einrede, dass alles vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist, wie es mir immer vorkommt. Ich habe oft den Eindruck, zu viel zu jammern – und das macht es ja nicht gerade besser, sondern reiß mich womöglich noch mehr runter. Heute wiederum habe ich auf der Arbeit einen kleinen Erfolg feiern können (das allerdings still und heimlich) und bin auch insgesamt unheimlich froh, dass mal etwas einwandfrei geklappt hat. Womit ich auch schon zum Thema dieses kleinen Artikels komme.
Ich habe Leute, die quer durch die Weltgeschichte reisen, um irgendwelche Events zu besuchen, immer für ein kleines bisschen verrückt gehalten. Doch seit diesem Jahr unternehme auch ich solche Reisen und kann diese Leute plötzlich verstehen. Es gibt nichts schöneres, auch wenn viele wie auch ich eins das nicht nachvollziehen können (ja, Mama, ich rede von dir!)
Als wir gestern eine bestimmte Nachricht bekommen haben und in grenzenlose Hysterie verfallen sind, konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass wir es wirklich tun würden. Das ist doch einfach verrückt! Wir müssen vollkommen den Verstand verloren haben!
Oder um es mit einem Zitat aus Tim Burton’s “Alice im Wunderland” zu beschreiben:

Alice: “Glaubst du, ich habe den Verstand verloren?”
Vater: “Ich fürchte, ja. Du bist übergeschnappt, hast eine Meise, bist nicht ganz bei Sinnen. Aber weißt du was? Das macht die Besten aus!”

Doch wir wären schließlich nicht wir, wenn wir diese Reise nicht unternehmen würden. Und wir würden es für immer bereuen, wenn wir es nicht tun würden.
Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt und mich lieber nach Mittelerde verzogen, um dem grauen Alltag und seinen Problemen aus dem Weg zu gehen. Für mich bedeutete dies Trost und die Reise in eine andere Welt. Eine Welt voller Abenteuer und Charaktere, die ich über die Jahre sehr lieb gewonnen habe – sowohl im Buch, als auch in den Filmen. Nun fühlt sich wie ein Abschied an, denn die Reise endet im Dezember, wenn der letzte Teil in die Kinos kommt und es macht mich wahnsinnig traurig, da ich diesen nicht mehr entgegen fiebern kann.
So recht begreifen kann ich nun noch nicht, was gerade geschieht. Dass mein Wunsch nun wahr werden wird. Ich habe keine Ahnung, was uns dort erwarten wird. Ich weiß nur, dass dieser Tag für mich die Erfüllung eines Herzenswunsches und pure Glückseligkeit bedeutet. Und, dass ich mich immer wieder daran zurück erinnern werde.

Wir sehen uns am 1. Dezember, meine lieben Zwerge, Hobbits, Elben und Zauberer. Die letzte Reise nach Mittelerde beginnt.

cu

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