Tsalung – Praxis der Kanäle und Winde

tsalung2Die Atemübungen sind wirklich wichtig. Jene von euch, die die kleine Vase nicht kennen, sollen es von den älteren Schülern lernen. Ich erkläre es euch hier nicht, aber ich habe es vorher eingehend erläutert und es gibt auch einen kurzen Text, der dieses Hilfsmittel für die Praxis abdeckt. Ihr könnt diesen auch bei uns bekommen und studieren. Bitte lest ihn. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dies zu lesen, weil er erklärt, wie die Vase gemacht wird und wie der Geist sich dabei niederlässt. Alles, was ich darüber erklärt habe, ist da drinnen und den Text gibt es auf Englisch und Spanisch. Ihr könnt dieses Buch haben. Es wird gut für euch sein. Seht, wie die Vase zu halten ist, weil die kleine Vase eine gewaltige Reinigung ist und ursächlichen Verdienst und Weisheitsverdienst erzeugt. Das ist sehr wichtig.
Es ist wichtig, weil wenn ihr mit den Yoga-Übungen beginnt und die alle die verschiedenen zornvollen und friedvollen Gottheiten erhaltet, die männlichen und weiblichen, dann müsst ihr zuerst mit der kleinen Vase arbeiten. Ihr könnt keine der Übungen mit eurem normalen Atem machen, weil euer normaler Atem unrein ist. Ihr müsst lernen, wie die Weisheitsluft herauszufiltern ist. Zuerst verbrennt den schädlichen Raum und die Wesen, die dort sind, dann saugt die Weisheitsluft ein, ob mit den drei Farben oder den fünf Farben, das ist egal.
Sobald ihr die Luft dann nach innen gebracht habt und die kleine Vase haltet, wie ich es euch gelehrt habe, dann atmet aus und beginnt mit der Praxis des Tonglen (tib., geben und nehmen). Ihr müsst zu praktizieren beginnen, euer Heilsames und euren Verdienst immer den fühlenden Wesen geben und ihr Leiden aufnehmen und verdauen. Das wird Austauschen genannt. Ihr nehmt ihr Leiden auf im Austausch für euer Glück und euren Verdienst. Ihr tauscht die beiden aus. Alternativ dazu könnt ihr das „du sum dorje de pa“ praktizieren, dass das Rezitieren der drei Silben OM, AH und HUNG ist und diese drei verwenden. Atmet mit dem OM ein, verdaut mit dem AH und atmet mit dem HUNG aus. Das Lernen, wie die Winde eures Atems mit dem Mantra aufgeladen werden, dem uranfänglichen Weisheits-Mantra OM AH HUNG, ist der Körper des Buddha, die Rede des Buddha und der Geist des Buddha. Körper, Rede und Geist aller Buddhas werden in diese drei Silben OM AH und HUNG kommen. Sobald ihr das macht, wird die weibliche Essenz sich verbessern, die männliche Essenz wird sich verbessern. Es ist äußerst wichtig für uns, die männliche Essenz zu verbessern, weil wir eine Menge Unreinheiten in der männlichen Essenz haben. Mit Tonglen und OM AH HUNG also, wenn wir diese praktizieren, wird sich die männliche Essenz von selbst verbessern, sie wird mehr Lichtheit haben und diese wird sich in reines Bodhicitta verwandeln. Daher ist es wichtig, diese Praxis zu machen. Diese Technik der kleinen Vase, die euch gegeben wird, ist eine besondere Spezialität des Dudjom Tersar. Sie kommt in keinen anderen Lehren auf dieser Stufe vor.
Einem wahren Tsalung-Praktizierenden wird das nur gelehrt, wenn er zu den fortgeschrittenen Praktiken kommt. Aber in unserer Tersar-Linie wird es schon von der Ebene des Ngöndro weg gelehrt. Aufgrund ihres Nutzens hat Guru Rinpoche diese Lehre empfohlen. Dann sagte Seine Heiligkeit: „Lehrt sie jedem, der sie zu praktizieren wünscht.“ Wenn ihr sie gut erlernt, dann könnt ihr sie anderen, die daran interessiert sind, auch lernen. Das ist nützlich. Das ist etwas, das verbreitet werden sollte. Behaltet sie nicht nur für euch selbst. Aber… macht sie richtig! Wenn ihr die Winde nicht richtig haltet, dann wird euer Geist aufgeregt sein, also seid achtsam, macht sie nicht falsch. Ihr haltet die nach oben gehenden Winde und die nach unten gehenden Winde. Also macht sie richtig, andernfalls bringt ihr euer System durcheinander. Ich habe von den Vorteilen dieser Praxis und den Problemen, die auftreten, wenn sie nicht richtig gemacht wird, ganz klar gesprochen und sie ist äußerst nützlich. Für einige von euch, die einen trägen Geist in der Früh haben und nicht aus dem Schlaf aufwachen können, ist das eine ausgezeichnete Praxis. Es wird die Trübheit eures Geistes durchtrennen. Die wird einfach abgeschnitten. Wie auch immer, alles hat mit euren Winden zu tun, ob ihr geht, redet, esst oder schlaft, alles hat mit den fünf Winden zu tun. Es geschieht nichts ohne sie, die fünf Winde sind immer in Bewegung. Verdauung ist ein Teil der fünf Winde und die Lebenskraft ist auch einer der fünf.

