Unsere Anschaffungen für’s Baby

Ich habe Krempel – Dinge, Gegenstände, Sachen. Wie die meisten von uns viel zu viel – und ich habe in den letzten Jahren daran gearbeitet, die Mengen an Gegenständen, die ich wirklich nicht brauche, zu reduzieren.
Trotzdem, auch dank Homeoffice, besitzen wir zum Beispiel einen Laserdrucker, einen Tintenstrahler, einen Scanner, und ein Kombigerät aus Scanner und Tintenstrahler, und macht das Sinn? Nicht wirklich. Da sind sie eben trotzdem, aber so gern ich auch ein automatisches Scannen-Dropbox-Papierkram-entsorgen System hätte, kaufen wir keinen weiteren Scanner. Oder einen neuen, leichteren kleineren Staubsauger für die obere Etage. Oder weitere Dinge, die wir nicht wirklich brauchen.

Weniger Kram ist mehr Lebensqualität.

Ähnlich wie mit den Untersuchungen in der Schwangerschaft, die wir auf das Wichtigste und Nötigste reduzieren wollten, so ging es uns auch mit Anschaffungen für das Baby.
Unser Wunsch war es, dass wir uns darauf zu konzentrieren, das bereitzustellen was so ein Neugeborenes wirklich braucht: uns.
Und auf Gegenstände, die es uns wiederum etwas leichter machen, die Bedürfnisse unseres Kindes zu erfüllen.

So gibt es zwei recht teure Investitionen in unserer Familie, die wir für besonders wichtig halten.
Zum einen wäre da die Bereitschaftspauschale für unser Beleghebammen-Team, damit wir unter der Geburt eine garantierte 1:1 Betreuung haben. Für mich ganz persönlich, nach allen Erfahrungen die ich mir so von anderen eingesammelt habe, die wichtigste Investition für einen sicheren Start ins Leben. Und auch für mich als Mutter eine wichtige Basis.

Zum Anderen wäre da die Elternzeit. Wir haben uns, sowohl aus persönlichen als auch finanziellen Gründen, entschieden dass wir beide in Teilzeit arbeiten werden.
Das bedeutet, dass Christoph gerade mit dem Elterngeld-Antrag jongliert, aber im Prinzip planen wir, dass er einen Monat direkt nach der Geburt Vollzeit in Elternzeit geht, danach 70% Teilzeit. Das bedeutet 1,5 Wochentage Papazeit bei uns.
Da ich ja erst einmal, dank KSK, 8 Wochen in Mutterschutz sein werde, kehre ich danach in Teilzeit in meine Selbständigkeit zurück. Obwohl, vielleicht muss ich auch noch die 2 Vätermonate danach in Vollzeit nehmen. Es ist kompliziert.
Wieviel ich realistisch arbeiten werde – eher unklar, aber immerhin KANN ich dann wieder. Ansonsten gilt nämlich in der Elternzeit (bei Vollzeit) das Zugangsprinzip und das bedeutet, dass mir die wenigen Euros, die ich an Elterngeld bekäme, ohnehin wieder abgezogen würden, sobald ein Kunde eine Rechnung bezahlt. Ich gehe also schon davon aus, dass ich die ersten Monate eher wenig arbeiten werde, trotzdem ist es mir wichtig, die Möglichkeit dazu zu haben.

Rechnen, Tragen, Schieben

Trotz aller schlauen Rechnerei werden uns monatlich erst einmal einige hundert Euro fehlen – aber uns ist es wichtiger, die Zeit mit dem Kind zu verbringen, als einen Bugaboo mit Sonderausstattung durch Eimsbüttel zu schieben. Transportieren werden wir das Baby erst einmal in Tragetüchern, eine professionelle Trageberatung werden wir uns dann verpassen lassen, wenn wir mehr über unsere Bedürfnisse wissen.

Wir haben zum einen ein geschenktes MobyWrap, das wohl gerade in den ersten Wochen super sein wird, solange das Baby noch kleiner ist. Da bieten sich flexible Tücher gut an.

