Unterwegs mit der REVUE 400 SE

Unterwegs mit einer Kamera zu sein, ist für mich nicht unbedingt eine große Heldentat. Ein wenig anders sieht es aus, wenn diese Kamera neu und unbekannt ist. Bei einer solchen Gelegenheit wird üblicherweise ein Probefilm durchgezogen, schnell und einfach entwickelt und die Bilder verschwinden nach erster Begutachtung in der Tonne. Üblicherweise. Aber es gibt auch Ausnahmen. Eine solche Ausnahme hat mir die Revue 400 SE beschert.

Unterwegs sein um des Unterwegs seins willen

Komplizierter kann man eine Unterüberschrift nicht gestalten. Aber es drückt genau das aus, was ich unterwegs mit der REVUE 400 SE empfunden habe (erlebt kann man nicht sagen, weil ich die Bilder ja erst nach dem Entwickeln sehen konnte). Und manchmal sind es die Empfindungen, die eine Sache rund machen. Hier ganz gewiss. Die Kamera vermittelte mir vom ersten Augenblick an ein gutes Gefühl, ich wollte mit der Kamera unterwegs sein und bin auch „nur deswegen“ unterwegs gewesen. Klingt pathetisch oder nach Haarspalterei, ist es aber nicht.

Bilder von unterwegs

Als Film hatte ich mir einen Kodak T-Max 400 geschnappt … weil er gerade zur Hand war. Den Belichtungsmesser der Kamera drehte ich auf ISO 800 … Ehrensachen, ein bisschen Push hat noch nie geschadet. So gerüstet marschierte ich dann los … und dabei die REVUE 400 SE. Viel zu Fuß und manchmal war ich auch mit der Straßenbahn unterwegs. Ach ja, das erste Bild habe ich tatsächlich in der Straßenbahn geschossen. Nicht gerade die beste Lichtsituation für eine einfache Knipskiste, aber was muss, das muss.

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In der Braunschweiger Straßenbahn (Linie 2)

Ihr habt hier den großen Vorteil, dass ihr die Bilder gleich bei der Erzählung seht. Ich habe das zwar alles erlebt, die Bilder konnte ich aber erst später, nach der Entwicklung sehen. Und um ehrlich zu sein, ich habe nicht schlecht gestaunt. Dabei habe ich in der Entwicklung keine Wunderwerke vollbracht, sondern einfach den Spürsinn-Entwickler 3P in der Verdünnung 1+19 genommen und bei 30 Minuten Standentwicklung diese Bilder bekommen. Frappierend. Auf den Punkt belichtet. Sauber.

Apropos Entwickler von Spürsinn. Ein Bild habe ich auch vom neuen Laden im Braunschweiger Magniviertel gemacht. Ganz heimlich 😉 Aber wenn man schon in Braunschweig unterwegs ist, muss man da auf jeden Fall rein schauen :-)

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Der „heimliche“ Blick durchs Schaufenster in den Spürsinn-Laden (Am Magnitor 6)

Und bei der Gelegenheit kann man auch gleich gegenüber in die Kaffee Zeremonie einen Espresso trinken. Dieses Café ist sowieso ein Insider-Tipp und da kann man nicht anders und muss sich dem äthiopischem Kaffee hingeben. [Eigentlich müssten jetzt hier auch einige Grinser stehen] Unterwegs sein heißt auch irgendwo ankommen. Der Spürsinn-Laden und die Kaffee Zeremonie sind da hervorragende Ziele.

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In der Kaffee Zeremonie

Der Nachhauseweg im herbstlichen Braunschweig ist auch ohne Kamera schön … aber mich hat es richtig gereizt, von unterwegs Eindrücke mit der (bis dahin mir unbekannten) REVUE 400 SE einzufangen. Street-Szenen. Das ist ja im Normalfall nicht mein Sujet, aber die keine Kamera hat mich förmlich dazu herausgefordert.

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Herbststraße in Braunschweiger I

Was mich bei dieser Kamera ganz besonders reizt, ist diese unbeschwerte Art der Fotografie (man muss sich zum Beispiel keine Gedanken um Belichtungsmessung usw. machen). Zudem unterstützt die schnelle und präzise Scharfstellung (manuell natürlich) bei dieser Messsucherkamera die meisten Situationen. Da gelingen auch Schnappschüsse wie dieser hier, bei dem das Scharfstellen auf den Punkt und eine bewusst gesetzte Bewegungsunschärfe (die Verschlusszeit war auf 1/15 eingestellt) einen schönen Gegensatz im Bild vereinen.

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Herbststraße in Braunschweig II

Fazit? Fazit!

Eigentlich ist dies hier ein Bericht von unterwegs. Ich war in Braunschweig unterwegs, eine Stadt, die ich immer wieder neu entdecke. Und ich war mit der REVUE 400 SE unterwegs, weil ich versprochen hatte, Bilder zu machen und zu zeigen. Nun drängt es mich zu einem Fazit.

Wer unterwegs sein will und dabei keinen unnötigen Ballast mitschleppen möchte, bekommt mit der REVUE 400 SE ein fotografisches Kraftpaket, dem es vor keiner Lichtsituation bange ist. Die optische Qualität der fest eingebauten Linse überzeugt … die Bilder hier sind „out of the box“. Aus meiner Sicht sind sie auf einem qualitativen Niveau, das auch weitaus aufwändigeren Kameras gerecht wird. Wer also seine oder ein fremde Stadt entdecken will und unterwegs mehr Eindrücke einsammeln als technische Feinabstimmungen vornehmen möchte, ist mit der REVUE 400 SE bestens bedient.

Meine persönliche Einschätzung?

Es folgt die Stunde der Wahrheit und eine Beichte. Als ich die Kamera vorgestellt habe, schwang bei mir die Vision mit, die Kamera vorzustellen, ein paar Bilder mit ihr zu machen und sie dann für einen flotten Kurs wieder zu verkaufen. Soweit der Plan. Nun meine heutige Einschätzung zur Kamera: Ich behalte die REVUE 400 SE.


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