Wanderurlaub auf Madeira

Santana Madeira (c)awesomatik.com8 Tipps für einen perfekten Wanderurlaub auf Madeira

Wie ihr vielleicht gelesen habt, hätte mein Urlaub auf Madeira nicht besser laufen können. Wer sich nun inspiriert fühlt es mir nachzutun, dem möchte ich hier noch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg geben. 

1. Am Stück wandern vs. Tagestouren
Ich wandere am allerliebsten von Ort zu Ort. Leider ist dies auf Madeira aufgrund von fehlender Fernwander-Infrastruktur kaum möglich.
Es gibt zwar Wege und Levadas ohne Ende aber diese Pfade zu einer geeigneten mehrtägigen Route zu verbinden könnte schwierig werden.
Besteht man darauf,  wird man nicht umhin kommen große Teilstrecken auf der Straße zu laufen.  Und die sind eng, steil und befahren.  

Erfahrene Wanderer können sich unter Umständen mit viel Vorbereitungszeit eine geeignete Route zusammenstellen. 

Allen anderen würde ich empfehlen Tagestouren zu machen. Dafür benötigt man zunächst einen guten Wanderführer. Der Rother Wanderführer Madeira lässt aus meiner Sicht keine Wünsche offen. Levada dos Tornos (c)awesomatik.com


2. Was ist mit zelten?

Wir haben in über zwei Wochen kein einziges Zelt gesehen. Einmal sind uns zwei Männer mit Trekking-Rucksäcken begegnet (die sahen nicht besonders glücklich aus).
Wild campen ist theoretisch möglich aber das Gelände selten dafür geeignet (zu steil, kein sauberes Wasser). Außerdem gibt es nur zwei offizielle Zeltplätze. 


3. Basislager vs. mehrere Unterkünfte

Wer sich eine Unterkunft in der Hauptstadt Funchal bucht, kann von dort aus bequem die Insel erkunden. Dies kann man zum einen mit den öffentlichen Bussen machen, die viele Wanderziele auf der gesamten Insel ansteuern, zum anderen mit dem Mietwagen. 

Wer sich einen Mietwagen leiht, sollte gerne Serpentinen fahren. Zwar gibt es eine Menge Tunnel aber ansonsten sind die Wege meist schmal und steil. Die Insulaner pflegen dafür einen angenehm soliden Fahrstil. Tabua Tal (c)awesomatik.com


4. Wanderkomplettpakete

Mir persönlich hat es in Funchal nicht so gut gefallen und auch auf Autofahren hätte ich keine Lust gehabt. Außerdem sind viele Wanderwege keine Rundwege, so dass man häufig nicht zurück zum Auto oder Bus kommt. 

Die Lösung: Wanderkomplettpakete, die von diversen Veranstaltern angeboten werden. So kann man stressfrei und individuell die gesamte Insel erkunden. Die Pakete beinhalten alle Übernachtungen (inkl. Frühstück) in diversen Unterkünften auf der gesamten Insel, alle Transfers sowie ein Infopaket mit Tourenvorschlägen und Wanderführer. 

So haben wir es gemacht und ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen Madeira zu erleben. Mir hat es gerade gefallen, die Unterkünfte zu wechseln und mir keine Gedanken über Transfers und Fahrtwege machen zu müssen. Wir hatten sehr nette lokale Fahrer und haben so nebenbei noch einiges über die Insel erfahren können. 

Unser Veranstalter war RMK Tours Madeira (wir haben die Wandertour 3 gemacht). Es gibt bestimmt auch andere Anbieter (Ich bekomme hier kein Geld für die Werbung!). Aber die meisten Veranstalter bieten Gruppenreisen an und das wollten wir nicht. 

Preislich ist es wahrscheinlich etwas kostenintensiver als wenn man sich alles selbst organisiert aber dafür um einiges stressfreier.
Ich kann es nur wärmstens empfehlen auch wenn einige Unterkünfte nur so mittelgut waren und manchmal die Wegbeschreibungen ungenau formuliert waren. Pico do Ariero (c)awesomatik.com


5. Packliste

Madeira ist zwar die Insel des ewigen Frühlings aber wo es Berge gibt, muss man stets auf Wetterwechsel gefasst sein. Wir hatten durchweg gutes bis sehr gutes Wetter (Reisezeit Juli) aber von anderen Bloggern habe ich erfahren, dass es auch schon mal schwere Unwetter geben kann. 