Und im Dezember hatte ich das große Glück, bei Anja und Christian ein Didymos-Tragetuch in einer Super-Special-Feen-Sonderedition zu gewinnen. Damit hat Christoph im Geburtsvorbereitungskurs auch schon geübt.

Didymos Tragetuch

Langfristige Investitionen

In zwei teurere Dinge, im Sinn von Gegenständen, haben wir investiert:
Den Babybay in der Maxi-Variante, damit wir möglichst lange etwas davon haben, und bei dem sich viele zu Recht fragen, warum er für Zwillinge vermarktet wird.
Oft wird er wohl auch erstmal nur als Wochenbett-Ablage genutzt – aber da unser Bett nur 1,40m breit ist, und für ein breiteres, größeres Kinderbett zum anstellen einfach kein Platz ist, war dies die beste Alternative.

Schlafzimmer mit Babybay Maxi Schlafzimmer mit Babybay Maxi

Das Stillkissen ist übrigens „Made nahe Hamburg“ von Leofrey, mit denen das gesamte Geburtshaus ausgestattet ist – ich war so begeistert von der Qualität, dass ich beschloss, mir eins zu bestellen. So nutze ich es bereits seit einigen Monaten als Lagerungskissen und bin super zufrieden.

Und einen Stocke Tripp Trapp, passend zu unserem Esstisch, mit der Babyschale. Gemeinsame Mahlzeiten sind für uns wichtig, wir verbringen mehr gemeinsame Zeit am Esstisch als auf der Couch, und auch sonst finde ich, dass der Tripp Trapp ein tolles erweiterbares System bis ins Grundschulalter ist.

Stokke Tripp Trapp Stokke Tripp Trapp

Den extra Bezug für die Tripp Trapp Newborn Schale habe ich übrigens selbst genäht, das Schnittmuster gibt es bei Makerist.

Aber: wir haben uns erst einmal den Baby-Aufsatz gespart. Den kaufen wir einfach, wenn wir merken, dass wir ihn brauchen – und das wird nicht sein, bevor das Baby sitzen kann.
So handhaben wir viele Anschaffungen – so habe ich mir erst ein Stillkissen gekauft, als ich merkte, dass es wirklich einen Unterschied machen könnte.

Minimalismus hier, Impulskäufe da

Und natürlich konnte ich mich im Laufe der Schwangerschaft auch nicht gegen den einen oder anderen Impulskauf wehren. So fand ich zum Beispiel diese niedlichen kleinen Converse, die das Baby wohl erst im nächsten Jahr tragen wird, denn ich habe sie einfach in Größe 19 gekauft. Vorher werden wir ja ohnehin keine Schuhe fürs Baby brauchen.

rote Converse Chucks

Flexibel bleiben, auch bei der Erstausstattung

Wir haben ein Paket Windeln im Haus (na gut, mittlerweile auch noch ein Probepaket Lillydoo), denn der nächste Budni ist etwa 3 Minuten entfernt. Natürlich habe ich für die ersten Tage auch alles andere hier, Wattepads, Mandelöl, und jede Menge Probepäckchen von Feuchttüchern diverser Marken. Aber wie und womit wir langfristig wickeln werden, lassen wir uns offen – auch Stoffwindeln sind nicht aus dem Rennen.
Aber selbst bei der Wickelecke sind wir flexibel und preiswert geblieben.

Auf einen Wickeltisch bzw. eine Kommode wollte ich nicht verzichten. Auch wenn erfahrene Eltern oft sagen „Irgendwann wickelst Du überall“ – mag sein, aber bei allem Willen zum Minimalismus muss das Baby ja nun auch etwas anzuziehen haben, und die Sachen müssen irgendwo hin, und ja.
Wir haben uns, weil wir bereits eine Malm-Kommode besitzen, für eine Malm-Kommode von IKEA mit einem Aufsatz von Puckdaddy entschieden. So können wir, wenn die Wickelzeit irgendwann vorbei ist, die Kommode einfach als „normale“ Kommode nutzen.

