(Veganer) Konsum, Konsum …

(Veganer) Konsum, Konsum …

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http://schnappschu.blogspot.de/

Alle Produkte, die wir in Läden kaufen, egal wie "vegan" und wie "fairtrade" die sind, sind Produkte der Ausbeutung. Diese Tatsache ist es, die mich in den letzten Tagen immer wieder zum Grübeln bringt. Kaufe ich etwas, fördere ich dessen weitere Produktion.

Containern ist da eine tolle Alternative. Hole ich etwas aus der Tonne, fördere ich gar nichts - sondern verwerte nur.Man sollte das ganze System der kapitalistischen Verwertungslogik in Betracht ziehen. (Wirtschaftliche)Profitmaximierung kann nur durch Ausbeutung andere zu Stande kommen. Egal ob bei Pflanzen oder Klamotten. Durch Konsum unterstütze ich diese Logik und Wirtschaft. Doch kann ich komplett auf Konsum verzichten?Nein.Nicht ohne Abstriche zu machen, die ich nicht machen kann oder will. Aber ich kann ihn eingrenzen. Mehr containern, mehr Dinge aus zweiter Hand kaufen. Das geht ganz gut. Doch auch dort warten Sachen, über die ich mir den Kopf zerbreche. Denn was ist z.B. mit tierischen Produkten beim Containern?De facto ist es tier-, mensch- und umweltfreundlicher, Fleisch aus der Tonne zu verwerten, als sich ein veganes Schnitzel zu kaufen. Was nicht bedeutet, dass ich dieses Fleisch essen könnte – aber vom Prinzip her würde ich damit weniger unterstützen, als wenn ich mir einen Nachbau-Schnitzel aus Tofu kaufe. Konsequenter Antispeziesismus funktioniert eben nur antikapitalistisch. Das heißt, der ethische Umgang mit Tieren und dagegen zu sein, dass Tiere ungeachtet ihrer Würde als Lebewesen wie Produkte vermarktet werden, kann nur funktionieren, wenn man nicht den Vorgaben der Gewinnmaximierung folgt.Gesundheitsveganer sind ohnehin auf einem Holzweg. 100% vegane Ernährung ist für viele ohne Vitamin-Supplemente nicht gesund. Nahrungsergänzungsmittel sind für viele nötig. Obwohl diese wahrscheinlich den meisten lieber sind als Herzinfarkte, Darmkrankheiten und Fettleibigkeit.

Ich kaufe/konsumiere 100% vegan, bin aber nicht der Meinung, damit in großen Schritten was zu ändern oder ein toller Veganer zu sein.

Jeder Konsum fördert Ausbeutung, Leid und Tod.

Vegan bedeutet, dass ich zumindest das Ausmaß an Leid und Tod verringere. 

Stimmt schon, vegan wird Mainstream… ist das gut?

Vielleicht, weil mehr vegan produziert wird - was ein kleiner Gewinn ist. Immerhin steuert es zumindest dem Tierleid und -tod ein kleines bisschen entgegen. 

Die Kehrseite ist, dass vegan halt eben immer mehr einen Anti-Ausbeutungs-Anspruch verliert und viele in einen blinden "Hauptsache vegan"-Konsum verfallen.Die vegane Bewegung sollte grundsätzlich Herrschaft und daraus resultierende Ausbeutung von anderen Lebewesen und der Umwelt in Frage stellen.

Passiert dies nicht, wird das Wort „vegan“ bedeutungslos.


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