Von heiligen #Zeichen - unseren #Glauben in Zeichen ausdrücken

Vor längerer Zeit bekam ich ein paar Bücher geschenkt. Darunter waren schon einige vergilbte theologische Bücher. Die stellte ich beiseite, um sie mir später einmal genauer anzusehen.
Unter diesen Bücher befand sich ein kleines Büchlein aus dem Jahre 1927. „Von heiligen Zeichen“ heißt das Buch und enthält Beiträge von Romano Guardini zu Grundvollzügen unserer christlichen Praxis. Er setzt sich mit der inneren Grundhaltung unseres liturgischen Tuns auseinander und fragt, wie sie unseren Alltag prägen.
Wer war Romano Guardini? Am 17. Februar 1885 in Verona geboren, siedelte seine Familie schon ein Jahr nach seiner Geburt nach Mainz über. Nach dem Abitur studierte er erst 2 Semester Chemie und 3 Semester Nationalökonomie bevor er sich entschied, Theologie zu studieren mit dem Ziel Priesteramt. Nach seiner Habilitation 1922 erhielt er eine Professur in Breslau. Er lehrte unter anderem in Berlin, Tübingen und München. 1. Oktober 1968 verstarb er in München.
Da er in seinen letzten Lebensjahren häufig krank war, konnte er nicht an der Liturgie-Kommission des II Vatikanischen Konzils mitarbeiten. Denn mit seiner Schrift „Vom Geist der Liturgie“ von 1917 hat er Maßstäbe gesetzt; auch für die weitere liturgische Bewegung. Und damit komme ich auf das Buch „Von heiligen Zeichen zurück“.
Guardini setzt sich mit den Grundvollzügen und der inneren Haltung unserer christlichen Praxis auseinander. Zum Beispiel von der Hand, dem Knien, dem Schreiten, dem an die Brustschlagen, die Stufen, die Pforte, Kerze, das Weihwasser, Weihrauch, der Altar, das Linnen, der Segen, die Glocken und der heilige Raum. Er macht sich Gedanken und versucht zu erklären, daß in diesem Tun und in diesen Gegenständen tieferes verborgen liegt, als nur ein korrektes äußeres Tun. Das äußere Tun und die innere Haltung sollen übereinstimmen.
So möchte ich als Beispiel seiner Erklärung christlicher Grundvollzüge seine Gedanken über das Kreuzzeichen vortragen:
„Vom Kreuzzeichen!
Du machst des Zeichen des Kreuzes, machst es recht. Kein solch verkrüppeltes, hastiges, bei dem man nicht weiß, was es bedeuten soll. Nein, ein rechtes Kreuzzeichen, langsam, groß, von der Stirn zur Brust, von einer Schulter zur anderen. Fühlst du, wie es dich ganz umfaßt? Sammle dich recht; alle Gedanken und dein ganzes Gemüt sammle in dies Zeichen, wie es geht von Stirn zur Brust, von Schulter zur Schulter. Dann fühlst du es: Ganz umspannt es dich, Leib und Seele; nimmt dich zusammen, weiht dich, heiligt dich. Warum? Es ist das Zeichen des Alls, und ist das Zeichen der Erlösung. Am Kreuz hat unser Herr alle Menschen erlöst. Durch das Kreuz heiligt er den Menschen, ganz bis in die letzte Faser seines Wesens.
Darum machen wir es vor dem Beten, damit es uns ordne und sammle, Gedanken und Herz und Willen in Gott fasse. Nach dem Gebet, damit in uns bleibe, was Gott uns geschenkt hat. In der Versuchung, daß es uns stärke. In der Gefahr, daß er uns schütze. Beim Segen, auf daß Gottes Lebensfülle hereingenommen werde in die Seele und alles darinnen befruchte und weihe.
Denke daran, so oft du das Kreuzzeichen machst. Es ist das heiligste Zeichen, das es gibt. Mache es recht; langsam, groß, mit Bedacht. Dann umfaßt es dein ganzes Wesen, Gestalt und Seele, deine Gedanken und deinen Willen, Sinn und Gemüt, Tun und Lassen, und alles wird darin gestärkt, gezeichnet, geweiht, und der Kraft Christi, im Namen des dreieinigen Gottes.“
Soweit die Gedanken von Romano Guardini zum Kreuzzeichen. Wann haben wir zuletzt ganz bewußt ein Kreuzzeichen vollzogen? Oder sind unsere Kreuzzeichen eher verkrüppelt und hastig, wie Guardini schreibt?
So lade ich Sie und Euch ein, zum Abschluß des heutigen Tages ganz bewußt ein Kreuzzeichen über sich zu zeichnen.

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