Verloren im Outback: Wie sich echte Panik anfühlt und was man daraus lernen kann

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Ich war seit Stunden unterwegs und die Sonne war kurz vor dem Untergang. Mein Atem war schwer und die Füße schmerzten. Es hat etwas Magisches, wenn es im Dschungel dunkel wird. Darauf konnte ich mich in dem Moment aber nicht konzentrieren. Ich war einfach nur froh, raus aus dem Nationalpark und zurück auf dem Weg zu meinem Auto zu sein.

Als ich die Entscheidung getroffen hatte, in einen gesperrten Park im Outback Australiens zu gehen hätte ich mir nie gedacht, dass es so ernst werden könnte. Doch als ich an diesem Morgen dem kleinen Trampelpfad immer tiefer hinab folgte, merkte ich noch nichts von dem flauen Gefühl, dass sich langsam aber sicher einstellte. Seit Monaten war niemand mehr hier gewesen und die Wege waren teilweise schon so überwuchert, dass es viel Kraft kostete, sich durch das Dickicht zu kämpfen.

Doch mein beschwerlicher Weg wurde belohnt: Tief unten im Tal stand ich schließlich vor einem der größten Wasserfälle auf der südlichen Halbkugel unseres Planeten. Ein eindrucksvoller Anblick, der durch die mannshohen Steinbrocken, die den weiteren Weg versperrten, noch imposanter wurde. Hier war ich also und stand vor einem im wahrsten Sinne des Wortes „unüberwindbaren“ Hindernis. Diesen Weg würde ich nicht wie geplant weiter verfolgen können, denn das Geröll blockierte den Aufstieg.

Was also machen? Genau wie im Business läuft nicht immer alles nach Plan. Also einen kühlen Kopf bewahren und die alternative (längere Route) zurück wählen. „Das geht sich schon aus…“

Weitere zwei Stunden beschwerlichen Aufstiegs und die Überquerung eines Flusses später lichtete sich der Regenwald langsam. Ich überschritt nun die Baumgrenze, die Dschungel von Wald trennt und das Gehen wurde leichter. Auch mein Gang wurde beschwingter und ich pfiff sogar ein Lied vor mir her. Bis ich plötzlich… inne hielt und stoppte. Moment, da vorne war doch noch der Pfad gewesen und jetzt – war er verschwunden?

Ich lief fünf Minuten zurück in die Richtung aus der ich gekommen war, doch es half nichts: ich war vom Weg abgekommen. Das flaue Gefühl von vorher war plötzlich omnipräsent und kalter Schweiß bedeckte meine Stirn.

Panik ist nicht wie Angst. Angst kommt und dann geht sie wieder. Panik ist anders. Panik kommt in Wellen. Und wenn du denkst, sie wäre weg, dann trifft sie dich doppelt so hart. Besorgt, ich würde meinen Weg nicht mehr finden, entschied ich mich zurück zu gehen. Doch ohne Pfad und ohne Orientierung wusste ich nicht, wohin. Der erste Blick ging zum Telefon: kein Netz. Dann zum Navi: kein GPS-Signal. Dann wieder zum Handy: das Foto von der Gebietskarte, die am Parkeingang gestanden hatte. Doch auch an der Sonne konnte ich mich nicht orientieren, noch war der Wald zu dicht.

Das gefährlichste an der Panik ist, dass sie deinen Kopf ausschaltet. Wenn wir im Stress sind fließt das Blut nicht mehr in die Großhirnrinde, sondern wir schalten um in den „Säugetier-Modus“. Und plötzlich kannst du nur noch grobmotorisch handeln. Ich bin losgerannt. Ich dachte in dem Moment wirklich, wenn ich laufe, finde ich schneller meinen Weg zurück. Aber das ist natürlich Quatsch und kann fatal enden.

Genau hier habe ich eine Lektion gelernt, die ich niemals missen möchte: trotz des Stress, trotz der Ungewissheit, trotz der Panik, konnte ich mich selbst dazu zwingen ruhig zu bleiben. Ich habe mir zugesprochen und tief durchgeatmet. Du wirst lachen, doch ich habe mir laut vorgesagt „Denk nach, Ben. Denk nach! Wenn du nicht denkst, ist es aus.“

So habe ich mich gefühlt; vielleicht zu Recht. Niemand wusste, dass ich hier bin. Ich war allein. Und niemand sonst kam mehr hier her. Es war eine dumme Aktion und nun musste ich den Preis dafür zahlen. Der Park war nicht riesig, doch wenn ich mich verletzen würde wäre ich womöglich zu geschwächt um alleine wieder hier raus zu kommen. Ich sah mich schon meine letzten Worte in die Handykamera sprechen.

Und dann kam mir die Idee: zurück zum Wasserfall! Dort war der Pfad, auf dem ich vorher gegangen war. Und damit hatte ich plötzlich wieder ein Ziel: hinab ins Tal zum Fluss und dann stromaufwärts. Dieser Weg musste mich einfach zurück zum Wasserfall führen!

Ich schlitterte also den Hang hinab und achtete darauf, nicht zu schnell zu sein. Auf keinen Fall durfte ich mich jetzt verletzen. Unten angekommen konnte ich schon einmal tief durchatmen. Jetzt nur noch flussaufwärts und ich hätte es geschafft.

Doch dann kam die Panik wieder: was, wenn es mehrere Flüsse gab? Oder mehrere Wasserfälle? Vielleicht lief ich doch in die falsche Richtung… und wieder ermahnte ich mich zur Ruhe. Es war ein Kampf mit mir selbst. Und rückblickend wurde mir eines klar: im restlichen Leben – ja sogar im Business – ist es genauso.

Dein einziger Gegner bist du selbst. Im Dschungel bringt dich nichts um, es sei denn du verhältst dich wirklich völlig idiotisch. Solange du ruhig bleibst und dich komplett auf dein Ziel fokussierst, wirst du ankommen. Vielleicht gibt es zwischendurch Pfade, die in eine Sackgasse münden. Umwege, mit denen du nicht gerechnet hast, die du einfach in Kauf nehmen musst. Die aber, genau wie meine Extremerfahrung im Dschungel, rückblickend absoluten Sinn ergeben. Wäre ich ganz theatralisch würde ich sagen: ich bin wie Luke Skywalker in der Höhle auf Dagobah meiner Angst begegnet. Und ich habe gelernt, dass sie nur in meinem Kopf existiert. Dafür bin ich heute dankbar.

Sobald du das erkannt hast, hält dich nichts mehr vom Erfolg ab. Was ich in Australien gelernt habe:

  • Grenzen existieren nur im Kopf.
  • Dein einziger Gegner bist du selbst.
  • Angst ist nicht schlimm. Sie kann anspornen.
  • Ohne Ziel verirren wir uns.
  • Wenn du kein Ziel hast, dann such dir eines.
  • Wenn du ein Ziel suchst, dann wähle weise.
  • Wenn du ein Ziel hast, dann richte 100% deines Fokus darauf.
  • Geht der Plan schief, kannst du immer noch eine neue Entscheidung treffen.
  • Wenn du einen Plan B hast wirst du Plan A wahrscheinlich nicht umsetzen.
  • Sobald du dich entschieden hast, geh den Weg bis zum Ende.

Ich bin neugierig, ob du ähnliche Erfahrungen gemacht hast und was du zu meinen Schlussfolgerungen denkst. Schreib mir einen Kommentar!

Alles Liebe,

Benedikt

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