Wann ist Bloggen eigentlich so kompliziert geworden?

Wann ist Bloggen eigentlich so kompliziert geworden?
In letzter Zeit habe ich viele Beiträge darüber gelesen, wie sich die Blogosphäre in den letzten Jahren verändert hat. Anscheinend gibt das momentan vielen Bloggerinnen zu denken. Tja, nun gibt es auch von mir noch einen Post dazu. Dabei soll es hier eigentlich vielmehr darum gehen, wie sich meine eigene Einstellung zum Bloggen in den letzten Jahren geändert hat. Aber wem will ich etwas vormachen? Diese Einstellung ist natürlich auch zu großen Teilen von Veränderungen am Grundgedanken, der hinter Blogs steht, an sich verbunden.

Qualität vor Quantität


Ich möchte keineswegs mit der Bloggerwelt abrechnen. Keinen „Früher war alles besser, mimimi“-Post schreiben. Denn tatsächlich gibt es auch Vieles, was sich seit meinen Anfangszeiten zum Besseren entwickelt hat. Wer heute mit seinem Blog erfolgreich sein will, der muss vielmehr Qualität liefern – und das ist doch etwas Gutes, oder nicht? Blogs werden dadurch viel ernster genommen. Sie sind eigene kleine Onlinemagazine, die interessante Themen behandeln und ihren Lesern hilfreiche Tipps und Tricks geben. Für mich als Bloggerin bedeutet das, dass ich vielmehr Arbeit in einen Blogpost stecken muss. Ich muss recherchieren, ich muss passende, gute Fotos schießen und muss einen Text ohne eilige Tippfehler schreiben (wobei die doch noch sehr häufig vorkommen :D). Das alles macht mir Spaß, aber manchmal ist auch zeitaufwendig und führt dazu, dass Blogposts oft lange auf sich warten lassen. Wenn ich etwa ein tolles Thema für einen Post habe, aber keine Zeit die passenden Fotos zu machen. Oder andersrum, wenn ich tolle Fotos habe, aber nichts, was mir dazu einfällt.

Vom Tagebuch zum Magazin


Früher waren Blogs sozusagen kleine Onlinetagebücher. Man hat frei raus, über das geschrieben, was einen interessiert. Klar waren da auch hilfreiche Tipps bei, aber hauptsächlich ging es darum, seine Gedanken in Worte zu fassen und mit einer meistens sehr kleinen Community zu teilen. Heute sieht das anders aus, zwar interessieren sich Leser auch immer noch für die Bloggerin (oder den Blogger) als Person, doch die Inhalte sind viel wichtiger. Interessant sind Blogposts mit Tipps und Tricks, Produktrezensionen oder großem Unterhaltungswert. Was du heute den ganzen Tag über gemacht hast, interessiert niemanden mehr so wirklich. Hat es vielleicht nie, aber genau das war früher eben egal.
Versteht mich nicht falsch, ich mag es, Beiträge mit Mehrwert zu schreiben. Ich habe durch das Bloggen das Gefühl, auch selbst noch viel zu verschiedenen Themen zu lernen. Doch die Arbeit am Blog ist mittlerweile viel mehr wie die Arbeit an meinem eigenen kleinen Online-Magazin und nicht wie das lockere Schreiben eines Tagebucheintrags, das es früher einmal war.

Bloggen ist anstrengend


Damit einher geht, dass das Bloggen für mich neben Beruf und Studium oft ziemlich anstrengend wird. Manchmal habe ich abends einfach keine Lust mehr, noch einen Post fertig zu machen. Nicht, weil es mir keinen Spaß macht, sondern weil ich auch hier das Gefühl habe, Leistung bringen zu müssen. Bloggen ist zwar ein Hobby, aber es ist eben kein Hobby mehr, bei dem es egal ist, ob man gut oder schlecht ist. Es ist vielmehr wie der Kampf einer Kreisliga-Fußballmannschaft als ein gemütlicher Spieleabend mit Freunden.

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