Wickelecke

Dazu habe ich ein Billy-Regal gestellt, das die Herberge für jede Menge Bücher und Spielzeug sein kann, die wir so in der ersten Zeit brauchen. Auch hier haben wir nichts neu gekauft, sondern alles geschenkt bekommen (Danke Sabrina <3 ), bzw. ich habe auch noch kartonweise eigene Kinderbücher aus meiner Kindheit.
Die Kleiderstange hat ebenfalls das Potenzial zu Flexibilität, denn auch davon besitzen wir bereits 2 Stück, einfach weil sie hervorragend unter die Dachschrägen in unserer oberen Etage passen.
Klar, man kann auch direkt eine ganze Kinderzimmer-Einrichtung kaufen. Für uns ist jedoch noch unklar, wo es in den nächsten Jahren hingehen soll. Die Stadtflucht ist immer noch ein großer Wunsch für uns beide, und wenn er sich irgendwann erfüllt, werden wir dann eben nochmal neu denken und planen.

Bis dahin: nur, was wirklich wichtig ist.

Und: möglichst viel leihen oder gebraucht kaufen.
Den Autositz haben wir gebraucht übernommen. Ich habe den hellblauen Frotteebezug rot eingefärbt, so wie einige andere Sachen, die wir gebraucht geschenkt bekamen ebenfalls – einfach weil ich rot lieber mag als rosa und hellblau. Und auch wenn wir kein Auto haben, so ganz ohne geht es ja auch nicht – von der Klinik nach Hause – und zum Jahreswechsel haben wir eine Woche Sylt geplant. Auch wenn wir das vermutlich mit dem Zug angehen werden, je nachdem ob wir für den Zeitraum ein Auto leihen können oder nicht.

Autositz

Ebenfalls gebraucht gibt es zwei Wippen, einmal den Klassiker von Babybjörn, und einmal eine von Fillikid. Ich hätte, wenn überhaupt, vermutlich nur eine gekauft. Aber so haben wir eine für den unteren Bereich der Wohnung und eine, die oben bleiben kann. Was ich mir noch wünschen würde, wäre das passende Spielzeug für die Babybjörn-Wippe – habe ich aber auch auf unserer Babywunschliste stehen.

Wippen

Während ich all die Dinge aufliste, die wir so haben, frage ich mich, ob das überhaupt noch als „eher minimalistisch“ durchgehen könnte. Im Vergleich zu vielen anderen, ja, vermutlich. Aber es geht sicherlich auch noch mit weniger Krempel, andererseits wird auch noch genug Zeug dazukommen. Ein Fahrradsitz zum Beispiel, in einigen Monaten. Obwohl ich ja noch lieber ein Lastenrad hätte, aber das ist nochmal eine ganz andere Geschichte.

Auf Kleidung & Co habe ich in diesem Artikel bewusst verzichtet, das hätte den Rahmen gesprengt. Vielleicht schaffen wir es in den nächsten Wochen auch noch, den Artikel über unseren Geburtsvorbereitungskurs zu finalisieren.

Ein kleiner Hinweis: Es ist in letzter Zeit insbesondere auf meinem Instagram immer wieder dazu gekommen, dass mir Meinungen über die Nützlichkeit von Produkten aufgedrängt wurden – meist, nachdem ich sie gekauft hatte. Und sogar, obwohl ich das Lesen von Meinungen abgelehnt hatte. Es stellen sich dazu folgenden Fragen: Habt Ihr nichts besseres zu tun, als Kommentare über die Nützlichkeit von Nasensaugern zu schreiben, nachdem sie bereits gekauft wurden?
Auch in Bezug auf diesen Artikel: Wir haben die Anschaffungen für unser Kind mit Bedacht und Rücksicht auf unsere persönliche Situation ausgesucht. Wir freuen uns darauf, unsere eigenen Erfahrungen zu machen und haben Menschen, die wir bei Unsicherheiten fragen und auf deren Meinung wir wert legen.

Ich habe beschlossen, ungefragte Meinungen, insbesondere die, die mich verunsichern, nicht hinzunehmen und werde Euch in Zukunft rigoros blocken, wenn Ihr meine Wünsche nicht respektiert.


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