Von Imhotep zu den heutigen Deppen

Von Imhotep zu den heutigen Deppen
Von Imhotep zu den heutigen Deppen

Die Mächtigen haben sich schon immer durch ihre Bauwerke gefeiert und verewigt, von den altägyptischen Pyramiden bis zum im späten Disneylandstil erbauten Gesundheitsministerium (http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Gesundheit_(%C3%96sterreich) ).
An den Haaren herbeigeholt, diese Beispiele, meinen Sie: 
Mitnichten, schließlich geht die Kunst des Pyramidenbaus auf Imhotep (http://de.wikipedia.org/wiki/Imhotep) zurück, einen politisch hoch aktiven Arzt!

Aber während in vordemokratischer Zeit die Mächtigen zumindest vorgaben von Gott eingesetzt worden zu sein oder überhaupt gleich behaupteten mit ihm in Personalunion zu stehen, haben unsere heutigen Volksvertreter ihr Amt mitsamt seiner Macht und Ohnmacht nur verliehen bekommen. 
Es befallen einen mitunter Zweifel, ob sie das auch so sehen, aber zumindest hinterlassen aktuelle Bundeskanzler (Ex. Wohnbaustadtrad Faymann) keine Pyramiden sondern nur permanent im Umbau befindliche Gasometer (http://www.wiener-gasometer.at/de), deren zwar medial immer wieder behauptete Funktionalität sich nicht und nicht einstellen möchte (http://www.studium.at/174838-wiener-gasometer-soll-durch-neue-music-city-belebt-werden). 

Politiker scheien ihre wesentliche Aufgabe in immer größerem Ausmaß darin zu sehen, sich Bauwirtschaft und Immobilienverwerter gewogen zu machen.
Über die bereits irrwitzige Dimensionen annehmende Bautätigkeit des Wiener Krankenanstaltenverbundes, haben wir hier schon berichtet:
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=67855 
Die Privatisierungen der BUWOG, die Umsiedelungen von Finanzämtern und der Wirtschaftsuni unter Blau-Schwarz-Orange, der 
Herren Grasserhttp://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=33552
Meischberger: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=33473
Plech: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=34539
Hochegger: http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=33573
beschäftigen seit Jahren die Staatsanwaltschaft und diesen Blog.
Über die vom Wiener Bürgermeister Häupl ziemlich unverhohlen favorisierte Übersiedlung des ORFs vom Künigelberg nach St. Marx 
(http://derstandard.at/1338559368743/ORF-Standort-Haeupl-Guenstigere-Konditionen-fuer-St-Marx-gelten-noch-laenger) ist ein aktuelles Beispiel, mit welcher Aufmerksamkeit die Politik dafür sorgt, dass Bauwirtschaft und Immobilienverwerter in Trabb gehalten werden. Die Sache ist überdies bemerkenswert, seit sich der Kurier mit der Frage beschäftigt hat, wem denn nun die Gründe der ehemaligen Schlachthöfe in St. Marx gehören (http://kurier.at/wirtschaft/4499636-media-quarter-marx-verwirrung-um-eigentuemer.php ). 
Die Eigentumsverhältnissen des MQM (Media Quarter Marx), das die Gemeinde Wien (40%) mit Privaten (60% VBM Beteiligungsmanagement) aufgezogen hat, führen zum umstrittenen kasachischen Ex-Botschafter Rakhat Aliyev sowie nach Malta und in die Karibik.

Man nennt das PPP (Public Private Partnership http://www.juraforum.de/lexikon/public-private-partnership) was ja ansich noch nichts Schlechtes sein muss, solange klar gestellt ist, dass es hier um einen Gewinn für beide Seiten handelt und dieser Gewinn nicht ein kick-back in private oder Parteikassen ist. 
Ohne einer generellen Schuldvermutung das Wort reden zu wollen, hat man als andächtiger Zuhörer verschiedenster Untersuchungsausschüsse aber so seine Zweifel. 

