Timeout

Zeit des Denkens.

Timeout

Welch sonderbares Ding: Man schreibt was man denkt, freut sich über wachsende Besucherzahlen, stellt dann aber überrascht fest: Die meisten googelten “Baba Wanga” und finden sie …

http://asolf.wordpress.com/2008/11/05/baba-wanga-wusste-bereits-dass-der-44-prasident-der-usa-ein-dunkelhautiger-mann-ist/

… in einem Boring-Posting aus dem November 2008, hingefutschelt aus lauter Langeweile.

Neuerdings sucht man “coco popo” oder alternativ das “bild girl” des Monats Juni und wird ebenfalls in einem meiner Postings fündig…

http://asolf.wordpress.com/2011/06/01/der-albtraum/

… worin es allerdings um die bizarre Welt der Alice Schwarzer geht. Über die ich im Übrigen gern diskutiert hätte. Statt dessen lieferte ich wohl diesem oder jenem eine Wichsvorlage – OMG, wie peinlich!

Von mir wirklich Gewolltes ist offenbar das Gegenteil von dem, was gesucht wird.

Gut. Dass heutzutage die Spezifik der Auseinandersetzung mit den Lügen meiner Schulzeit egal ist, sein kann, kann ich verstehen. Dass insbesondere die ruhmreiche Heldensowjetunion, an deren Spitze 1941 der Vater aller Völker stand, ob der Deutschen Angriff im Rahmen des Unternehmens Barbarossa nicht überrascht gewesen sein konnte, muss nicht unbedingt wichtig sein. Es ist wahrscheinlich wirklich nur mein Thema, aber dass auch die vielen anderen Sachen, die mich ehrlich betroffen machte, nicht einmal gelesen werden, ist vielleicht a bissel sehr hart.

“Topf & Söhne” beispielsweise, die Erfinder der Auschwitz-Öfen kriegten ihre Erfindung nicht im Dritten Reich patentiert, sondern erst später, nach dem Krieg, und zwar von der Bundesrepublik Deutschland, dem Rechtsnachfolger [sic!].

Diejenigen, die für Auschwitz Öfen bauten, hatten tatsächlich die Chuzpe (als sorgfältig gewählte Vokabel) zu behaupten, sie hätten einfach nur Öfen gebaut, sonst nix. Dass man die SS um 300 Juden bat, nur um die Öfen zu testen, für den Probetrieb sozusagen, und dass die SS wiederum so freundlich waren, den der Bitte der Ofenbauern nächstfolgenden Menschentransport direkt in die Öfen zu lenken, interessiert hier nicht.

http://asolf.wordpress.com/2011/05/23/kontinuierlich-arbeitender-leichenverbrennungsofen-fr-massenbetrieb/

Noch nicht einmal Paperblog, die sonst immer alles – jeden Quatsch – übernehmen, stellten diesen Artikel bei sich ein. Soweit sind wir also gekommen, stelle ich daher nur fest. Wir sind wieder bei Büchner oder waren nie weg.

Unseraller Knut ist tot – ist das nicht viel-viel furchtbarer?

Andere erzählen die Geschichte vom Treck aus Ostpreußen. 1945. Bis nach Potsdam gelangten die Getriebenen, campierten auf der Straße und starben in trügerischer Sicherheit, weil irgendein Idiot, der Flüchtlinge nicht in Potsdam haben wollte, eine Handgranate in die Gruppe der Leute warf…

http://asolf.wordpress.com/2011/06/18/zeitzeugen/

Ich schreibe nicht, was die meisten interessiert. Und hierüber denke ich derzeit nach.


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