Vollpension: Oma-Kitsch trifft fliegende Neon-Öfen

Wien (Culinarius/Vollpension) – In der „Vollpension“ backen SeniorInnen, die in Teilzeit angestellt sind, ihre Lieblings-Mehlspeisen nach alten Familienrezepten und servieren sie garniert mit spannenden Lebensgeschichten und Erfahrungen den jüngeren Gästen. Gestartet hat das ganze als Pop-Up-Konzept. Durch den Erfolg wurde daraus ein permanentes Social Business in der Wiener Schleifmühlgasse.

„In Österreich gibt es über 500.000 alleinstehende SeniorInnen, ein Viertel davon lebt unterhalb der Armutsgrenze, ein weiteres Viertel nur hauchdünn darüber. Gerade in den Städten gibt es viele alleinstehende ältere Menschen, die eine sinnstiftende Tätigkeit und Anschluss suchen. Die Vollpension bietet genau das: ein Zusatzeinkommen, Anschluss, Kontakt und a gmiatliches Platzerl zum Reden.“, so Hannah Lux die Unternehmerin hinter dem nun permanenten Social Business. Was 2012 als einmalige Social-Design-Intervention im Rahmen der Vienna Design Week geplant war, erfreute sich zu großer Beliebtheit um einmalig zu bleiben. Die Vollpension gastierte seitdem mehrmals in Wien, wurde vom europäischen Forum Alpbach eingeladen, tourte durch Österreich und wurde im In- und Ausland preisgekrönt. So wurde aus dem, von den Gebrüdern Stitch initiiertem, temporären Kaffeehaus ein dauerhaftes.

Neben süßen und sauren Naschereien fabrizieren die SenionrInnen auch warme Hausmannskost, wie Schweinsbraten oder Krautfeckerl. Auch Gastro-Exotiker wie gebackene Mäuse, Buchteln mit Vanillesauce oder Käseigel dürfen bei ihr nicht fehlen. Unterstützt werden die Omas von zwei Küchenhilfen, sowie dem Gastronom und vielgereisten Küchenchef Paulo Grando.

Verantwortlich für das Design und die Ausstattung sind Designer Sebastian Rahs, Künstlerin Riki Werdenigg und Moriz Pi. Auf Flohmärkten wurden mehrere Monate Möbel und Dekorationsgegenstände handverlesen, um eine ordentliche Portion „Turbo-Kitsch“ zu erzeugen und Kindheitserinnerungen wieder auferstehen zu lassen. Die offene Oma-Schau-Küche ist das Prunkstück der neuen Vollpension. „Durch die vier fliegenden Öfen hinter der Bar entsteht Omas Backparadies. Wir haben Omas liebstes Arbeitsgerät zum Wahrzeichen der Vollpension erklärt und mit einer Neonlicht-Installation versehen.“ so Sebastian Rahs.

„Das Ganze kommt dabei nicht daher wie beim Pfarrcafe oder im Seniorenheim. Wir locken die jungen mit Hyper-Omakitsch, den besten Mehlspeisen der Stadt und am Abend wird bei der Oma am Küchentisch schon mal das eine oder andere Bierchen geschlürft oder ein Eierlikör-Cocktail verabreicht.“ Wenn die Oma abends aus dem Haus ist, darf ́s dann auch mal länger werden.

Fotocredit: Mark Glassner


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