...und täglich grüßt Stuttgart 21

photoPhoto:Marc Hoffmann

...und täglich grüßt Stuttgart 21

Ladies & Gentlemen,
ich habe inzwischen genug davon: Die täglichen Berichte über Demonstrationen zum Projekt Stuttgart 21 sind für mich schwer zu ertragen.
Der Umbau des Stuttgarter Kopfbahnhofes in einen Bahnhof, bei dem künftig Züge durchfahren können, ist eine überaus langfristig angelegte Investition. Viele Generationen nach uns werden davon profitieren. Falls infolge von Krieg oder Naturgewalten der geplante Bahnhof nicht zerstört wird, wird er den Menschen so lange gute Dienste leisten, als es Schienenfahrzeuge geben wird. Deshalb macht der Neubau nicht nur Sinn, sondern er ist eine sehr wichtige Investition auch und vor allem in die Zukunft.
Man sollte nicht vergessen: Jeder von uns ist heute darauf angewiesen, dass frühere Generationen in die Infrastruktur des Landes investiert hatten: Straßen, Tunnels, Brücken, Kanäle, Eisenbahntrassen, Wasserleitungen, Stromversorgung, Gebäude und vieles mehr.
Wie kleinmütig und engstirnig muss man sein, um diese Zusammenhänge nicht erkennen zu können? Gerade die GRÜNEN müssten sich doch besonders intensiv für das Projekt Stuttgart 21 einsetzen, statt es zu bekämpfen: Es wird künftig viel Energie gespart und Ressourcen werden geschont. Und natürlich wird der Fahrgast Reisezeit sparen, weil er rascher ans Ziel kommt.
Demonstranten, die das Projekt zu Fall bringen wollen (sie kämpfen, als ginge es um ihr Leben), haben sachlich fundierte Argumente nicht vorzubringen: Es sollen keine Bäume gefällt werden und eine seltene Käferart sei bedroht.
Doch diese Spinnereien sind vorgeschobene Gründe. In Wahrheit fürchten viele Stuttgarter um ihre Existenz. Aufgrund der riesigen frei werdenden Fläche inmitten der Stadt wird in jeder Hinsicht mächtig Konkurrenzdruck (Ladengeschäfte, Hotels usw.) entstehen. Genau davor hat der harte Kern der Demonstranten Angst.
Zum Kreis der Gegner des Projektes kommen unkritische Mitläufer hinzu, die sich immer und zu jeder Zeit vor jeden Karren spannen lassen. Und nicht zuletzt treffen sich Chaoten aus ganz Deutschland in Stuttgart. Ihnen ist jeder Grund willkommen, um Randale machen zu können.
Beispiel Frankfurt am Main - Bau der Startbahn West.
Jahrelang wurde gegen das Start- und Landebahn-Projekt in den 80-ern mit unglaublicher Energie demonstriert. Zwei Polizisten wurden damals von Demonstranten erschossen. Es wurde um jeden einzelnen Baum, der gefällt werden sollte, gekämpft, als ginge es um die Existenz der gesamten Menschheit. Priester bauten eine Kirche für Demonstranten im Hüttendorf inmitten des Frankfurter Stadtwaldes und machten Gott zum Zeugen, dass er mit dem Bau der Startbahn West nicht einverstanden sei, weil doch Bäume sterben müssten. - Heute kräht übrigens kein Hahn danach, wenn entlang deutscher Autobahnen zehntausende Bäume den Baumaßnahmen weichen müssen!
Hätten die verantwortlichen Politiker damals vor 20 Jahren den rabiaten Startbahn-West-Gegnern des Frankfurter Flughafens nachgegeben, dann wäre Frankfurt im europäischen Vergleich heute ein unbedeutender Provinzflughafen.
Frankfurter sind heute stolz auf ihren Airport. So würden Stuttgarter dereinst ihren Bahnhof auch nicht missen wollen. Dessen bin ich mir ganz sicher. --- Peter Broell


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