US -Seuchenschutzbehörde schlägt Alarm: 23 000 Todesfälle pro Jahr durch Antibiotika resistente Bakterien

Die US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) schätzte nach Beauftragung durch die US – Regierung, dass pro Jahr 23.000 Todesfälle auf multiresistente Bakterien zurückzuführen sind. Das sind in etwa soviele wie durch die Grippe sterben. Als Multiresistenz  bezeichnet man in der Medizin eine Form der Antibiotikum- oder Virostatikum-Resistenz, bei der  Keime  – Bakterien oder Viren  gegen mehrere verschiedene, quasi  alle,  Antibiotika bzw. Virostatika unempfindlich sind. Sie werden auch als MRE-Keime – Multi Resistente Erreger  – bezeichnet.

Multiresistenz von Bakterien gegen Antibiotika stellt in der Medizin ein immer größer werdendes Problem dar, das von den Medien aber erst in den letzten Jahren richtig thematisiert worden ist. Auch in Deutschland sterben z.B. immer mehr Patienten in Krankenhäusern, die eine Brutstätte solcher Keime darstellen, und in denen sich viele Menschen an einem Platz aufhalten.

In den USA wurde bislang eine Thematisierung durch den Einfluss von Lobbygruppen aus der Agrarwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie eher unterdrückt bzw. verharmlost. Insofern stellt der neue Bericht der Seuchenschutzbehörde eine Art Durchbruch dar.

Die CDC will mit dem Bericht “Antibiotic Resistance Threats” (Gefährdung durch Antibiotikaresistenzen) auf die wachsende Gefahr durch Keima aufmerksam machen, gegen die in vielen Fällen nur noch einige wenige sogenannte Reserveantibiotika helfen. Die Infektiologin Helen Boucher von der Tufts University im US-Bundesstaat Massachusetts spricht die Tatsachen aus: “Wir stehen vor einer Katastrophe.”

Sobald auch gegen die Reserve Antibiotika eine Resistenz herausgebildet wird, (das sind jene Mittel, die nur eingesetzt werden, wenn alle anderen versagt haben,) werden sich Seuchen ungehindert ausbreiten. Eine Behandlung ist damit ausgeschlossen,  die Todesfälle würden extrem in die Höhe schnellen. In den USA infizierten sich im vergangenen Jahr über 2 Millionen Menschen mit MRE – Keime. In 23 000 Fällen wirkten nicht einmal Reserve Anibiotika. Alleine 11.000 Todesfälle verursachte der auch in Deutschland weit verbreitete Erreger MRSA, das Kürzel steht für methicillin-resistenter Staphylococcus aureus.

Die Haupt – Ursachen sind Habgier und Inkompetenz der Anwender

  1. Häufiger oft unnötiger Einsatz von Antibiotika
    Es werden Antibiotika bei viralen Infekten verschrieben, obwohl sie hier gar nicht helfen. Dadurch kommt es zu einem häufigeren Kontakt von möglichen Krankheitserregern mit den Antibiotika. Durch natürliche Mutationen zufällig gegen das eingesetzte Antibiotikum resistente Bakterien können sich nun gegenüber den nicht-resistenten Bakterienstämmen besser behaupten und schneller vermehren und gelangen so schließlich auch in die Umwelt. Durch die menschliche Ausscheitungen kommen zudem auch noch Reste der einegsetzten Antibiotika in das Grundwasser.
  2. Einsatz von Antibiotika in der Lebensmittelindustrie
    Hier werden häufig Antibiotika dem Tierfutter beigemischt, um den Ertrag zu steigern! Viele dieser Antibiotika sind verwandt mit den in der Humanmedizin verwendeten. Dadurch können sich wiederum resistente Bakterienstämme entwickeln, die auch Probleme in der Humanmedizin verursachen können. Besonders in der Massentierhaltung bei Geflügel, Schweinen und Rindern vergrössert sich das Problem mit dem enormen Anstieg von riesigen industriellen Gross – Ställen.

Die Problematik in Deutschland:

In Deutschland führt MRSA zu weit mehr als 100.000 Infektionen, das in den USA thematisierte Problem ist also auch hierzulande bekannt. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt ausdrücklich vor dem Erreger.

Zuletzt hatten Wissenschaftler um den Hygieniker Matthias Herrmann von der Universität des Saarlandes  die Rate der mit MRSA besiedelten Patienten ermittelt, die innerhalb von vier Wochen in eines der 24 Akutkrankenhäuser des Saarlands aufgenommen wurden. Von mehr als 20.000 gescreenten Patienten trugen gut 400 den Keim an sich, berichteten die Wissenschaftler im Fachmagazin “Plos One”.

In der Politik ist das aber alles kein Thema. Besonders unsere “Vor Verbraucher Schutz Ministerin” Aigner, betreibt mehr eine Lobbypolitik für die Agrarindustrie, als dass sie die notwendigen Umstrukturierungsmaßnahmen in der Viehhaltung und Landwirtschaft forciert. Profitdenken ist der schwarz – gelben Regierung eindeutig wichtiger als nachhaltiger Schutz der Bevölkerung. Auch bei der kommenden Bundestagswahl verzichten alle Parteien bis auf die Grünen darauf, eine alternative Agrar- und Nahrungsmittel Politik vorzustellen. Die Bevölkerung sollte sich aber langsam darüber im Klaren sein, dass das jetzige System industrieller Massentierhaltung eine grosse Gefahr für Leib und Leben eines jeden von uns ist.

gedankensindfreier für humanicum


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