Wann du einen Marathon (noch) nicht laufen sollst

Wann du einen Marathon (noch) nicht laufen sollst Hast du dir schon Gedanken über deine neuen läuferischen Ziele gemacht? Soll es in der nächsten Saison ein Marathon werden – möchtest du deine bestehende Marathonzeit verbessern oder planst du vielleicht deinen ersten Marathon? Die Königsdisziplin für einen Läufer? Weißt du, was du dir damit vorgenommen hast? Ich möchte dir diesmal ein paar wertvolle Tipps geben, wann du einen Marathon besser (noch) nicht laufen sollst.
Meine erste Devise lautet: „Jeder kann einen Marathon laufen – die Frage ist nur, in welcher Zeit und welche Probleme dabei auftreten.“
Ich bin mir sicher, dass auch du jemanden kennst, der ein paar Tage vor einem Marathon eine Wirtshauswette abgeschlossen hat und prompt einen Marathon gelaufen ist. Vielleicht noch mit Restalkohol! Wahrscheinlich hat er ihn auch geschafft. Vielleicht hat er es sogar gut überstanden. Womöglich hat er seinen Körper jedoch so sehr geschadet, dass er sich damit monate-, wenn nicht jahrelange Beschwerden eingehandelt hat.
Meine zweite Devise lautet: "Das Gesunde an einem Marathon ist eigentlich die Vorbereitung darauf".
Man muss sich bewusst sein, dass die Distanz über mehr als 42 Kilometer eine enorme Belastung für den gesamten Bewegungsapparat darstellt. Je besser der Körper auf diese Belastung vorbereitet ist, desto geringer sind die Folgeerscheinungen. Und das dauert Zeit – viel Zeit!

Überlege dir das Ziel noch einmal wenn...

  • dein Gewicht zu hoch ist
    Bedenke, dass du bei jedem Schritt dein eigenes Körpergewicht mit einem Bein abfangen musst. Jedes zusätzliche Kilogramm ist auf die Distanz eines Marathons eine riesige zusätzliche Belastung auf den Bewegungsapparat.
    Auch wenn es immer wieder Vorzeigebeispiele gibt, die durchs Laufen von Schwergewicht XXXL auf XL abgenommen haben, sie sollten keineswegs als Vorbild für Übergewichtige dienen! Ich finde es sogar sehr unverantwortlich, solche Personen als Helden darzustellen, auch wenn sie Enormes geleistet haben. Es ist niemandem zu empfehlen, dies nachzuahmen.
  • du nur wenig Zeit hast
    Einen Marathon läuft man nicht nebenbei. Es gehört viel mehr dazu, als am Wochenende etwas „spazieren zu laufen“. Der Körper braucht Monate, bis er sich auf ein entsprechendes Marathontraining gewöhnt hat. Und das soll systematisch trainiert werden. Gerade die strukturelle Anpassung der Muskeln, Sehnen und Gelenke dauert sehr lange. Es ist kein Zufall, dass sich viele, auch erfahrene Marathonläufer in der Vorbereitung überlasten. Wenn du zu wenig trainierst oder in kurzer Zeit viel aufholen möchtest, dann wirst auch du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzen.
  • du nicht herzgesund bist
    Nur gesunde Läufer kommen sicher ans Ziel eines Marathons. Abgesehen von der muskulären Belastung ist auch das Herzkreislaufsystem, und da vor allem das Herz selbst sehr stark gefordert. Besteht bereits eine Vorschädigung wie zum Beispiel ein angeborener Herzfehler, ein überhöhter Blutdruck, oder eine übergangene Herzmuskelentzündung, kann auch das Herz überfordert werden, indem es einfach aufhört zu schlagen. In den Medien liest man dann die Schlagzeile: „Plötzlicher Herztod beim Marathon“, wie zuletzt beim Wachaumarathon diesen Herbst. Auch wenn das Risiko insgesamt nur etwa bei 1:100:000 liegt, sind Läufer mit bestehenden Herzkreislaufproblemen deutlich häufiger betroffen. Wir laufen Marathon zum Spaß und aus Freude. Wieso leichtfertig das Leben riskieren?
  • es jemand von dir erwartet
    Lass dich nicht zu einem Marathon drängen! In Läuferkreisen entsteht oft ein Druck, wenn die meisten Kollegen von Marathons schwärmen und andere davon überzeugen möchten. Manche wollen da nicht zurückstecken und „dazugehören“, obwohl sie vielleicht gar nicht so weit laufen möchten. Lauf keinen Marathon für deinen Lauf- oder Arbeitskollegen, lauf ihn für dich!
    Die Marathondistanz ist und bleibt die Königsdisziplin des Langstreckenlaufs. Und wie der Name schon sagt, ist der Halbmarathon eben nur die Hälfte der Königsdisziplin. Wer meine Berichte aufmerksam liest, weiß auch, dass gerade kürzere Distanzen eigentlich viel interessanter sind und das Training daraufhin viel anspruchsvoller und abwechslungsreicher ist. 

Nur etwa 8000 ÖsterreicherInnen absolvierten im letzten Jahr einen Marathon. Das ist gerade einmal 0,1% der österreichischen Bevölkerung. Auch wenn laut Statistik Austria im Jahr 2013 etwa 12% regelmäßig (also mehr als 1 Mal pro Woche!) und 11% gelegentlich (weniger als 1 Mal pro Woche) laufen, schlussendlich läuft nur jeder 1000ste Österreicher einen Marathon. Was meiner Meinung nach ein Abbild der Anforderung ist. Nicht jeder schafft den Marathon. Nicht jeder kann den Marathon schaffen.
Und diese 8000 Männer und Frauen haben es geschafft. Sie sind 42,195 Kilometer gelaufen und können sich „echte Marathonläufer“ nennen. Wenn du die Voraussetzungen für einen Marathon mitbringst und du die Strapazen sowohl im Training als auch im Rennen in Kauf nimmst, dann sollst du ihn auch laufen. Im nächsten Bericht erfährst du, wann du unbedingt einen Marathon laufen sollst. Auf dass die nächste Laufsaison ein Erfolg wird!
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Wann du einen Marathon (noch) nicht laufen sollst

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