Unterwegs | Auf der Marienhöhe

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Die Sonne schien, wenn auch der Wind noch einen Hauch Winter mit sich trug, doch es war wieder Zeit für einen kleinen Ausflug in die Historie.

„Alltagserinnerungen unterwegs" führte mich diesmal auf die Marienhöhe.

Reisen wir zunächst ein wenig zusammen in der Zeit.

Am 8. November 1871 wird in San Francisco Mary Elizabeth Bioren Duncan geboren, es geht auch etwas kürzer, Elizabeth Duncan. Wir wollen uns aber dem Lebenslauf der umtriebigen Dame nur am Rande widmen. Ui, was schreibe ich heute wieder geschwollen daher.

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Die Schwester von Elizabeth war Angela Isadora Duncan, vielleicht kennen Sie einige von Euch. Kurzer Infoblock gefällig:

Angela Isadora Duncan (* 27. Mai 1877 in San Francisco, USA; † 14. September 1927 in Nizza, Frankreich) war eine US-amerikanische Tänzerin und Choreografin. Duncan war die Wegbereiterin des modernen sinfonischen Ausdruckstanzes, entwickelte ein neues Körper- und Bewegungsempfinden, das sich am griechischen Schönheitsideal orientierte, und setzte als erste klassische Konzertmusik tänzerisch um. Als Gegnerin des klassischen Balletts versuchte sie, den Tanz der Antike wiederzubeleben.

Soweit eine kleine Info, Wikipedia sei Dank dafür.

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Die beiden Damen gründeten um 1904 in Berlin eine eigene Tanzschule mit angeschlossenem Internat.

Hier sollten sich „Körper, Geist und Seele der Schülerinnen gleichermaßen entwickeln". Es wurde zudem keinerlei Unterscheidung in sozialer oder nationaler Hinsicht getroffen. Sehr liberal zu jener Zeit.

Die Schülerinnen wurden in der Schule kostenlos unterrichtet.

Für die Schule zeichnete sich Elizabeth verantwortlich, welche auch dort lebte und von den Kindern als „Tante Miss" bezeichnet wurde.

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Ihr könnt Euch vorstellen, die Finanzierung einer solchen Schule war nicht ganz einfach, wäre sie sicherlich auch heute noch nicht.

Elizabeth verschuldete sich und zur finanziellen Unterhaltung des Internats wurde ein eigener Förderverein gegründet. Berühmte Förderer waren unter anderem Engelbert Humperdinck (nicht der spätere Sänger) oder der Schriftsteller Ernst von Wildenbruch.

Im Laufe der Jahre wurden einige Zweigschulen in anderen Städten gegründet.

Der Verein bestand bis ins Jahr 2010 unter dem Namen „Elizabeth Duncan Gesellschaft e.V."

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Um 1908 musste die Schule in Berlin wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgegeben werden, was Elizabeth nicht hinderte weiter für ihre Schule zu kämpfen. Nach einem Zwischenstopp unter anderem in Paris, erhielt sie eine großzügige Förderung durch den Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (-Darmstadt und bei Rhein).

Auf der Marienhöhe in der Residenzstadt Darmstadt wurde ein eigenes, schönes Gebäude errichtet.

Das Glück währte jedoch nicht lange, der Erste Weltkrieg brach aus und die Schülerinnen gingen nach England oder über den großen Teich in die Vereinigten Staaten.

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Kaum war der große Krieg beendet, kehrte die Schule nach Deutschland zurück. Das Gebäude in Darmstadt war, durch verschiedene Aktionen im Vereinsvorstand jedoch für den Schulbetrieb verloren.

Die Duncan Schule hatte noch einen weiten Weg vor sich, wer mehr darüber erfahren möchte, wie es mit der Schule weitergegangen ist - hier auf Wikipedia könnt Ihr es nachlesen.

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Wir gehen nun wieder zurück zur Marienhöhe.

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Ich hoffe Euch hat mein kleiner Ausflug auf die Marienhöhe gefallen.

Danke für Eure Zeit und bis zur nächsten Folge von "Alltagserinnerungen unterwegs".
Liebe Grüße
Björn :-)

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