Was sind CO2-Äquivalente?

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht regelmäßig eine Statistik zum Einsatz von Treibhausgasen. Darin ist von CO2-Äquivalenten die Rede - aber was ist das eigentlich?

CO2 ist bekanntlich für die Erderwärmung verantwortlich. Das ist mittlerweile auch keine These mehr, sondern gilt als so gut wie sicher. Allerdings ist es nicht das einzige Treibhausgas, vor allem Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid tragen ebenfalls zur Erderwärmung bei. Allerdings nicht unbedingt im gleichen Maße wie Kohlendioxid.

Eine Tonne Schwefelhexafluorid trägt innerhalb von 100 Jahren rund 22.800 Mal stärker zur Erderwärmung bei als Kohlendioxid, bei Flurkohlenwasserstoffen beträgt der Faktor immerhin 1.430. Um die Gesamtentwicklung beobachten und vergleichen zu können, wird der Ausstoß in CO2-Äquivaltente umgerechnet, manchmal liest man dafür auch CO2e.

Die jüngsten Daten stammen aus dem Jahr 2015 für das Jahr 2014. Die Ergebnisse für 2015 werden vermutlich erst Endes Jahres vorliegen. Einen echten Trend nach unten gibt es nicht, der Einsatz des besonders klimaschädlichen Schwefelhexafluorid ist 2014 gegenüber 2013 sogar gestiegen.

Festzustellen ist aber, dass diese Stoffe nur als "potentiell klimarelevant" eingestuft werden. Kältemittel beispielsweise haben keine Auswirkung auf das Klima, solange sie in den Anlagen eingeschlossen sind oder wenn sie - am Ende von deren Lebensdauer - wieder eingefangen werden.

Verwendet wird der Stoff übrigens vor allem als Isolator in Hochspannungsanlagen sowie beim Gießen von Magnesium, da dieses andernfalls mit dem Sauerstoff und Stickstoff in der Atemluft reagieren würde. Ich bin allerdings kein Chemiker und stützte mich hier nur auf die Angaben der Firma Solvay ( Seite zu Schwefelhexafluorid auf englisch).

Fluorkohlenwasserstoffe kommen in Deutschland vor allem als Kältemittel zum Einsatz. Daneben werden sie als Treibmittel bei der Herstellung von Aerosolen und Schaum- sowie Kunststoffen verwendet. Aerosole wiederum werden offenbar vor allem genutzt, um Stoffe gleichmäßig aufzutragen oder zu verteilen.

Echte Fortschritte, den Einsatz dieser Stoffe zu reduzieren, gab es also offenbar wenige. In der nächsten Woche werden wir mal einen Blick auf das eigentliche CO2 werfen.


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