Vienna City Marathon 2016 – Erfahrungen von der Strecke in Wien

Vienna City Marathon 2016 – Erfahrungen von der Strecke in Wien

Nach meinem ersten Frühjahrsmarathon in London, war ich auf der Suche nach einer neuen Marathonherausforderung und habe mich nach einem Tipp aus der Crew der adidas Runners ziemlich schnell auf den Vienna City Marathon festgelegt. Ich hatte eine zeitlang häufig beruflich in Wien zu tun und finde, daß der freche Berliner Humor und der Wiener Schmäh sehr gut harmonieren. Mal abgesehen davon ist Wien eine wunderschöne Stadt, die mit Sehenswürdigkeiten, tollen Kaffees, Hotels und Restaurants protzen kann und von Berlin aus auch bezahlbar erreichbar ist. Sogar ein 4-Sterne Hotel, nur eine U-Bahnstation vom Start- und Zielbereich entfernt, war noch zu überschaubaren Kosten zu bekommen.

Beim Vienna-City Marathon handelt es sich um einen schönen und schnellen Marathon. Schon beim Abholen der Startunterlagen in der für einen Marathon mit mehr als 40.000 Teilnehmern, recht übersichtlichen Messe, merkt man aber die Besonderheit des Wien-Marathon. Von etwa 15 Startunterlagen-Ausgabefenstern sind gerade einmal zwei für die Marathondistanz vorgesehen, denn die Mehrheit der Teilnehmer läuft den Halbmarathon oder die Marathonstaffel. Ich habe von einer Zahl von etwa 8.000 Läufern gehört, die dann also von den 42.000 Startern nach der Halbmarathondistanz noch auf der Strecke sind. Diese Besonderheit wirkt sich dann natürlich auch auf das Rennen aus.

Die große Undiszipliniertheit in den Startblöcken, von denen ich im Vorfeld gehört hatte, gab es zwar, zu größeren Behinderungen kam es aber nicht. Trotzdem ist es schade, daß der Zugang zu den Startblöcken nicht kontrolliert wird und dann Läufer mit Zielzeiten jenseits der 4 Stunden vorn in den ersten beiden Startblöcken bei unter 3 Stunden bzw. unter 3,5h Zeiten stehen und den Weg versperren. Es gab aber auch zahlreiche Läufer, die von hinten mit einer unüblichen Pace angeballert kamen, die für die Zielzeit meines Startblockes keinen Sinn ergaben. Ob das jetzt übermotivierte Anfänger oder Läufer aus der Staffel waren, lässt sich nicht sagen. Wie gesagt, war das Chaos aber nicht sonderlich groß, denn eigentlich braucht es ja bei jedem Massenstart ein paar Kilometer bis sich das Feld etwas aufgeteilt hat. Da die Strecke sehr breit angelegt ist, gibt es auch genügend Platz zum überholen.

Vienna City Marathon 2016 – Erfahrungen von der Strecke in Wien

Die Streckenführung an sich ist ein wenig eigenartig und man merkt das sie so abgestimmt ist, daß die Halbmarathonläufer möglichst lange mit den Marathonläufern laufen sollen, aber trotzdem am offiziellen Zielpunkt einlaufen sollen. Deshalb gibt es einige merkwürdige Schleifen und diverse Läufer haben am Trennungspunkt der Distanzen bei Kilometer 20 leider den falschen Weg genommen, darunter auch die Top-Athletinnen Fantu Jimma aus Ethiopien und Susan Jeptoo aus Frankreich. Beide erwischten die Halbmarathonbahn und mussten dann einen Kilometer zusätzlich laufen, um zurück auf die Marathonstrecke zu kommen.

Für mich lief es trotz des Windes richtig gut und ich hatte im letzten Drittel noch Reserven, um das Tempo hochzunehmen und lief Kilometer 39 beispielsweise in 4:19 Pace. Ein tolles Gefühl dann noch so viele Läufer zu überholen, aber auch ein Zeichen das ich schon früher das Tempo erhöhen könnte - hätte, hätte, hätte. Trotzdem ist es eine neue Bestzeit geworden mit 3:26:29 - das Wichtigste für mich ist aber, daß ich mich so gut und dynamisch gefühlt habe, daß ich weiß das ich das Potential zu noch schnelleren Zeiten habe und mich also riesig auf meinen „Hausmarathon" in Berlin im Herbst freue.

Fazit zum Marathon in Wien
Der Vienna City Marathon bietet eine schnelle Strecke, die an vielen Sehenswürdigkeiten und schönen Quartieren und Parks in Wien vorbei- oder sogar hindurchführt und daher für Bestzeiten geeignet ist. Das Wetter ist in Wien zu dieser Jahreszeit schon recht mild, so daß man sich im idealen Temperaturbereich für einen Marathonlauf bewegt. Die große Durchmischung mit anderen Wettbewerben, wie dem Halbmarathon ist nicht ideal, aber man kann sich recht schnell darauf einstellen und die Stadt bietet mehr als genug zu entdecken, um sich für ein verlängertes Wochenende nebst Marathonlauf eine schöne Zeit zu machen. Bezahlbare Reisekosten und Hotelkontingente runden den guten Gesamteindruck ab.


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