Was macht den Menschen zum Mensch - Sinnfrage in "Ex Machina"!


AB 23. APRIL IM KINO! ©Universal Pictures

Kaum ein Thema wird derzeit von Filmemachern so gern aufgegriffen, wie das der künstlichen Intelligenz. Ob Hollywood-Blockbuster („Avengers – Age of Ultron“) oder Indiekino („Her“) – sie alle widmeten sich in den letzten Jahren vermehrt der KI. Mit „Ex Machina“ kündigt sich ein weiterer Vertreter dieses SciFi-Subgenres an und hat schnell den Zuschauer auf seiner Seite. 
Regiedebütant und Autor Alex Garland (Drehbuch zu „28 Days Later“) versucht sich an der alten Geschichte um den Menschen und seiner Hybris. Wissenschaftler, die in kalten Laboren künstliches Leben erschaffen, sich für Gott halten und den nächsten Schritt in der Evolution der Menschheit stemmen. Genau dort ist „Ex Machina“ angesiedelt. Der Film mutet dabei an, wie eine Mischung aus „Frankensteins Monster“ und „Blade Runner“, ohne den Stil des Letzteren zu kopieren. Zwar überträgt Garland einige Versatzstückte aus diesen Baukästen, versetzt sie jedoch in die Jetztzeit. „Ex Machina“ ist keine dreckige Dystopie. Der Zuschauer verfolgt seinen Helden nicht durch heruntergekommene Schabracken, wie es noch Harrison Ford im Genreklassiker durfte. Viel eher entwickelt sich „Ex Machina“ zu einem eindrücklichen Kammerspiel, das geschickt mit den Klischees des Genres spielt und seinen Schauspielern viel Raum zur Entfaltung gibt. Im Mittelpunkt steht der unscheinbare Programmierer Caleb (Domnhall Gleeson aus „Alles eine Frage der Zeit“), der vom Milliardär und Genie Nathan (Oscar Isaac aus „Inside Llewyn Davis“) beauftragt wird, sein neuestes Projekt zu prüfen. Das entpuppt sich als künstliche Intelligenz in Form von Ava (Alicia Vikander). Für Caleb wird es immer schwieriger zwischen Computer und realer Person zu unterscheiden, denn Ava verhält sich absolut menschlich…

©Universal

Man sieht, Regisseur Garland bedient sich bei vielen Genrenachbarn. Dort ein Züngelchen „Her“, hier die Optik von „I, Robot“ und schlussendlich noch eine Prise „Blade Runner“-Paranoia. Garland vertraut hierbei völlig auf seine Schauspieler, Spannung entwickelt sich nur aus den Dialogen heraus, Actionelemente gibt es nicht. Trotzdem ist das Publikum stets voll dabei, denn die angesprochenen Themen sind interessant, die eigenen Gedanken kreisen auch nach Ende des Films noch um so manche Szene. 
Die größte Bereicherung des Films ist jedoch Alicia Vikander. Sie verkörpert die aufkeimenden Gefühle der KI absolut perfekt. Mal einfühlsam, dann ängstlich und immer wieder manipulativ und unberechenbar. Die Figur der Ava ist faszinierend und gehört ohne Frage zu den größten „Charakteren“, die das Genre in letzter Zeit hervorgebracht hat. Da können selbst Isaac und Gleeson – die ebenfalls fantastisch spielen – nicht mithalten. 
„Ex Machina“ überzeugt dank geschliffener Dialoge, einem treibenden Score und einer Spannung, die von Minute zu Minute steigt. Mutig geht das Werk voran und traut sich auch mal, dem Zuschauer skurrile Einfälle vor den Bug zu schießen. Denn nichts ist wie es scheint, alles hat einen doppelten Boden. Für ein Erstlingswerk ist „Ex Machina“ eine Wundertüte, denn nicht viele versierte Kollegen könnten solch einen Film drehen. Science Fiction mit Anspruch und der Bitte mitzudenken. Denn belanglos ist „Ex Machina“ sicher nicht. 
BEWERTUNG: 08/10Titel: Ex MachinaFSK: ab 12 freigegebenLaufzeit: 108 MinutenGenre: Science FictionErscheinungsjahr: 2015Regisseur und Autor: Alex GarlandDarsteller: Alicia Vikander, Domnhall Gleeson, Oscar Isaac

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