Traurigkeit und Hoffnung

Ihr Lieben, jetzt sind es nur noch 2 Tage bis zum Jahreswechsel und dann beginnt das Jahr 2017.

Dieses Jahr heuer war bei mir geprägt durch sehr viel Licht und Schatten. Ja es war ein Leben zwischen Himmel und Hölle. In diesem Jahr wurde meine eigene Lebensfreude sehr oft durch die Traurigkeit und manchmal auch Verzweiflung abgelöst. Eines ging dabei aber niemals verloren und dass war die DANKBARKEIT.

Stille und Ruhe

Genau die DANKBARKEIT hat mir in den traurigsten Stunden meines Lebens wieder neue Hoffnung und Zuversicht geschenkt. Diese Hoffnung und Zuversicht gebe ich gerne weiter, egal ob mit meinen Fotos oder mit meinen Gedanken.

Lassen wir die Sonne aufgehen

Lassen wir die Sonne aufgehen

Heute habe ich für euch eine ganz wundervolle Geschichte von Inge Wuthe. Ich habe sie vor einiger Zeit mal angeschrieben, ob ich ihre Worte veröffentlichen darf und sie hat mir dafür die Erlaubnis gegeben. Vielleicht nehmt ihr euch die Zeit, dieses wunderschöne Märchen zu lesen, denn Traurigkeit und Verzweiflung können jeden von uns einmal treffen.

Traurigkeit und Hoffnung

Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.

Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.

Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.

Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: „Wer bist du?“

Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.

„Ach die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

„Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch.

„Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal, hast du mich ein Stück des Weges begleitet.“

„Ja aber…“, argwöhnte die Traurigkeit, „warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?“

„Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?“

„Ich…, ich bin traurig“, sagte die graue Gestalt.

Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. „Traurig bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. „Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.“

Die Traurigkeit seufzte tief.

„Ach, weißt du“, begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, „es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.“

Die Traurigkeit schluckte schwer.

„Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: ‚Papperlapapp, das Leben ist heiter.‘ und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: ‚Gelobt sei, was hart macht.‘ und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: ‚Man muss sich nur zusammenreißen.‘ und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: ‚Nur Schwächlinge weinen.‘ und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.“

„Oh ja“, bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet…“

Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.

„Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“

Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.

„Weine nur, Traurigkeit“, flüsterte sie liebevoll, „ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt.“

Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: „Aber…, aber – wer bist du eigentlich?“

„Ich?“ sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. „Ich bin die Hoffnung.“

Verfasser/Autor: Inge Wuthe – Gestalttherapeutin www.inge-wuthe.de

Eine wundervolle Geschichte, die mich oft zu Tränen rührt, wenn ich sie lese. Da sind wir bei den Tränen. Ja in diesem Jahr habe ich viele tausend Tränen geweint, fast jeden Tag musste ich weinen, weil mich ein geliebter Mensch verlassen hat. Dazu ist dann auch noch Liebeskummer mit einer neuen Partnerin gekommen, die ich nach der Trennung von meiner ersten Frau kennenlernen durfte.

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Ja man darf auch mit 47 Jahren noch weinen und auch Liebeskummer haben. Es sagt mir, dass die Menschen mir viel bedeuten und dass ich traurig bin, weil ich nicht mehr mit ihnen zusammen sein kann. An den schönsten Plätzen fühlt man sich einsam.

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Manchmal war die Traurigkeit so groß, dass die Verzweiflung über die Hoffnung gesiegt hat. Ja da war meine Sonne im Herzen durch dunkle Wolken verdeckt. Genau diese Zeit ohne Hoffnung war die Hölle für mich. Nicht die Traurigkeit, sondern die Hoffnungslosigkeit können unser Leben hier auf Erden zur Hölle machen.

Sonnenuntergang über dem Haunsberg am 13.06.2015

Sonnenuntergang über dem Haunsberg am 13.06.2015

Aus diesem Grund bin ich für diese Geschichte von Inge Wuthe so sehr dankbar, denn hier weicht die Hoffnung nicht mehr der Verzweiflung, sondern bleibt bei der Traurigkeit.

Egal wie tief wir fallen - Gottes Hände fangen uns wieder auf

Egal wie tief wir fallen – Gottes Hände fangen uns wieder auf

Seither habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, den Menschen wieder mehr MUT, Hoffnung und Zuversicht zu geben. Egal ob durch persönliche Gespräche, meine Landschaftsbilder welche ich jeden Tag in die sozialen Medien stelle oder durch Worte und Gedanken, so wie hier auf dieser Homepage.

sonnige Grüße von Helmut Mühlbacher

helmut-muehlbacher-als-buchautor


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