Eine ganz aktuelle Entwicklung, wo ein mit großem Aufwand 
an einem zentralen Platz (Wien Mitte
mit privatem Geld (BAI, Bauträger Austria Immobilien GmbH 
http://www.bai.at/
eines poltisch am Standort gut vernetzten Players (Bank Austria
errichtetes Gebäude (www.wienmitte.at
mit politischem Druck mit 
behördlichen Dienststellen (Finanz) gefüllt werden muss, läßt erneut Böses ahnen. 
http://derstandard.at/1339638802840/Bauwerk-Kritik-an-Buendelung-der-Finanzaemter-in-Wien-Mitte 
Die BAI ist übrigens diese Gruppe, die die "Entwicklung" des Shangri-La-Hotels am Wiener Schubertring wegen Bauverzögerung versemmelt hat und steht im Besitze der Bank Austria
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/416744_Shangri-La-Hotel-hat-einen-neuen-Eigentuemer.html 
http://www.hotelbau.de/aktuelles/branchennews/362-ritz-carlton-statt-shangri-la-in-wien.html

Dieser Deal ist insofern bemerkenswert, da er Mieteinnahmen von einer staatlichen Einrichtung (BIG Bundesimmobilien Gesellschaft 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesimmobiliengesellschaft) zu einem privaten Betreiber verschiebt. 
Also irgendwie ist das so, wie wenn Sie aus ihrer eigenen Wohnung in ein Hotel ziehen würden, hoffen einen zahlungskräftigen Mieter für Ihre Wohnung auftreiben zu können und glauben, dass das Ganze für Sie ein Mordsgeschäft sein muß.

In einer früheren Schätzung der grünen Abgeordneten Moser zu den Immobiliendeals kommt es aufgrund solcher und ähnlicher " Fremdeinmietungen" zu insgesamt 18,6 Millionen Euro Mieteinnahmenverlusten im Jahr: Und zwar durch die Übersiedelung vom Gericht Riemergasse zum Justiztower, dem Patentamt in die Dresdner Straße, die Finanzdienststellen in Linz zum Terminaltower und jetzt den Bezirksfinanzämtern ins Finanzzentrum Wien Mitte.
http://derstandard.at/1339638802840/Bauwerk-Kritik-an-Buendelung-der-Finanzaemter-in-Wien-Mitte 
Einerseits sind wir ja heute froh, dass sich unsere Politiker nicht mehr dadurch abfeiern, dass sie sich auf Kosten ihrer Untertanen mehr oder weniger große Lustschlösschen bauen. 

Nein, das ist unfair, Rauch Kallat hat hier nur reingeheiratet:
http://www.news.at/articles/1212/img/322711_e.jpg
Aber als Arzt, und so schließt sich wieder der Kreis zum alten Imhotep,
als Arzt wird man ja ohnehin stets von allen und von "Transpareny Franz Fiedler" im besonderen der Korruption geziehen: 
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Korruption bedauerlicherweise ein echtes Problem ist – weil das Bewusstsein bei einer Reihe von Akteuren, nicht zuletzt den Ärzten, nicht ausgeprägt ist.“
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/535305/Korruption-in-der-Stadt-Wien 

also nochmals
als Arzt stellt man sich die Frage, 
ob der Pharmaheurige nach der Kongreßvortrag,
die Flasche Wein zu Weihnachten oder
der Kugelschreiber von der Pharmaberaterin
die Korruption ist, die an die Wurzel unserer Gesellschaft geht. 
Ein aktuelles höchstgerichtliches Urteil aus Deutschland scheint dies ähnlich zu sehen, obwohl ich persönlcih hier schon meien Bedenken hätte: 
http://www.focus.de/politik/deutschland/geschenke-von-pharma-unternehmen-legal-kassenaerzte-nicht-wegen-korruption-strafbar_aid_771138.html 

Aber als Staatsbürger scheint mir die politische Einflußnahme zugunsten der Bau- und Immobilienbranche
(und da haben wir noch nicht übner Schallschutzwände auf offenen Autobahnabschnitten gesprochen) immer unerträglicher. 
Ich hoffe es handelt sich dabei nur um Dummheit,
ich fürchte aber es handelt sich um Methode.
Bildnachweis:
Wikipedia: Imhotpe; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert


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