Von Shampoo-Monster und Huren: Nederlands voor Anderstaligen

Dag allemaal!

Etwas verspätet gibt es heute einen neuen Beitrag. Die Woche wollte ich euch mal ein wenig über meine Versuche berichten, der niederländischen Sprache mächtig zu werden. Warum ausgerechnet Niederländisch?

Ich hatte Lust eine neue Sprache zu lernen. Ich liebe fremde Kulturen und in der Regel fällt mir das Lernen einer neuen Sprache relativ leicht. Von der 7. bis zur 10. Klasse hatte ich Französisch. Allerdings beschränken sich meine Kenntnisse heute auf: “Je parle francais come une vache espagnole”, der einzige Satz aus unserem Lehrbuch, der mir nach 8 Jahren noch im Gedächtnis geblieben ist. Und ich wusste schon damals, dass ich ihn später einmal brauchen werde.

Das Problem ist, dass ich die Sprache einfach nie irgendwo anwenden konnte. Ich bin vielleicht alle Schaltjahre mal in Frankreich und ich kenne auch keine Franzosen. Englisch ist für mich dagegen zum Beispiel allgegenwärtig. Ich schaue Filme und Serien im Originalton, lese mehr englische als deutsche Bücher, meine Verwandten in Australien sprechen kein Deutsch und auf Twitter wechsle ich gerne mal zwischen Deutsch und Englisch, je nach Laune und Thema. Es musste also eine Sprache her, die ich nicht nur einmal im Jahr anwenden kann. Und da ich Freunde habe, die in den Niederlanden wohnen und generell in letzter Zeit immer mehr mit unseren Nachbarn zu tun hatte, habe ich mich für Niederländisch entschieden.

Für die teuren Sprachkurse an unserer VHS habe ich kein Geld, also  muss ich auf das Selbststudium zurückgreifen. Es gibt einige Seiten im Internet, wo man sich die Grundlagen der Grammatik und die wichtigsten Wörter aneignen kann. Ich lerne dazu noch mit Babbel und Rosetta Stone, weil ich mich auch für die richtige Aussprache interessiere.

Babbel ist ein Lernportal, das verschiedene Sprachen zu relativ günstigen Preisen anbietet. Die meisten Kurse entsprechen dem Niveau A1/A2 und bei Abschluss eines Kurses erhält man ein Zertifikat zum Ausdrucken. Der “Unterricht” ist immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Zu Beginn eines neuen Levels werden 3-4 neue Vokabeln vorgestellt, die anschließend in weiteren Übungen vertieft werden. Es gibt außerdem einen Vokabeltrainer, der die gelernten Sätze und Begriffe in regelmäßigen Abständen abfragt. Leider gibt es bisher nur zwei Anfängerkurse für Niederländisch (Niveau A1), die ich nach etwas mehr als einer Woche schon durch hatte. Generell gefällt mir Babbel aber ganz gut, besonders die App. So kann man vor dem Schlafengehen noch eben ein paar Vokabeln verinnerlichen.

Durch einen Bekannten kam ich zudem an die App von Rosetta Stone, deren Sprachprogramm ich mir sonst nie im Leben hätte leisten können (vielen Dank nochmal an dieser Stelle :) ). Hier handelt es sich um ein Programm, das Babbel nicht ganz unähnlich ist. Allerdings lernt man bei Rosetta Stone bis Niveau A2 (so vermute ich zumindest, dazu konnte ich leider keine Info finden). Wie bei Babbel werden Bilder und die dazu passende niederländische Übersetzung angezeigt und mehrmals wiederholt. Leider fehlen mir hier die Erklärungen zu der Grammatik, die es bei Babbel gibt und aus irgendeinem Grund sind die Schreibübungen auf meinem Gerät nicht verfügbar.

Zusätzlich habe ich auf der Seite von Hueber-Verlag kostenlose Übungsblätter mit Lösungen gefunden. Die Aufgaben beziehen sich zwar auf das Lehrbuch “Taal Vitaal”, aber wenn ich das richtige sehe, dann kann man sie auch ohne das Buch bearbeiten. Allerdings sind die Aufgaben für Schulklassen gemacht, daher findet sich dort auch die ein oder andere Partnerarbeit. Für alle, die sich für die Übungsblätter interessieren ist hier der Link: http://www.hueber.de/seite/lehren_index_tvt?menu=3513

Generell muss ich sagen, dass Niederländisch, zumindest für Deutsche, eine Sprache ist, die man sich leicht nebenbei selbst beibringen kann. Der Satzbau ist weitgehend gleich und viele Wörter sind der deutschen (oder auch englischen) Übersetzung sehr ähnlich. Allerdings stolpert man nicht selten über die sogenannten Falschen Freunde. Das sind Wörter, die sich zwar so anhören wie ein deutsches Wort, aber eine komplett andere Bedeutung haben. Da wäre zum Beispiel das “shampoo-monster“. Dabei handelt es sich aber nicht um den Schrecken aller niederländischen Kinder, sondern um eine “Shampoo-Probe”. Mit dem Wort “huren” kann ein Niederländer schon mal ins Fettnäpfchen treten, wenn er sich in Deutschland auf Wohnungssuche begibt. Dieses Wort bedeutet in seiner Landessprache nämlich “mieten”.

“Ich komm klar” ist ein Ausdruck, den man in den Niederlanden besser nicht in der Öffentlichkeit verwendet. Damit kassiert ihr zwar einige Lacher (da spricht die Erfahrung), habt aber dafür gerade verkündet, dass ihr einen Orgasmus habt (niederländisch: klaarkomen).

In 6 Wochen geht es nach Amsterdam und ich freu mich schon sehr darauf. Das letzte Mal war ich dort leider nur für ein paar Stunden. Ich plane schon fleißig meine Sightseeing-Tour und vielleicht erbeute ich ja die ein oder andere Kleinigkeit :).


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