Versuche es mal auf die sanfte Weise und mit Liebe!


Versuche es mal auf die sanfte Weise und mit Liebe!

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Dietmar von Hese erzählen:
„Die widerspenstige Auster“
„Ein Vater fand am Meer mitten in allerlei Strandgut eine wunderschöne Auster, wie er noch nie zuvor eine gesehen hatte: Groß wie eine Kinderfaust glänzte sie in ihrer dunkelblauen Färbung wie ein kostbares Porzellan. Vergeblich versuchte er, sie zu öffnen.

Versuche es mal auf die sanfte Weise und mit Liebe!

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Er nahm sie mit nach Hause zu seinen Kindern und seiner Frau.
Seine Kinder bewunderten die Auster und schauten sie sich genau von allen Seiten an.
 
Aber dann machten sie sich ebenfalls daran, die Auster zu öffnen.Sie legten sie stundenlang in Süßwasser, dann versuchte es der jüngste Sohn mit einem Hammer.
 
Es gab ein dumpfes Geräusch, wie wenn er auf Hartgummi geschlagen hätte, aber die Auster blieb unversehrt.
Schließlich versuchte es der Vater noch einmal mit aller Gewalt: Er nahm einen Hammer, holte aus und legte seine ganze Kraft in den Schlag. Aber der Hammer sprang von der Auster zurück, löste sich aus der Hand des Mannes und bohrte sich in den Verputz der Wand.
Schweigend stand die ganze Familie jetzt vor der Auster.
Da legte die kleine Tochter die Auster behutsam in ihre Handfläche, ging mit ihrem Kopf ganz nahe an die Auster heran und sagte mit ihrem zarten Stimmchen: „Bitte, liebe Auster, so öffne Dich doch!“
Und langsam, etwas vibrierend, klappten die Schalen auseinander, und sie sahen, eingebettet in das Austernfleisch, eine wunderschöne, bläulich schimmernde Perle.“

Versuche es mal auf die sanfte Weise und mit Liebe!

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,
als ich diese Geschichte gelesen habe, musste ich unwillkürlich an meine Kindheit und Jugend denken. Das war in den 1950er und 1960er Jahren. 
Wenn in diesen Zeiten ein junger Mensch nicht den Vorstellungen seiner Eltern entsprach, dann wurde in sehr vielen Fällen der Weg der Gewalt eingeschlagen.
Eine Tracht Prügel war damals ein Erziehungsmittel, das gerne benutzt wurde, um jeglichen Widerstand eines jungen Menschen zu brechen.

Heute ist es zum Glück verboten, Kinder und Jugendliche zu schlagen, aber immer noch glauben viele Menschen, wenn sie bei ihren Kindern und Enkelkindern etwas erreichen wollen, es mit Gewalt versuchen zu müssen. „Ich möchte meinen Sohn am liebsten rütteln und schütteln, damit er auf den richtigen Weg kommt!“, sagte neulich eine Mutter zu mir.
Gewalt kann man nicht nur durch Schläge ausdrücken.
Gewalt in der Kindererziehung kann sich auch darin zeigen, dass das eigene Kind angebrüllt wird, dass ihm Weisungen erteilt werden, ohne seine Meinung zur Kenntnis zu nehmen, dass nicht mit ihm geredet und ihm nicht zugehört wird, dass ihm Liebe und Zuneigung entzogen werden und dass es entmutigt und gedemütigt wird.

Wenn mit einem jungen Menschen nicht geredet wird, um ihn zu disziplinieren, dann kann ihn das genauso schwer treffen wie tatsächliche Gewalt in Form einer Prügelstrafe.
Die Sprache spricht in klarer Erkenntnis davon,
dass man jemand „totschweigen“ kann.

 
Und auch wenn der junge Mensch durch ein solches Verhalten in der Regel nicht körperlich getötet wird, so kann ein liebloses, missachtendes Verhalten der Eltern dazu führen, seine Seele zu töten.
Die Auster in unserer Geschichte enthält eine wundervolle, wunderschöne Perle.
Aber alle rohe Gewalt, die in unserer Geschichte bezeichnenderweise von dem Vater und dem Sohn ausgeübt wird, nutzt nicht, die Auster lässt sie nicht an das Wertvollste in sich heran.

Erst die kleine Tochter wählt den richtigen Weg. Sie versucht es mit Sanftheit und mit Liebe. Und ihr öffnet sich die Auster.
Wie ich schon oft in meinem Blog geschrieben habe, bin ich froh, dass die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau so weit vorangeschritten ist. Aber es gibt auch Bereiche unseres Lebens, da wünsche ich mir ganz bewusst keine Angleichung der Geschlechter und wenn doch, dann eine Angleichung der Männer an die Frauen.
Ich glaube einfach, dass Frauen friedliebender sind, dass sie mehr begreifen, wie wichtig Friede, Liebe, Zuneigung sind. Aber auch immer mehr Männer begreifen das.
Aus unserer heutigen Geschichte können wir lernen, wie wir vorgehen sollten,
wenn wir das Herz eines Menschen erreichen wollen:

 
Nicht Gewalt öffnet das Herz eines anderen Menschen, sondern Liebe.
Nicht Gewalt verändert einen Menschen, sondern Zuneigung.
Nicht Gewalt hilft einem Menschen auf seinem Lebensweg, sondern Ermutigung.
Nicht Gewalt weckt in einem Menschen neue Kräfte,
sondern Zuversicht und Hoffnung.

Nicht Gewalt ist der Schlüssel zum Herzen eines anderen Menschen,
sondern die Bereitschaft, ihn so anzunehmen, wie er ist, und ihm die Bereitschaft zu überlassen, sich zu öffnen.

Ich wünsche Euch allen ein sonniges, ein heiteres und gemütliches Wochenende und grüße Euch alle herzlich aus dem sonnigen Bremen und vom Bremer Freimarkt
Euer fröhlicher Werner

Versuche es mal auf die sanfte Weise und mit Liebe!

Quelle: Karin Heringshausen



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