Inge Hannemann ist zu Gast bei den Linken in Frankfurt-Bornheim
von AG FELIA Bitte teilt die nachfolgende Veranstaltung auf Facebook, informiert Eure Freunde und – falls Ihr Zeit habt und in Frankfurt/M. seid – kommt zur Veranstaltung:. Mittwoch, 17. September 2014, 18:30 Uhr
. Bürgerhaus Bornheim in Frankfurt a. M., Clubraum 1
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Bürgerhaus Bornheim: 60385 Frankfurt am Main, Arnsburger Str. 24 (Saalbau GmbH)
Inge Hannemann ist zu Gast bei den Linken in Frankfurt-Bornheim. Sie wird in der Veranstaltung zur aktuellen Politik (und Gesetzgebung) der großen schwarz-roten Koalition in Berlin Stellung beziehen sowie über ihre Erfahrungen im Jobcenter in Hamburg-Altona und über Erkenntnisse aus ihrer dortigen Arbeit erzählen. Es wird breiten Raum zur Diskussion geben!
Zur Person: Inge Hannemann, eine engagierte Jobcenter-Mitarbeiterin, arbeitete in der Jobcenter-Niederlassung in Hamburg-Altona; dort zuletzt als persönliche Ansprechpartnerin für jüngere Arbeitslosengeld-2-Bezieher (kurz: ALG 2, gemeinhin als Hartz 4 bezeichnet), die als sehr schwer vermittelbar galten. Sie war – behördenintern nachprüfbar – sehr erfolgreich in ihrer Integrationsarbeit, bei dem Sie den Schwerpunkt auf Sozialarbeit, auf die soziale Integration gelegt hatte – statt auf Repression!
Sie wurde am 22. April 2013 beim Jobcenter team.arbeit.hamburg, dem Hamburger Jobcenter formal freigestellt und bekam ein Hausverbot für alle dortigen Jobcenter. Zur Inges Klage auf Weiterbeschäftigung bzw. Nicht-Versetzung in eine andere Behörde: Eine einstweilige Anordnung konnte nicht durchgesetzt werden, auch nicht gegen die Zuweisung zu einer anderen Arbeitsstelle bei der Stadt Hamburg.
Unzufrieden war man mit ihr wegen ihrer internen und grundsätzlichen Kritik, die sich insbesondere an die Bundesagentur für Arbeit richtet. Aufgrund dieser fundierten und öffentlichkeitswirksamen Kritik, dem Umgang mit der Angestellten Hannemann und der Solidarität von Erwerbsloseninitiativen/Einzelpersonen gelangte Inge zu einer gewissen Berühmtheit, die man durchaus als traurig bezeichnen kann.
Anscheinend will man an Inge ein Exempel statuieren, um mögliche andere interne Jobcenter-Kritiker abzuschrecken. Interne Kritiker, die auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung pochen, sind das Letzte, was die Bundesagentur für Arbeit gebrauchen kann. Wer wird als Bundesagentur-Geschäftsführer gern zugeben, dass vom gesetzlichen Auftrag nur das „Fordern“ angewandt wird. Der gesetzliche Auftrag des Förderns fällt faktisch unter den Tisch – von wegen Fördern und Fordern.
Aus unserer Sicht ist der behördliche Umgang mit Inge Hannemann der Versuch, einer unbotmäßigen Jobcenter-Mitarbeiterin ein Maulkorb zu verpassen, eine absolut unzulässige Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Wir meinen: Der Kampf für Inge ist ein Kampf für unsere eigenen Grundrechte!
Inges Gerichtstermin, bei dem über ihre Strafversetzung entschieden wird, wird aller Voraussicht nach im Oktober 2014 sein.
Annette Ludwig Vortrag von Inge Hannemann in Frankfurt am MainEinsortiert unter:AGENDA 2010, AKTUELLES, Deutschland Tagged: bornheim, frankfurt am main, hartz IV, inge hannemann, veranstaltung