Ungewünschte Nebenwirkungen


©iStock.com/danielle71

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Der Impfstoff Pandemrix kann in seltenen Fällen zur Narkolepsie führen, wofür ein bestimmtes Virus-Protein verantwortlich ist. Vermutlich haben sich aber dadurch europaweit tausende Menschen mit einer Krankheit infiziert, die sie ein Leben lang begleiten wird.

Die Ausbreitung des Schweinegrippe-Erregers konnte 2009 nicht mehr gestoppt und ein angepasster Impfstoff nicht für die gesamte Bevölkerung rechtzeitig produziert werden. So empfahl die WHO Mitte Juli 2009 allen Mitgliedsländern mit höchster Priorität das medizinische Personal zu impfen, damit die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems gewährleistet sei.
Es wurde den nationalen Behörden überlassen, bestimmte Gruppen vorrangig zu impfen: Kinder und Jugendliche, die das Virus schnell verbreiten, oder Personen unter 50 Jahren, die eine geringere natürliche Immunität gegen dieses Virus besitzen, ebenso bestimmte Risikogruppen, wie Schwangere und Kleinkinder ab sechs Monaten. Für Einige wurde diese Empfehlung nun zu einem Verhängnis, welches ein Leben lang auf Ihnen Lasten wird.
Die schwedische Arzneimittelbehörde berichtete schon ein Jahr ( dort gab es die höchste Impfbereitschaft von fast 80%) nach der Impfung das erste Mal über Fälle von Kindern und Jugendlichen, die nach einer Schweinegrippe-Impfung an der unheilbaren Schlafkrankheit Narkolepsie erkrankten. Diese Krankheit steht für die Kombination aus exzessiver Tagesschläfrigkeit, Kataplexien, Schlaflähmungen und Halluzinationen.
Es handelt sich hier um eine sehr seltene Krankheit, eine Art Dämmerzustand. Die Betroffenen fühlen sich nicht richtig wach, ein Gefühl wie nach einer langen Nacht ohne viel Ruhe. Schläfrigkeit, wegen seiner Ausprägung oft exzessive Tagesschläfrigkeit genannt, ist von Müdigkeit im Sinne von zu wenig Schlaf abzugrenzen. Trotz ausreichenden Schlafs besteht ganztägig eine Einschlafneigung.
Nun wurden im „Science Translational Medizine“ erstmals detaillierte Erläuterungen präsentiert. (Zitat) “ Die Schlafstörung Narkolepsie ist mit dem HLA-DQB1 * 0602-Haplotyp und Dysregulation des hypocretin Ligand-Rezeptor verbunden. Narkolepsie wurde mit der Pandemrix-Impfung, aber auch mit einer Infektion durch Influenza-Virus während der 2009 A (H1N1) Influenza-Pandemie in Zusammenhang gebracht. Im Gegensatz dazu wurde sehr selten nach einer Impfung über Focetria berichtet. Wir vermuten, dass Unterschiede zwischen diesen Impfstoffen (die aus inaktivierten Influenza-Virusproteins abgeleitet sind) erklären, warum es eine Verbindung von Narkolepsie mit Pandemrix geimpften Probanden gibt.“
In Deutschland existieren etwa 50 Verdachtsfälle, Schadensersatzklagen laufen in mehreren Ländern.

Nun äußerte sich Dr. Klaus Cichutek (Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts): „Erst im August 2010, also ein Jahr nach den ersten Pandemie-Impfungen wurden die Meldungen bekannt, dass Narkolepsien assoziiert waren. Es tut uns natürlich leid um jeden einzelnen Fall. Wir werden bei zukünftigen Tests darauf achten, dass bei Impfstoffen das Risiko der Narkolepsie vermieden werden kann.“

Es ist nur zu hoffen, dass die Betroffenen nicht wie bei der Contagan-Affaire jahrelang um eine entsprechende Entschädigung durch die Hersteller kämpfen müssen. Gestraft sind sie schon genug!


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