Vajrasattva und Zwischenzustand

VajrasattvaWährend der drei Tage nach dem Tode, rufen diejenigen, die eine buddhistische Praxis für den Verstorbenen ausüben, Vajrasattva an. Die Eigenschaft der Reinheit von der Gottheit verwandelt störende Emotionen und die Verwirrung, die unser Leiden mit sich bringt. Strengt euch an, das Gewahrsein während diesem Vorgang zu erkennen. Drei Visionen entstehen zu dieser Zeit im Bewusstsein des Verstorbenen, die die Ursachen für die störenden Emotionen loslassen und das negative Karma ausleeren, während das Bewusstsein sich in die ursprüngliche Natur entwirrt, um zu ruhen. Dies geschieht, wenn sich das Gewahrsein vom Körper trennt. Innerhalb von ein oder zwei Tagen nach dem Tod oder in den Stunden zuvor lösen sich die Elemente auf.

Auflösung

Wenn der Atem am ersten Tag aufhört, tritt die „weiße Erscheinung“ auf, bei der man Mondlicht wahrnimmt, die mit dem Ärger korrespondiert. Der weiße Bodhicitta-Tropfen oder Tigle (Bewusstsein) des Vaters fällt vom Scheitel herab, tritt in den Zentralkanal im Herzzentrum ein. Die Ursachen oder das Karma für Ärger entspannen sich und lösen sich in die spiegelgleiche Weisheit auf.
Während des zweiten Tages tritt die „rote Erscheinung“ auf, die mit Begierde oder Anhaftung korrespondiert. Der rote Bodhicitta-Tropfen oder Tigle (Bewusstsein) von der Mutter steigt von unten vom geheimen Chakra (vier Finger breit unterhalb des Nabels), wo es sich sonst aufgehalten hat, ins Herzzentrum auf. Die Ursachen für Begierde lösen sich in die unterscheidende Weisheit auf. Am dritten Tag tritt die „schwarze Erscheinung“ auf, die mit Unwissenheit korrespondiert. Sobald sich die zwei Tigles im Herzzentrum treffen, zerplatzen sie und vereinigen sie sich, verschmelzen mit dem Gewahrsein des Verstorbenen. Dann tritt die „schwarze Erscheinung“ auf. Das Bewusstsein eines Menschen ohne eine Grundlage in der Praxis, dessen Täuschungen aktiv sind, wird an diesem Punkt schwach und sich einige Zeit später in der Erfahrung des Bardo-Zustandes fortsetzen. Ein geschulter Praktizierender, wie nun immer, erwacht und tritt in die ursprünglich reine Gewahrseinsnatur ein. Das Entflechten und Lösen der Verwirrung, die der Sitz des Leidens ist, geschieht. Dies ist eine große Gelegenheit für das Individuum, das gestorben ist. Gewahrsein entspannt sich in seinen ursprünglichen Zustand. Der gesamte Vorgang wird genannt: „Das Kind kommt zur Ruhe im Schoß der Mutter.“ Die Emotionen lösen sich und verschwinden in den Gewahrseinsgrund. In den meisten Situationen verlässt am Ende des dritten Tages das Bewusstsein den Körper.
Danach ist es an der Zeit für die Verbrennung.

Anweisungen für den Zwischenzustand

Traditionell werden buddhistische Anweisungen für den Übergangszustand während des Sterbevorgangs gegeben und für die 49 nachfolgenden Tage nach dem Tode gelesen. Dies zu hören, ist sehr förderlich, egal ob die Person noch lebt oder schon verschieden ist. Ihr findet sicher irgendwo eine Quelle für die Anweisungen, die unten aufgelistet sind. Praktizierende, Freunde oder Familienangehörige können dies laut lesen oder eine aufgenommene Version kann abgespielt werden. Besonders interessant ist der Abschnitt, der „Selbstbefreiung von Gewohnheitstendenzen“ genannt wird. Macht was immer ihr könnt und gebt euer Bestes, die benötigten Substanzen zusammenzutragen.

Reiner Geist

Als symbolische Figur für die reine Natur des Geistes fungiert Vajrasattva. Manchmal als „Diamantwesen“ übersetzt, verkörpert er die unzerstörbare, letztendliche Natur des Geistes. Dies offenbart sich in mannigfaltigen Erscheinungen und zeigt sich im Bardo in Gestalt der 100 friedvollen und zornvollen Wesenheiten. Zunächst manifestiert sich diese strahlende Geistesnatur noch in friedvollen Formen, bis sich diese schließlich nach ca. 14 Tagen in Schrecken erregende Gestalten verwandeln, die die Schattenseiten verkörpern. Das Bardo-Wesen begegnet auf diese Weise zuerst den lichthaften Wesensanteilen und später seinen Schattenseiten. Wenn das Bardo-Wesen nicht erkennt, dass alles davon lediglich Projektionen der eigenen Natur des Geistes sind, versucht es getrieben von den karmischen Winden eine Wiedergeburt zu ergreifen.
In diesem Stadium ist es durch verschiedene Rituale möglich, das Bardo-Wesen zu beeinflussen und ihm die Natur des Geistes aufzuzeigen. Dafür wird das Ritual zur Führung der Verstorbenen durch den Bardo praktiziert. Der zentrale Inhalt dafür ist die Praxis des Vajrasattva.

Basierend auf den Belehrungen von Gyatrul Rinpoche zur Praxis des Dahinscheidens und der Begleitung von Verstorbenen, ein Leitfaden für Sterbende und Hinterbliebene. Übersetzt und ergänzt vom Ngak’chang Rangdrol Dorje (Enrico Kosmus, 2013) zum Nutzen der Wesen.

Im Rahmen des Ngakpa-Retreats 2016 findet vom 19. – 23. August die Ermächtigung in die Praxis des Guru Vajrasattva (Lama Dorje Sempa) statt. Anschließend erfolgen Erklärungen zur Praxis und der Führung von Toten inkl. einiger Rituale für die Zeit danach. >mehr lesen


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