Der erfahrene Wanderer packt ja eh seine Regenklamotten ein. Auch festes Schuhwerk empfiehlt sich. Für die meisten Wanderungen sind wasserfeste Leichtwanderschuhe vollkommen ausreichend. Für den ein oder anderen Küstenweg oder die Bergwanderung am Pico Ruivo können auch Wanderstiefel nicht schaden. 
Da es aber entlang den Levadas meist am Hang entlang geht favorisiere ich persönlich flexibleres Schuhwerk.

Wanderschuhe (c)awesomatik.comDie Schuhe hatten wir sicherheitshalber auch mitgeschleppt aber im Endeffekt doch kaum getragen. 

Da man immer wieder Tunnel zu durchqueren hat, empfiehlt es sich eine Stirn- oder Taschenlampe mitzuführen. 

Wanderstöcke sind auf den meisten Pfaden nicht nötig bzw. schwer einsetzbar, weil die Levada-Wege so schmal sind, für die Küsten- und Bergwanderungen aber durchaus empfehlenswert. 

Kartenspiele eignen sich bestens gegen einen Inselkoller. Sonnencreme- und Hut/Tuch sowie Mückenspray können auch nicht schaden obwohl wir erfreulich wenigen Insekten begegnet sind.


6. Die besten Wanderungen

Zu meinen persönlichen Wanderhighlights gehören u.a. : 

Der landschaftlich untypisch karge Weg um den Ponta de São Lourenço.
Der traditionnelle Küstenpfad von Santana nach São Jorge.
Die Wanderung über den Wolken auf Madeiras höchstem Berg dem Pico Ruivo.
Auf der Levada das 25 Fontes durch den märchenhaften Lorbeerwald.Levada das 25 Fontes (c)awesomatik.com


7. Wo gibt’s den schönsten Strand?

Wer nach Madeira kommt um Strand- (oder Party)urlaub zu machen, der sollte sein Urlaubsziel nochmal überdenken.
Richtig schönen Sandstrand gibt es eigentlich nur auf der Nachbarinsel Porto Santo und ein Trip dorthin kostet circa 60 Euro (hin- und zurück). Zwar findet man hier und da künstlich angelegte Strände oder schwarzen Naturstrand (bzw. Steine) aber das sollte nicht der ausschlaggebende Grund für ein Besuch sein. 


8. Und sonst so?

Die Strände taugen also nicht viel auch die Hauptstadt hat mir nicht wirklich gefallen. Dafür ist das Meer umso schöner! Auf keinen Fall sollte man sich einen Whale- & Dolphinwatchingtrip entgehen lassen. Einige Veranstalter bieten sogar an mit Delfinen im Meer zu schwimmen. Ich kann den Veranstalter Lobosonda wärmstens empfehlen. Fleckendelfine Madeira (c)awesomatik.com

Auch Taucher und Angler kommen auf Madeira voll auf ihre Kosten. Erstere können im Süden das Unterwasserschutzgebiet erkunden. Letztere ab Funchal  zum Hochseefischen fahren. 

Fans von historischen Booten sollten einen Rundfahrt auf dem Nachbau von Christoph Columbus Schiff, der Santa Maria, in Erwägung ziehen.  Santa Maria Madeira (c)awesomatik.com

Fußballfans können das Cristiano Ronaldo Museum in Funchal besuchen. 

An Silvester steigt in Funchal außerdem das größte Feuerwerk der Welt. 

Wem langweilig wird, der ist also selber Schuld!

Habt ihr weitere Tipps oder Fragen zu Madeira? Schreibt es in die Kommentare!


awesomatik auf Madeira: 

Teil 1 – Welcome to Madeira
Teil 2 – All along the Levada
Teil 3 – Küstenweg nach São Jorge
Teil 4 – Gorillas im Nebel
Teil 5 – Olá Funchal!
Teil 6 – Schwenk durchs Tabua Tal
Teil 7 – Weltnaturerbe Lorbeerwald
Teil 8 – Garten oder Meer? Beides!
Teil 9 – Ach und dann noch: Delfine!
Teil 10 –  580 Meter über dem Meer  

Mehr weltweite Inspirationen in meinem Reisetagebuch!

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Schlagworte: 8 Tipps, empfehlungen, Individuell, Madeira, Portugal, Reise, tipps, wandern, zelten


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