Tsalung – höhere Wissenschaft

Wenn eure Winde kräftiger werden, dann wird auch eure Sprache kräftiger und ihr werdet stärkere Nerven bekommen. Der Zentralkanal – die Uma – und die beiden flankierenden Kanäle – der Roma und der Kyangma – sind die drei Hauptnerven. Zusätzlich gibt es 32 Buddha-Felder im Scheitel, 16 in der Kehle, acht im Herzzentrum, 64 im Nabel und acht im geheimen Zentrum. Alle diese Chakras drehen sich. Wir sagen Chakras, aber Chakras bedeutet eigentlich Atome. Chakra bedeutet nicht, dass da ein Rad mit Speichen ist, wo ein Buddha darauf sitzt. Nein, nein, nein. Buddha ist die potenzielle Energie dieser Atome, so wird Buddha gemäß dem Tsalung beschrieben. Ihr habt also diese Atome, einschließlich der 16 in der Kehle. Für uns sind nun die 16 in der Kehle sehr wichtig, weil dieses Chakra mit Traum und Rede zu tun hat. Alle diese 16 Chakras sind von den 32 im Scheitel gefiltert. Die 16 in der Kehle sind gefiltert und tropfen ins Herz hinunter. Daher ist die kleine Vase so wichtig beim Bewegen dieser Chakras. Sie vibrieren und wenn sie vibrieren, produzieren sie Energie und Energie produziert Hitze und Hitze schmilzt die Atome und gibt den Atomen Kraft. Alles, das beschrieben wurde, als die Meister und die Texte von diesen Dingen als Weisheitsfeuer und Lotusblättern sprechen, alles handelt von den Atomen des Geistes und wie sie gereinigt werden. Zuerst müssen die Atome durch Feuer gereinigt werden, dann müssen sie durch Unzerstörbarkeit gereinigt werden. Diese Unzerstörbarkeit ist der Vajra, z.B. ein Diamant, Weisheit, das durchdringende Verständnis von der Leerheit des Geistes. Das alles bezieht sich auf die Wissenschaft vom Geist, gemäß den Lehren des Buddha. Das ist keine gewöhnliche Wissenschaft. Das ist höhere Wissenschaft.

Diese Unterweisungen wurden von Lama Shenphen Dawa, dem Sohn Dudjom Rinpoches gegeben und vom Ngak’chang Rangdrol Dorje (Enrico Kosmus, 2015) ins Deutsche übertragen.


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