Warum Babys kein Fleisch brauchen

Babys vegetarisch ernähren

Warum Babys kein Fleisch brauchen

Warum Babys kein Fleisch brauchen

Die Wende in Sachen vegetarische Ernährung für Babys kam laut Dagmar von Cramm mit der Erkenntnis, dass Vielseitigkeit in der Beikost nach Beginn des 5. Monats die beste Vorbeugung gegen Allergien ist. Vielfalt statt ängstliche Vorsicht ist der richtige Weg, Babys gesund zu ernähren und ihnen Spaß am Essen zu vermitteln. Die neue Vielfalt lässt Vollkorngetreide, Exoten wie Quinoa und Amaranth, Nüsse, Kerne und Samen auf den Speisezettel von Babys ab dem 5. Monat. Auch alle Gemüsesorten dürfen schon Babys kennenlernen. Die Beikost kann zum Beispiel mit dem Getreide-Obst-Brei beginnen: Der liefert relativ viel Eisen, wenn er aus Vollkorn zubereitet wird. Das Vitamin C im Obst sorgt dafür, dass das Eisen auch aufgenommen wird. Auch im Gemüsebrei spielen Getreide und Nüsse eine Rolle - mit welchem Brei Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Einfach ausprobieren, was Ihr Kleines gern mag.

Ganz ernsthaft: Muttermilch ist nicht vegan! Strenge Veganerinnen müssten es ablehnen, ihrem Baby die Brust zu geben. Denn Muttermilch ist keine Milch mit pflanzlicher Basis. Aber kaum eine Frau, die für sich den veganen Weg der Ernährung geht, wird ihrem Baby Muttermilch vorenthalten. Wer das ganze erste Jahr stillt, der kann die Beikost vegan gestalten. Muttermilch enthält die wichtigen Nahrungsbestandteile, die rein pflanzliche Kost dem Baby nicht liefern kann. Aber nur, wenn die Mutter optimal versorgt ist, also keinen Mangel an Vitamin B12 hat. Und wenn die Beikost klug kombiniert wird.
Einseitigkeit ist gerade bei veganer Babykost tabu. Vor Soja für Babys warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung ( www.bfr.bund.de/de/start.html), weil die Langzeitwirkung von Isoflavonen noch ungeklärt ist - und Soja auch zu Allergien führen kann. Vor allem keine gesalzenen oder gezuckerten Soja-Fertigprodukte geben, die jetzt den Markt überschwemmen. Das tut weder der Geschmacksbildung noch dem Organismus gut.
Und wenn das Baby im veganen Haushalt nicht gestillt wird? Dann braucht es im ersten Jahr eine hochwertige Säuglingsmilchnahrung - möglichst nicht auf Sojabasis.

Beta-Karotin und Folsäure, Vitamin B1, B2 und B6 sind ausreichend in Pflanzlichem enthalten. Aber folgende Nährstoffe können knapp werden.

EIWEISS
Eiweiß aus Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln ist als Baustein für den Körper besonders gut geeignet. Auch pflanzliches Eiweiß ist wertvoll. Dabei kommt es darauf an, verschiedene Eiweißquellen geschickt zu kombinieren. Die Eiweißbausteine, sogenannte Aminosäuren, ergänzen sich dann optimal und sind für den Körper gut verwertbar. Vor allem die Kombination aus Kartoffeln mit Ei, Kartoffeln mit Milchprodukten, Getreide mit Milchprodukten und Getreide mit Hülsenfrüchten und Nüssen sind besonders hochwertig.
EISEN
Wenn ab dem 5. Monat die Beikost eingeführt wird, ist vor allem die Zufuhr von Eisen wichtig, denn Babys Vorräte aus dem Mutterleib sind erschöpft und Muttermilch enthält kaum Eisen. Pflanzliches Eisen ist nicht so gut verwertbar wie das Eisen aus Fleisch. Vitamin C verbessert aber diese Bioverfügbarkeit. Wenn Sie auf eisenreiches Getreidevollkorn, Kerne, Nüsse und Gemüsesorten achten, dazu etwas Vitamin C-reichen Saft geben, klappt es mit der Eisenaufnahme. Besonders toll: Tahin, also Sesampaste. Gibt es zum Beispiel im Bioladen und im Reformhaus. Tahin schmeckt sanft. Ein Löffel davon rüstet jeden Brei mit dem wichtigen Eisen nach.
ZINK
Zink kann bei Fleischverzicht zu kurz kommen. Deshalb Nüsse und Kerne in der Beikost verarbeiten - natürlich fein gemahlen oder als Paste. Auch Dinkel, Hülsenfrüchte und Eier enthalten reichlich Zink. Hülsenfrüchte für Babys? Kann damit der zarte Darm was anfangen? Ja, kann er. Am besten zarte rote Linsen mit etwas Fenchelsamen ganz weich kochen und ausprobieren, ob das Kleine sie mag.
CALCIUM
Vor allem in Milch und Milchprodukten steckt reichlich Calcium. Ergänzen kann man es durch calciumreiche Gemüsesorten und Kerne. Auch calicumreiches stilles Mineralwasser ist eine gute Quelle.
JOD
Jod steckt vor allem in Seefisch. In anderen Lebensmitteln ist es kaum enthalten. In Muttermilch ist nur ausreichend Jod, wenn die Mutter genug bekommt. Deshalb unbedingt Jodsalz verwenden und den Jodstatus vom Arzt checken lassen. Bei Mangel kann es sinnvoll sein, Jod durch Tabletten zu ergänzen.
OMEGA-3-FETTSÄUREN
Fetter Seefisch, Nüsse und Öle enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Wer auf Fisch verzichtet, kann Öle und Saaten verwenden, die viel dieser guten Fette enthalten. Das sind Leindotter-, Lein- und Rapsöl, aber auch Walnuss- und Sojaöl.
VITAMIN C
Vitamin C ist in unserer Nahrung prinzipiell ausreichend enthalten. Gerade für Vegetarier ist das wichtig. Denn Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Kost und sollte deshalb als Frucht(saft) oder Vitamin-C-reiches Gemüse eisenreiche Speisen ergänzen. Also ein Schuss Apfelsaft in den Brokkoli-Haferbrei mit Tahin geben oder Beeren im Hirse-Nussbrei pürieren. Möglichst zum Schluss zugeben - es verträgt Hitze schlecht!
VITAMIN B12
Dieses Vitamin steckt wirklich nur in tierischen Lebensmitteln. Hier müssen besonders Veganer aufpassen. Vitamin B12 sollte in diesem Fall als Präparat in Absprache mit dem Arzt zugeführt werden. Wer Milch, Milchprodukte und Eier isst, kommt problemlos auf seinen Bedarf.
VITAMIN D
Vitamin D bekommen wir kaum übers Essen. Viel größere Mengen produzieren unsere Hautzellen unter Sonneneinstrahlung. Da Säuglinge noch nicht so viel Sonne abbekommen, wird Vitamin D in Kombination mit der Fluor-Prophylaxe als kleine Tablette verabreicht. Unabhängig davon, für welche Ernährungsform sich die Familie entschieden hat.

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